Die neuen Reiter der Apokalypse. Michael Ghanem
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Neid ist ein Faktor des (Über)lebens und der Evolution. Tiere beneiden sich manchmal auch: Futterneid oder Neid auf Paarungspartner, Nistplätze, Schmuck(federn) usw. Allerdings missgönnen Tiere sich gegenseitig nichts – zumindest nicht nach heutigem Erkenntnisstand. Menschlicher Neid unterscheidet sich davon aber insofern, als wir uns meistens dessen bewusst sind, wodurch es nicht mehr ein bloßer Instinkt ist, sondern eine Emotion.
Psychiatrie
Die Psychiatrie kennt exzessiven Neid als Symptom bestimmter Formen der narzisstischen Persönlichkeitsstörung.
Bewertung von Neid in den Religionen
In der Bibel wird Neid an mehreren Stellen verurteilt, zum Beispiel Röm 1,29 EU, 1 Tim 6,4 EU, Tit 3,3 EU, 1 Petr 2,1 EU, Jak 3,14+16 EU, Gal 5,21 EU. Bekannt ist vor allem die biblische Erzählung von Kain und Abel, in der Neid ein Mordmotiv darstellt; oder das Gleichnis von den Arbeitern im Weinberg. Der Neid gehört seit dem späten 6. Jahrhundert zu den sieben Hauptsünden (siehe auch zur Abgrenzung Todsünden) der Römischkatholischen Kirche.
Im Hinduismus wird gesellschaftliche Ungleichheit als Folge des individuellen spirituellen Karmas dargestellt und Neid lediglich als das nicht akzeptierte Karma bzw. Schicksal, das der Welt der Kasten entgegensteht. Danach kann nur ein spirituellesoterischer Aufstieg nach dem Anerkennen des eigenen Karmas erfolgen, der einen in eine höhere Kaste nach einer späteren Wiedergeburt bringt, oder ganz im Jenseits. Als Anti-Neid-Konzept ist der Hinduismus bei den durch das Karma weniger Benachteiligten sehr populär und bestimmt so den Großteil der Welt von 850 Millionen Hindus.
Im Islam wird der Neid im Koran erwähnt. Es gilt, ihn als eine schlechte Eigenschaft zu besiegen und damit bei sich selbst anzufangen. Laut dem Propheten Muhammed kann Neid zu Unheil und sogar zum Tode führen. Es existieren Schutzverse und Bittgebete, die mit Gottes Hilfe vor einem Neider schützen.
Quelle: Seite „Neid“. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 30. September 2019, 13: 36 UTC. URL: https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Neid&oldid=192732502 (Abgerufen: 31. Januar 2020, 08: 51 UTC)
Betrug
In den letzten Jahren wurde es insbesondere mit der Öffnung der Grenzen kriminellen Banden aus Osteuropa ermöglicht, ältere Menschen, Schwache, Andersgläubige in hohem Maße zu betrügen. Die meisten dieser Kriminellen werden nicht gefasst, geschweige denn verurteilt.
Die Betrügerei hat außerdem im Rahmen des Internetzeitalters in sehr starkem Maße zugenommen, sodass Schäden in zwei und dreistelliger Milliardenhöhe zu verzeichnen sind. Sehr oft werden die Drahtzieher betrügerischer Banden im Ausland, meistens in osteuropäischen Ländern geortet, wo häufig eine relativ korrupte Polizei und Justiz existieren. Diese Betrüger nehmen keine Rücksicht auf Alte und Schwache, die kaum Mittel haben entstandene Schäden auszugleichen. Die deutsche Polizei und Justiz kommen kaum nach und sind für diese Art der professionellen Kriminalität nicht ausreichend gerüstet.
Die hirnrissige und falsch durchgeführte neoliberale Politik hat zu einem regelrechten Abbau der Polizeikompetenzen geführt, sei es auf Länder- oder Bundesebene. Es ist nicht zu verstehen, dass die politischen Parteien nicht in der Lage sind, eine Gesetzesvorgabe analog zu Italien umzusetzen. Diese bietet die Möglichkeit einer Umkehr der Beweislast – das heißt, dass nicht der Staat den Kriminellen die Schuld nachweisen muss sondern der Kriminelle seine Unschuld zu beweisen hat – mit diesem Gesetz hat Italien erreicht, die größten Vermögensanteile der Mafia zu vernichten. Italien ist aber ein Rechtsstaat, in dem rechtsstaatliche Normen gelten, wie in Deutschland. Der Vorwurf der politischen Klasse, dies würde eine Änderung des Grundgesetztes bedeuten, lässt der Autor nicht gelten, da mindestens zwei Große Koalitionen an der Macht waren, die immerhin die Möglichkeit hatten Änderungen am Grundgesetz durchzuführen.
