Ohne Ziel passiert nicht viel!. Friedhelm Sommerland
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• Ich habe noch viele Pläne und versuche das meiste davon auch zu erreichen.
Nachdem die Langzeitstudie abgeschlossen war, stellten die Forscher Überraschendes fest:
• Die zielstrebigen Teilnehmer waren durchweg gesünder.
• Sie achteten mehr auf ihre Gesundheit und Fitness.
• Ebenso waren sie glücklicher und zufriedener mit ihrem Leben.
• Viele von den älteren Probanden hatten ihre ziellosen Kollegen überlebt.
Noch stärker zeigt sich dieses Phänomen bei Menschen, die lebensbedrohlich erkrankt sind. Sie entscheiden sich (meist unbewusst) dafür oder dagegen, weiterleben zu wollen. Diejenigen, die weiterleben möchten, setzen sich fast immer ehrgeizige Ziele, zum Beispiel noch eine Weltreise zu machen oder den Enkelkindern das Schwimmen beizubringen. Und tatsächlich entwickeln diese Menschen eine große Energie und haben dadurch eine größere Heilungs- und Überlebenschance als diejenigen, die sich aufgeben.
Fallbeispiel:
Eine Seminarteilnehmerin erzählte mir, dass sie vor einigen Jahren an einer unheilbaren Lebererkrankung litt, die rasch voranschritt und unweigerlich zum Tode führen würde. Sie war glücklich verheiratet, hatte zwei kleine, gesunde Kinder und schon lange das Ziel der beruflichen Selbstständigkeit. Allerdings haderte sie in den Jahren zuvor damit, diesen Schritt zu tun. Als sie nun erkrankte, setzte sie sich das Ziel, sich ohne Wenn und Aber selbstständig zu machen, sofern sie die nun geplante Lebertransplantation überleben würde. Schon kurz nach der Operation rannte sie voller Ungeduld mit ihren Krücken über die Krankenhausgänge und beeindruckte die Ärzte mit ihrem schnellen Genesungsprozess. Als sie mein Seminar besuchte, war sie so gut wie gesund und gerade dabei, die letzten Vorbereitungen zu treffen, um endlich loszulegen und in die Selbstständigkeit zu starten.
Ziele helfen uns in der Tat, Unglaubliches zu vollbringen. Voraussetzung dafür ist, dass wir wirklich fest entschlossen sind, sie zu erreichen. Dann wachsen wir schließlich über uns hinaus und segeln so von Erfolg zu Erfolg.
Zusammenfassung:
Die Fähigkeit, sich individuelle Ziele zu setzen, ermöglicht es dem Menschen, sein Leben selbst zu gestalten. Erreichte Ziele tragen dazu bei, einen Sinn in dem zu sehen, was wir tun, und auf diese Weise innere Erfüllung und tiefe Befriedigung zu erfahren.
Menschen, die keinen Zielen folgen, laufen Gefahr, sich selbst aufzugeben und damit in einen lethargischen Zustand der Stagnation zu geraten. Außerdem weisen Untersuchungen darauf hin, dass Menschen, die sich Ziele setzen, eine höhere Lebenserwartung haben. Geeignete Ziele stellen in unserem Leben einen wichtigen Dreh- und Angelpunkt dar. Sie sind die Voraussetzung dafür, dass das menschliche Verhaltenssystem dauerhaft funktioniert.
* Quelle: Karrierebibel: https://karrierebibel.de/zielstrebigkeit-ziele-erreichen; Dat. d. Zugr.: 16.07.2019
Kapitel 3: Unterscheide Wünsche, Träume und Ziele
Wünsche und Träume haben die meisten Menschen. Allerdings gelingt es nicht allen, aus diesen Wünschen und Träumen ein ehrgeiziges Ziel oder ein konkretes Projekt abzuleiten. Doch worin besteht eigentlich der Unterschied zwischen Wünschen, Träumen und Zielen?
Während sich Ziele auf der rationalen Ebene mit einem konkreten Motiv und einem dahinter liegenden Bedürfnis verbinden lassen und damit sachlich zu begründen sind, stehen Wünsche eher für ein Gefühl, etwa für die Sehnsucht nach einem bestimmten Zielzustand, dessen Erfüllung aber möglicherweise nicht ernsthaft betrieben wird. Träume stellen hingegen die (gefühlsmäßige) Steigerung dieses Wunschzustandes dar. Sie sind zwar ebenso unkonkret, dabei aber emotional stärker besetzt.
