Coltschwinger und Cowboys: 7 Romane Wichita Western Sammelband 4014. R. S. Stone

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Coltschwinger und Cowboys: 7 Romane Wichita Western Sammelband 4014 - R. S. Stone

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ins Straucheln kam. Offenbar war es getroffen worden.

      Mit einem markerschütternden Wiehern ging das Tier zu Boden. Read rettete sich mit einem Hechtsprung vor dem massigen Pferdekörper und rollte sich geschickt ab, während links und rechts von ihm die Kugeln in den Boden schlugen.

      Ein paar Yards lagen nur noch zwischen ihm und den Mauern der Ruine, die vielleicht so etwas wie eine Rettung auf Zeit bedeuten konnten.

      Read kam auf die Beine und wollte den 45er in seiner Hand abfeuern, aber der Revolver gab nur ein Klicken von sich.

      Leergeschossen!

      Ein Pfeil ging dicht über seinen Kopf und riss ihm den Hut herunter. Die Reiter preschten mit triumphierendem Geheul auf ihn zu.

      Der erste von ihnen warf sein Gewehr einem der anderen Krieger zu und riss dann den Tomahawk aus dem Gürtel.

      Read begriff.

      Jetzt spielen sie mit mir!, ging es ihm grimmig durch den Kopf. So wie eine Katze mit der halbtoten Maus...

      Read warf den leergeschossenen Revolver zur Seite. Der konnte ihm jetzt nicht mehr helfen...

      Der Krieger kam in wildem Galopp heran und stürzte sich mit einem furchtbaren Schrei auf Read. Das Gewicht des Indianers warf den Sheriff zu Boden. Sie rollten übereinander und verkrallten sich wie tollwütige Wölfe. Read sah den Tomahawk auf sich zukommen, konnte aber den Schlag abfangen, indem er das Handgelenk des Indianers packte.

      Dann gewann der Indianer die Oberhand und saß rittlings auf Read.

      Dieser keuchte.

      Er spürte, wie die Kraft aus seinem Körper floh. Das Gewicht seines Gegners drückte auf die Wunde an seiner Seite, so dass es Read fast den Atem raubte.

      Er rang nach Luft.

      Über sich sah er ein Paar blitzender Augen, die ihn hasserfüllt anfunkelten.

      Der Krieger riss indessen seinen Arm aus Reads Umklammerung und holte dann zu einem gewaltigen Schlag mit seinem Tomahawk aus - einem Schlag, der ausreichte, um einen Schädel zu spalten.

      In letzter Sekunde wich Read mit dem Kopf zur Seite. Er spürte, wie die scharfe Klinge des Kriegsbeils an seinem Ohr vorbeistrich und dann tief in den Boden ging.

      Der Krieger riss die Waffe unverzüglich wieder heraus und holte erneut aus. Für John Read bestand nicht der geringste Zweifel daran, dass dies der letzte Augenblick seines Lebens war...

      29

      Ein scharfer Ruf durchdrang die Luft wie ein Messer.

      Es waren Worte in einer fremden Sprache, von der Read nicht ein einziges Wort verstand. Aber diese Worte ließen den Krieger über ihm mitten in der Bewegung innehalten. Read sah die Klinge des Tomahawk in der Sonne blitzen, aber diese furchtbare Waffe sauste nicht auf ihn hernieder.

      Der Krieger atmete tief durch.

      Dann erhob er sich und schob den Tomahawk zurück hinter den Gürtel.

      Read wusste nicht, was das zu bedeuten hatte. Mit einiger Mühe erhob er sich ebenfalls. Am Kopf blutete er ein wenig, aber das war harmlos. Die Wunde an der Seite machte ihm schon mehr Sorgen. Dieser Kampf hatte nicht gerade zu seiner Genesung beigetragen.

      Read war von allen Seiten von berittenen Kriegern umgeben, deren Waffen auf ihn gerichtet waren. Jeder Widerstand war zwecklos, das war ihm sofort klar.