Für den Autor stellt dies lediglich einen Mangel an Willen dar, die Bürger dieses Staates zu schützen. Das kurzfristige Denken der politischen Klasse bewirkt, dass immer mehr Bürger sich vom politischen System abwenden und sich an politische „Rattenfänger“ hängen. Dies scheint jedoch vom größten Teil der jetzigen politischen Klasse, das heißt CDU/CSU, den Grünen und Sozialdemokraten, billigend in Kauf genommen zu werden. Das Gejammer über den mangelhaften Einsatz der Gesellschaft im politischen Leben (der rückläufige Eintritt in politische Parteien) stellt eine pure Heuchelei dar.
Mit dieser Entwicklung wird die Gesellschaft geschwächt. Das fehlende Vertrauen vieler Bürger in die politischen und wirtschaftlichen Eliten wird sich vor allem in Krisenzeiten verhängnisvoll auswirken, wenn es auf die Durchsetzung von schmerzhaften und unpopulären Maßnahmen zur Bekämpfung der Krise ankommt.
2.2 Die gesellschaftlichen Formen der Apokalypse
Aus Sicht des Autors gibt es auf der gesellschaftlichen Ebene eine Reihe von Phänomenen, die apokalyptischen Charakter haben. Denn sie zerstören die Würde und Selbstbestimmung der Menschen und die Basis für ein friedliches und freiheitliches Leben auf der Welt.
Dies sind vor allem Armut und Arbeitslosigkeit, denen viel zu viele Menschen auf der Welt ausgeliefert sind. Dies macht die betroffenen Menschen wehrlos gegen gierige Kapitalisten der schlimmsten Art und deren Helfer die korrupten Politiker, Autokraten, Journalisten, Pseudo-Moralisten und gewisse Religionsvertreter.
In der heutigen Zeit plagt die Einsamkeit immer mehr Menschen, die allein und ohne menschliche Zuneigung und Unterstützung leben müssen. Dies macht auf Dauer nicht nur die einzelnen Menschen krank, sondern auch die Gesellschaft.
Weitere Facetten der heutigen Apokalypse äußern sich in Unterdrückung, Manipulation und Gewalt gegen Menschen. Rassismus, Antisemitismus, Islamfeindlichkeit sind weltweit immer noch in der heutigen Zeit vorhanden, ebenso wie Sklaverei, Sklavenhandel und Frauenhandel.
Umweltverschmutzung und -vernichtung ist zweifellos eines der größten apokalyptischen Herausforderungen für die gesamte Welt.
Zeitgeist und Mainstream bergen ebenso wie die Werbung sowohl das Potenzial für positive Entwicklungen, verstärken in der Realität jedoch apokalyptische Tendenzen in allen gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Bereichen.
Im Bereich der Wirtschaft beinhalten besonders die Entwicklung des weltweiten Tourismus, das Bankensystem und die Finanzwirtschaft das Potenzial für globale Risiken mit sehr großem Zerstörungspotenzial für die alle Länder der Welt.
Armut
Armut bezeichnet im materiellen Sinn (als Gegenbegriff zu Reichtum) primär die mangelnde Befriedigung der Grundbedürfnisse (vor allem nach Nahrung, Wasser, Kleidung, Wohnraum, Gesundheit). Der Mangel an Geld ist hingegen nicht zwangsläufig mit Armut gleichzusetzen, sofern Subsistenzstrategien vorhanden sind, mit denen die Bedürfnisse anderweitig gedeckt werden können. Stärker auf den Mangel an finanziellen Mitteln bezogen ist der bisweilen synonym verwendete Begriff der Mittellosigkeit.
Im weiteren und übertragenen Sinn bezeichnet Armut jeglichen Mangel. Der konkrete Inhalt des Begriffes variiert dabei je nach historischem, kulturellem oder soziologischem Kontext und basiert teilweise auf subjektiven und zum Teil emotionalen oder kulturell geprägten Wertvorstellungen.
Etymologie
Die Herkunft des zugrundeliegenden Adjektivs arm ist zwar umstritten, wird aber mehrheitlich