Marlowe - das Grauen. W.E. Pansen

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Marlowe - das Grauen - W.E. Pansen Nahtlose Ermittlungen Marlowe

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rührte mit dem Stiel einer herumliegenden Gabel um, nahm einen Schluck und verbrühte sich die Unterlippe.

      Jetzt war er hellwach. Und zornig. Von der Ablage seines Küchenschranks fischte er Zigaretten, Feuerzeug und Ascher. Immer noch zornig, vorsichtig die verbrühte Stelle vermeidend begann er zu rauchen und zu grübeln.

      Der Hund. Er, auf dem Sofa. Ein Verdacht setzte sich in seinem erwachenden Hirn fest. War womöglich noch jemand in der Wohnung und wenn ja, wer? Das Wo war eigentlich klar.

      Es gab nur noch einen weiteren Raum. Er beschloss, sich zunächst um den Tee und die Zigarette zu kümmern.

      Die Axt, die verfluchte Axt! Ihn ergriff Panik. Er riss die Augen auf. Keine Axt. Er musste wohl kurz eingenickt sein und geträumt haben. Er hatte Schweißperlen auf der Stirn.

      Die Zigarette war aus, aufgeraucht, der Rest des Tees noch lauwarm. Er konnte also nur kurz eingenickt sein.

      Er trank aus und ließ Wasser in die Spüle laufen. Etwas „Frosch“ dazu. Teller in die Spüle, Restfrikadellen, Senf und Restsalat in den Kühlschrank. Es war noch Bowle übrig, - bei gut acht Litern eigentlich kein Wunder, das ergab aber noch zirka vier Henkelgläser. Er kellte ein Glas voll und nahm einen Schluck. Lecker! Er machte sich über den Abwasch her.

      Nachdem alles abgetrocknet und eingeräumt war schenkte er ein weiteres Glas voll, nahm eine ordentlichen Schluck und beschloss sich erstmal unter die Dusche zustellen. Er ging zurück ins Wohnzimmer, warf einen misstrauischen Blick auf den Wäschekorb und zog sich aus. Er begab sich ins Bad und ließ kurz darauf etwa zwanzig Minuten lang Heißwasser auf seinen immer noch angegriffenen Kopf prasseln. Er trocknete sich ab, föhnte die Haare, putzte sich die Zähne und zog seinen wunderbar flauschigen Bademantel an.

      Er ging zurück in die Küche, setzte nun erneut den Kessel auf und stellte die kleine blaue Teekanne mit einem Firstflush-Darjeeling parat. Er rauchte und goss den Tee auf. Mit dem Tee, Becher, Kandis, Löffel, Zigaretten, Feuerzeug und Ascher ging er ins Wohnzimmer und schmiss den Fernseher an. 12: 15 Uhr, ARD-Büffet.

      Der Dauergrinser erzählt was über Gärten. Die, heute wieder besonders scharfe Bastelfee stellte was mit Heissklebepistole vor. Ein Lammbraten wurde vorbereitet. Dösen.

      Aufwachen, ein Geräusch. Die Dusche läuft. Blick auf den Fernseher, - nee, Nachrichten, - es ist die Dusche. Leichte Panik. Jemand ist in der Wohnung. Blick auf den Hund. Der hat ein Auge auf und scheint zu grinsen.

      Wettervorschau im Fernsehen, Fortsetzung ARD-Büffet. Dösen.

      „Hast du noch ein trockenes Handtuch?“ - Augen aufreißen. Mein Gott, eine brünette Schönheit mit nassem Haar, spärlich bedeckt mit dem großen Handtuch lächelt ihn fragend an.

      „Äh, - ja klar, nur nen Moment“.

      Kurzer, gefühlter Sprint ins Schlafzimmer, Schrank aufreißen und nervös das größte, flauschigste Handtuch herausziehen, dann ein kurzer, gefühlter Sprint zurück ins Wohnzimmer.

      Tatsächlich, eine brünette Schönheit mit nassem Haar steht erwartungsvoll lächelnd da. „Bitteschön“ - „Danke“, und schwupp ist sie verschwunden. Geräusche vom Föhn. Sofa. Kein Blick mehr für die schöne Bastelfee.