      Ein hochgewachsener Indianer mit einem leuchtend blauen Stirnband schien der Anführer dieser Gruppe zu sein. Sein stolzes, bronzefarbenes Gesicht blickte auf Read herab und dieser erkannte, daß es wohl nur einer einzigen Handbewegung dieses Mannes bedurfte, um ihm endgültig das Lebenslicht auszublasen...

      "Du hast die Wahl, Bleichgesicht...", sagte der Indianer ruhig, aber mit einem Unterton, der einem das Blut in den Adern gefrieren lassen konnte.

      Read verengte die Augen.

      Diese Rothaut musste sich irgend etwas davon versprechen, ihn am Leben zu lassen.

      "Welche Wahl?", knirschte Read zwischen den aufgesprungenen Lippen hindurch.

      "Zwischen einem schnellen und einem langsamen Tod." Die Nasenflügel des Indianers bebten leicht. Er verzog das Gesicht zu einer Maske der Verachtung. "Ein Coyote, der für El Diablo Frauen und Kinder tötet, kann nicht mehr erwarten", erklärte er dann und spuckte anschließend aus. Den ganzen Abscheu, den dieser Indianer empfand, legte er in diese Geste. "Ich will, dass du mir alles über El Diablo und seine Bande sagst, was du weißt... Wie viele Männer stehen unter seinem Kommando? Wie sind sie bewaffnet? Und mit welchem Auftrag hat er dich und deine toten Gefährten losgeschickt?"

      Langsam begann Read zu begreifen.

      Der Indianer lenkte sein Pferd etwas näher und beugte sich nieder. "Ihr solltet Verstärkung holen, nicht wahr? Ich nehme an, dass dein Boss eine Heidenangst vor uns hat, seit wir euch den Toten ins Lager geschickt haben..."

      Read kniff die Augen zusammen.

      "Du irrst dich! Ich reite nicht für El Diablo!", sagte er mit fester Stimme und so gelassen, wie ihm dies in dieser Lage möglich war.

      Das Gesicht des Indianers verzog sich vor Wut und er stieß einen wilden Schrei aus. Er gab seinen Kriegern ein Zeichen.

      Read wich unwillkürlichen Schritt zurück. Im nächsten Moment spürte er, wie sich eine Schlinge um seinen Oberkörper legte und zuzog.

      Er wurde brutal nach hinten gerissen, strauchelte und fiel hart zu Boden. Jener Krieger, an dessen Wurfseil er hing, drückte seinem Pferd die Mokassins in die Weichen und schleifte Read dann hinter sich her. Als der Krieger sein Pferd stoppte, war Read halb besinnungslos.

      Er blinzelte und sah Pferdehufen auf sich zukommen. Es war der hochgewachsene Indianer mit dem blauen Stirnband, dessen verächtlicher Blick auf Read hinabfiel.

      "Das war nur ein Vorgeschmack von dem, was dich noch erwartet, weißer Mann!", zischte er und entblößte dabei seine hellen Zähne. "Wir Apachen sind bekannt dafür, einen Mann lange quälen zu können, ohne ihn zu töten! Nicht lange und du wirst dir wünschen, nie geboren worden zu sein, Bleichgesicht!"

      Read atmete tief durch. Er musste all seine Kraft zusammen-nehmen, um wieder auf die Beine zu kommen. "Ihr seid also auf der Jagd nach El Diablo", stellte Read fest. "Genau wie ich!"

      "Pah!"

      "Es ist die Wahrheit!"

      "Wir hatten im Grenzgebiet unser Lager, als dieser weiße Mann mit seinen feigen Hunden kam... Es würde mich nicht wundern, wenn du auch dabei gewesen wärst, du Feigling!" Er stockte ein wenig. Seine Stimme klang belegt. "Fast alle Männer waren auf der Jagd. Und die Weißen waren betrunken..."

      Der Indianer schluckte. "Für das, was dann geschah, gibt es sicher auch in deiner Sprache viele Worte. Aber ein Kampf war es ganz sicher nicht..." Er machte eine wegwerfende Geste und fuhr dann fort: "Deinem Gewinsel nach zu urteilen, hat El Diablo euch gar keinen Auftrag gegeben! Du und deine toten Gefährten, ihr wolltet euch

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