Coltschwinger und Cowboys: 7 Romane Wichita Western Sammelband 4014. R. S. Stone
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Читать онлайн книгу Coltschwinger und Cowboys: 7 Romane Wichita Western Sammelband 4014 - R. S. Stone страница 19
Wenn nicht, so wäre das ein weiterer Grund, um diesen Warren zu stellen!, durchzuckte es Coburn grimmig.
Reads Zustand war nicht gut gewesen, als Coburn aus Santra Cruz aufgebrochen war. Um das festzustellen, brauchte man kein Arzt sein.
Aber ich hätte nichts weiter für ihn tun können!, versuchte Coburn seinen Aufbruch vor sich selbst zu rechtfertigen.
An einem Krankenbett zu stehen, ruhig abzuwarten und nichts zu tun, das war nicht Coburns Sache.
Außerdem - wer konnte schon sagen, wie lange es dauern würde, bis John Read überhaupt wieder fähig war, gerade auf einem Pferd zu sitzen...
Coburn zog sich den Hut tiefer ins Gesicht, um sich vor der sengenden Sonne besser zu schützen.
Er blinzelte.
Und dann riss ihn etwas aus seinen düsteren Gedanken heraus.
Er zügelte sein Pferd und sprang aus dem Sattel. Auf einmal war die Lethargie, die die Hitze bewirkte von ihm abgefallen und er war hellwach.
Sein Blick ging zu Boden. Da waren einige Hufspuren.
Fünfzehn, sechzehn Pferde, so schätzte er. Aber er war kein besonders guter Fährtenleser und so konnten es auch mehr sein.
Aber die Spuren stammten von unbeschlagenen Hufen.
Indianer!, durchzuckte es ihn heiß.
Wahrscheinlich Apachen, die sowohl auf der mexikanischen Seite der Grenze, als auch in Arizona zu finden waren.
Jedenfalls werde ich auf der Hut sein müssen!, war Billy Coburn klar.
23
Coburn hielt die Augen offen, aber bis zum Abend bemerkte er nichts von irgendwelchen Indianern.
Hinter einem Hügel schlug Coburn sein Lager auf. Feuer machte er nur, um sich etwas zu Essen zu machen, dann löschte er es wieder.
Er rollte sich in seine Decke ein und schlief ein paar Stunden lang. Die Nacht war sternenklar und ziemlich kühl.
Irgendwann nach Mitternacht wurde er wach.
Sein Pferd hatte einen Laut von sich gegeben und obwohl das auch eine ganz harmlose Ursache haben konnte, war Coburn sofort alarmiert.
Irgendeine Art von Instinkt sagte ihm, dass er in Gefahr war. Jedenfalls ging sein Griff zum Revolver, den er in Reichweite abgelegt hatte.
Dann sah er sich um.
Bei seinem Pferd sah er einen Schatten.
Coburn wirbelte hoch und hob den Revolver.
Für den Bruchteil eines Augenblicks sah er im Mondlicht ein Gesicht. Es war ein Indianergesicht. Üppiges dunkles Haar wurde durch ein Stirnband zusammengehalten.
Coburn sah eine Bewegung.
In der nächsten Sekunde blitzte ein Mündungsfeuer auf. Der Indianer hatte sein Gewehr hochgerissen und abgefeuert, noch ehe Coburn irgend etwas hätte tun können. Die Kugel pfiff seitlich an Coburns Kopf vorbei und ging ins Leere. Coburn duckte sich und feuerte zurück.
Der Indianer gab einen dumpfen Laut von sich, aber ob es ihn erwischt hatte, konnte Coburn nicht sehen. Jedenfalls nahm der Kerl Coburns Pferd beim Zügel und schwang sich mit einer eleganten Bewegung auf den ungesattelten Rücken des Tieres.
Coburn sah einen Mündungsblitz und duckte sich, während der Indianer versuchte, das Pferd unter Kontrolle zu bringen.
Das Tier stieg laut wiehernd auf die Hinterhand. Aber der Indianer war geschickt und konnte sich halten. Er versuchte, das Tier herumzureißen nach vorn preschen zu lassen.
Coburn setzte indessen zu einem Spurt an.
Der Indianer feuerte noch zweimal auf den heranschnellenden Coburn, aber diese Schüsse waren zu ungezielt um irgendwelchen Schaden anrichten zu können. Sie gingen in den Boden und ließen den Staub zu kleinen Fontänen hochgehen.
Das Pferd bockte.
Es war noch nie einfach zu reiten gewesen und auch Coburn hatte eine ganze Weile gebraucht, um dem dem Tier seinen Willen aufzuzwingen.
Als der junge Mann herangekommen war, packte er einen herumwirbelnden Zügel, der dem Indianer entglitten war. Mit anderen Hand richtete er die Waffe auf den Pferdedieb und rief: "Runter von dem Gaul!"
Der Indianer hielt in der Rechten sein Gewehr - ein Repetierer, wie ihn die Army benutzte. Aber um erneut schießen zu können, hätte er den Lauf herumreißen und die Waffe durchladen müssen.
Und das war unmöglich, jedenfalls dann, wenn er nicht vorher selbst eine Kugel in den Schädel bekommen wollte.
Coburn mußte seine ganze Kraft aufbieten, um das Pferd ruhig zu halten.
Der Gaul hatte Temperament und Kraft. Aber auch Eigensinn.
Der Indianer saß wie ein steinernes Standbild auf dem Pferderücken. Seine stolzen Züge konnte Coburn im fahlen Mondlicht sehen.
Es war unmöglich, zu sagen, was hinter diesen maskenhaften Zügen in seinem Kopf vor sich ging.
Schließlich warf er das Gewehr zu Boden.
Coburn bemerkte das Beben um seine Nasenwinkel und vielleicht hätte ihn das warnen sollen. Was dann geschah, ging mit unwahrscheinlicher Schnelligkeit vor sich. Der Indianer, tat, als wollte er absteigen und schwang dazu sein Bein vorne über den Pferdenacken.
Doch im nächsten Moment schnellte einer seiner mit Mokassins bekleideten Füße vor und traf Coburns Waffe, die im hohen Bogen in den Staub flog.
Coburn sah einen dunklen Schatten auf sich zukommen. Der Indianer war gesprungen und stieß dabei einen Schrei aus, der einem das Blut in den Adern gefrieren lassen konnte.
Coburn spürte, wie ihn das Gewicht seines Gegenübers niederdrückte und rückwärts zu Boden gehen ließ. Der Indianer war über ihm und dabei mindestens so groß und so schwer wie Coburn selbst.
Im Mondlicht sah Coburn dann etwas metallisches aufblinken.
Ein Messer.
Der Indianer hielt den Griff mit seiner eisenharten Faust umklammert und versuchte, die Klinge in Coburns Oberkörper zu versenken.
Im letzten Moment gelang es Coburn, das Handgelenk seines Gegners zu fassen und den Stoß aufzuhalten. Die Spitze des Messers war bereits durch sein Hemd gegangen und hatte die Haut geritzt.
Ein paar dunkle, entschlossene Augen blickten auf Coburn hinab.
Coburn mußte seine ganze Kraft aufwenden, um dem Druck des Indianers auch nur annähernd standzuhalten. Er ächzte.
Dann nahm er seine ganze Kraft