      Erinnerung: Manni und Katrin hatten tatsächlich eine Freundin mitgebracht. Sie hatte einen terrierartigen, langhaarigen, kurzbeinigen Hund dabeigehabt. Sie hatten zu viert zusammengesessen, Frikadellen und Kartoffelsalat gegessen, Bowle getrunken und sich angeregt unterhalten. Mann, Mann, Mann.

      Sie kam zurück, jetzt in das große, bunte, flauschige Handtuch gehüllt, die Haare geföhnt und gebürstet, - einen Becher in der Hand. „Bekomme ich was ab von dem Tee?“

      Sie sah umwerfend aus, gleicher Typ wie die Bastelfee, um die 35, strahlend, frisch.

      Er fühlte sich schlagartig alt und wurde sich bewusst, dass er ungekämmt im Bademantel vor ihr saß. „Äh, ja klar, setz dich doch“.

      Sie setzte sich in den Sessel vor dem Sofa, schenkte sich Tee ein, nahm Kandis, benutzte den Löffel und legte ihn auf den zwischen ihnen stehenden Tisch.

      „Vielen Dank, dass ich hier übernachten durfte, war wohl etwas viel Bowle gestern“.

      „Äh, ja, da nich für, aber ich glaub auch“.

      „Ich wollte dich wirklich nicht anbaggern, war nur plötzlich todmüde und ich wohn ja nicht grad um die Ecke“.

      „Kein Problem“. „Mir wäre es wohl ähnlich gegangen“. Er fühlte sich plötzlich wie ein schüchterner Teenager. „Ich hoffe, ich habe mich nicht danebenbenommen?“.

      „Ach was, du warst ganz süß, wie du mich zugedeckt hast und mich zum Einschlafen auf die Stirn geküsst hast.“

      Puh, er hatte also anscheinend trotz reichlich Bowle keinen Scheiß gebaut. Jetzt deutlich entspannter fragte er dann einfach mal: „Es ist mir zwar peinlich, aber ich habe grad deinen Namen vergessen“.

      „Das macht doch nichts“.

      „Hmm, würdest du mir trotzdem nochmal sagen, wie du heißt?“.

      „Griet, Freunde sagen Grietje“.

      „Ah, ich weiß, - die Perle, aus dem friesischen oder holländischen, das passt ja super“.

      Scheiße, jetzt hatte er sich aus dem Fenster gehängt, sie würde denken, dass das eine besonders doofe Anmache war.

      „Haha, an ein paar Sachen von Gestern kannst du dich also erinnern“. Sie hatte ein umwerfendes Lächeln, ihre schönen braunen Augen blitzten fröhlich, er hatte das Gefühl noch nie vorher eine sympathischere und anziehendere Frau getroffen zu haben.

      Bisher hatte er angestrengt vermieden sie näher zu betrachten, nun konnte er nicht mehr anders. Sie hatte die Beine übereinandergeschlagen und es waren schöne Beine, - das Handtuch, auch wenn es ein extragroßes Badehandtuch war, ließ ahnen, dass sie auch eine ansprechende Oberweite hatte. Sie hatte ein tolles, leicht ovales Gesicht mit einer nicht kleinen, aber niedlichen Nase und einem ausgeprägten, Energie ausstrahlenden Kinn.

      Da er sich nach wie vor an vieles vom Vorabend nicht erinnern konnte, wusste er nicht die Bohne, wie er mit der Situation umgehen sollte.

      Sie schenkte ihm ein bezauberndes Lächeln und fragte „Was hältst du denn von einem späten Frühstück in einem Café, - Elfriede müsste wohl auch mal raus?“.

      Elfriede? - Herrje, der Hund!

      „Ah, ich sehe der Detektiv hat das Problem erkannt“.

      War das nun Verarschung, - nein, dieses fröhliche Lächeln musste echt sein.

      „Ok, wenn du willst kann es in fünf Minuten losgehen“. Er stand auf, hatte dabei ganz vergessen, dass sein Bademantel keinen Gürtel mehr hatte, - den hatte er vor zwei Wochen in der Küche um das tropfende Abflussrohr geknotet. So stand er kurz im Freien. „Sorry“.

      Sie lachte und verschwand Richtung Schlafzimmer. Im Weggehen rief sie: „Gestern warst du da deutlich prüder“.

      „Prüde“ wollte er so nicht auf sich sitzen lassen und ging hinterher.

      Er kam gerade

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