Du kannst durchaus den Wunsch haben, Millionär zu sein. Wenn du aber tatsächlich davon träumst, wirst du dich vermutlich für einen weiteren Schritt entscheiden und vielleicht in einem Lotteriegeschäft einen Lottoschein kaufen, in der Hoffnung, dass du Glück hast und den Hauptgewinn erzielst.
Setzt du dir aber ernsthaft das Ziel, Millionär zu werden, und machst diese Idee zu deinem persönlichen Projekt, wirst du dich nicht mehr nur auf dein Glück und deine Hoffnungen verlassen, sondern einen konkreten Plan dafür entwickeln und gezielte Maßnahmen ergreifen, um zum Beispiel mit einer guten Geschäftsidee ein Unternehmen zu gründen.
Die Verbindung zwischen diesen drei Begriffen besteht darin, dass sich aus einem Wunsch oder einem Traum auch ein konkretes Ziel ableiten lässt, dessen Erreichung messbar ist. Weiterhin ist die Absicht, ein Ziel zu erreichen, mit einer inneren Verpflichtung verbunden. Es hat schlichtweg eine andere Qualität zu sagen: „Ich träume so sehr von einem eigenen Haus!“, als zu sagen: „Ich werde zukünftig noch einen Nebenjob annehmen, um das Geld für ein eigenes Haus anzusparen!“ Du kannst anderen noch so oft erzählen, dass du dies oder jenes erreichen willst. Sofern dies nicht mit deiner inneren Selbstverpflichtung einhergeht, wird dein Vorhaben allenfalls zufällig Wirklichkeit werden, wahrscheinlich aber scheitern.
Sobald du dich selbst verpflichtet hast, bist du fest entschlossen. Du weißt, dass du es tun wirst. Wenn du dir innerlich sagst: „Na ja, ich versuche es mal“, hat das nichts mit innerer Selbstverpflichtung zu tun. Selbstverpflichtung heißt: „Ich nehme mich selbst in die Pflicht. Ich tue es, komme, was wolle. Jetzt oder nie!“ Du zweifelst dann nicht mehr, sondern bist dir sicher, dass du das Ziel erreichen willst und wirst.
Nicht anderen gegenüber musst du dich rechtfertigen und verpflichten, sondern vor allem dir selbst gegenüber. Du schaust in den Spiegel, erkennst dich selbst und sagst: „Ja, das will ich!“ Das solltest du allerdings erst tun, sofern du dir ganz sicher bist, dass das Ziel auch wirklich zu dir und deinen Wertvorstellungen passt. Gleichzeitig muss die nötige Machbarkeit gegeben sein, damit dich der mit der Zielerreichung verbundene Aufwand weder übernoch unterfordert. Oft wissen wir intuitiv, dass diese Machbarkeit gegeben ist. Und häufig funktioniert auch alles recht gut. Wenn wir aber bewusst und strukturiert vorgehen, steigt die Chance deutlich, dass wir erfolgreich unser Ziel erreichen werden.
Zusätzlich kannst du dich selbst unter Druck setzen, indem du anderen, zum Beispiel Freunden und Familie oder in deinen sozialen Netzwerken, bekannt gibst, was du tun wirst. Um dein Gesicht nicht zu verlieren, musst du nun liefern, was du versprochen hast. Gleichzeitig kannst du so herausfinden, ob du dich tatsächlich innerlich verpflichtet hast, dein Ziel zu erreichen. Denn wenn du dich vor der Bekanntgabe deines Ziels drückst, scheint es an der inneren Verpflichtung noch zu mangeln.
Zusammenfassung:
Träume, Wünsche und Ziele sind eng miteinander verwandt. Während aber Wünsche und Träume nur selten zu zielgerichteten Handlungen führen, sind Zielsetzungen dadurch gekennzeichnet, dass sie mit einem konkreten Planungsprozess einhergehen. Diesem Planungsprozess geht eine innere Verpflichtung voraus, also der feste Entschluss, das gesetzte Ziel auch tatsächlich erreichen zu wollen. Ohne diese innere Selbstverpflichtung lässt du dich leicht von äußeren Ereignissen und störenden Faktoren von deinem Weg zur Zielerreichung ablenken. So erreichst du das Ziel entweder gar nicht oder allenfalls zufällig. Diese innere Selbstverpflichtung geht von dir selbst aus. Du hast sie deshalb nur dir selbst gegenüber zu verantworten.