Coltschwinger und Cowboys: 7 Romane Wichita Western Sammelband 4014. R. S. Stone
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Читать онлайн книгу Coltschwinger und Cowboys: 7 Romane Wichita Western Sammelband 4014 - R. S. Stone страница 17
"Seit du weg warst, hat sich der Wind hier gedreht, El Diablo!", sagte McCain mit entschlossenem Tonfall.
Warrens Augen wurden zu schmalen Schlitzen.
"Ach, ja?"
"Ich bin jetzt hier der Boss, Warren! Die Männer sind unzufrieden geworden. Zu wenig Beute, du begreifst?"
"War ja nicht schwer zu verstehen!"
"Für dich ist hier kein Platz mehr! Das ist dir doch klar, oder? Die Männer sind auf meiner Seite. Ich habe ihnen einen höheren Anteil versprochen, das hat auch die überzeugt, die mich sonst nicht so mögen!"
"Was du nicht sagst!"
"Du kannst zwei Dinge tun, Warren! Den Schwanz einziehen und davonreiten oder eine Kugel in den Kopf bekommen! Das ist deine Wahl!"
Das Grinsen, das auf Doug Warrens Gesicht erschien, erinnerte mehr an ein Zähneblecken.
"Wie großzügig von dir, McCain."
"Du hast keine Chance."
"Ja, sieht wohl so aus...", knirschte Warren und lenkte sein Pferd seitwärts. Er tat so, als wollte er klein bei geben und davonreiten.
In Wahrheit hatte er nicht eine Sekunde lang daran gedacht.
Die Seite, an der Warren sein Holster trug, wurde jetzt durch seinen Körper und das Pferd verdeckt. So bekamen seine Gegner nicht schnell genug mit, wie die Hand des Bandenführers die Waffe herausriss.
Als der 45er dann losbellte, war es bereits zu spät.
Zweimal kurz hintereinander feuerte Warren auf McCain, der seine eigene Waffe noch nicht einmal halb herauszuziehen vermochte. Die erste Kugel erwischte den Rebellen am Hals, die zweite im Oberkörper.
Das Pferd stieg auf die Hinterhand und McCain flog ihm hohen Bogen in den Staub.
Warren richtete den Colt derweil auf die anderen Männer.
Einer von McCains Gefolgsleuten hatte ebenfalls zur Waffe gegriffen, aber Paco hatte aufgepasst und den Kerl mit einem gezielten Schuss aus dem Sattel geholt.
Die anderen schienen zu feige zu sein, um sich für ihren neuen Anführer zu schießen.
"Ihr könnt mich vielleicht umbringen!", warnte Warren. "Aber einige von euch werden mit mir ins Gras beißen. Also lasst die Eisen in den Holstern! McCain war das nicht wert, findet ihr nicht?"
Sie tauschten ein paar ängstliche, unentschlossene Blicke, dann nickten sie nacheinander.
"Stimmt, Boss", raunte einer.
Die Männer vermieden es, zu Boden zu blicken, dorthin, wo McCain lag - der Mann, dem sie gefolgt waren, um Warren abzusetzen.
McCain lebte noch.
Aber er war schon mehr tot als lebendig. Verzweifelt versuchte er mit der Hand die Blutung am Hals aufzuhalten, aber das war hoffnungslos.
McCain kroch dabei ächzend über den Boden.
Der Revolver war ihm entglitten und lag einige Meter von ihm entfernt im Staub.
Er hatte nicht den Hauch einer Chance, ihn zu erreichen.
"Wer sich gegen mich auflehnt, der muss wissen, was er tut!", tönte Warren und steckte den Revolver ins Holster. "Reiten wir. Dieser Kampf ist entschieden."
"Du nimmst uns nichts krumm, Boss?", fragte einer der Männer. "Vielleicht ist es besser, wir verschwinden!"
Ein teuflisches Grinsen ging über Warrens Gesicht.
"Keine Spur!", behauptete er. "Ich brauche euch! Schließlich habe ich im Norden eine Reihe guter Männer verloren!"
Sie lenkten ihre Pferde herum und brachen auf.
Einer fragte: "Was machen wir mit ihm?" Und dabei deutete er auf McCain, der mit schmerzverzerrtem Gesicht am Boden lag.
Der Mann sprach es nicht aus, aber er meinte wohl, dass man die Leiden des Verletzten mit einer Kugel beenden sollte.
Aber Warren hatte da eine andere Auffassung.
Auf seinem Gesicht erschien ein wölfisches Grinsen.
"In zwei Stunden ist er tot", erwiderte Warren höhnisch. "Willst du ihm die etwa nicht lassen, Larry?"
Der Mann, den er Larry genannt hatte, wandte den Blick zur Seite und zuckte die Achseln.
"Du bist der Boss!", knurrte er.
Warren lachte heiser.
"Sehr richtig! Und ich hoffe, dass das niemand von euch je wieder vergisst!"
20
Der Doc wusch sich die Hände und ließ sich von der schwarzhaarigen Rosita ein Handtuch reichen.
Billy Coburn stand derweil mit der Winchester in der Hand am Fenster und schaute vorsichtig hinaus. Aber von Davis und seinen Leuten hatte sich niemand mehr gezeigt.
"Wird er durchkommen?", fragte Coburn dann, ohne sich umzudrehen.
"Ich weiß es nicht", sagte der Doc seufzend. Er zuckte die Achseln und warf einen besorgten Blick auf Read, der bewusstlos im Bett lag. "Alles, was ich tun konnte, habe ich getan. Der Rest liegt jetzt bei Ihrem Freund, Señor. Er ist ein zäher Bursche. Sonst wäre er gar nicht mehr am Leben!"
"Warum helfen Sie uns eigentlich, Doc..."
"Gonzales ist mein Name", sagte der Arzt. "Und dies ist Rosita, meine Tochter..."
"Wir haben Ihnen geholfen, weil Sie gegen die Männer von El Diabolo gekämpft haben!", ergänzte Rosita, noch ehe ihr Vater hatte fortfahren können.
Sie hob dabei stolz das zarte Kinn.
"Haben Sie keine Angst, dass Sie auf der falschen Seite eingegriffen haben?", erkundigte sich Coburn. "Soweit ich die Leute hier in Santa Cruz kennengelernt habe, zittern den meisten schon die Knie, sobald auch nur einer El Diablos Namen erwähnt..."
"Das ist leider wahr", stimmte Doc Gonzales zu. "Ich bin zu alt, um noch zu lernen, wie man mit einem Revolver umgeht! Ich habe eine Schrotflinte, aber damit kann man ja auch kaum vorbeischießen." Er zuckte die Achseln und setzte anschließend noch hinzu: "Aber ein Mann allein hat gegen diese Bande keine Chance! Auch ein Dutzend nicht!"
Coburn hob die Augenbrauen.
"Es kommt auf die Männer an", erwiderte er mit einem Tonfall, der äußerste Entschlossenheit andeutete.
Gonzales zuckte die Achseln.
"Vielleicht. Jedenfalls habe ich keine Angst mehr vor diesem