Arizona Gunfighter - 10 Western: Sammelband Januar 2018. Pete Hackett

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Arizona Gunfighter - 10 Western: Sammelband Januar 2018 - Pete Hackett

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anderen - es war der Mann mit dem Doppelholster, der Reilly nach dem Namen gefragt hatte - hatte offensichtlich das Entsetzen gepackt.

      Er ballerte noch ein paarmal mehr oder weniger schlecht gezielt in Reillys Richtung und stürzte dann durch die Schwingtüren hinaus.

      Reilly sandte ihm eine Kugel hinterher, aber die ging in den Türrahmen, wo sie einen Holzsplitter herausriss. Der Mann war weg und die Zecher, die sich hinter ihren Tischen verschanzt hatten blickten nun mit einer Mischung aus Furcht und Ehrfurcht in Reillys Richtung.

      Sie warteten ab, was der Gringo als nächstes tun würde.

      Draußen waren schnelle Schritte zu hören, dann das Wiehern eines Pferdes.

      Reilly sprang erneut über den Schanktisch, wobei er sich mit der linken auf der verkratzen Holzfläche aufstützte. Sein Colt war leergeschossen, also steckte er ihn zurück ins Holster und nahm die Winchester von der Theke, die sich noch immer dort befand, wo er sie hingelegt hatte.

      Er lud die Waffe mit einer energischen Bewegung durch.

      Dann lief er an den Männern vorbei zu den Schwingtüren.

      Als er sie passiert hatte und draußen, vor der Bar stand sah den Mann mit dem Doppelholster auf einem Apfelschimmel davonpreschen.

      Sein erster Impuls war, sein eigenes Pferd zu besteigen, und ihm nachzujagen. Aber sein Gaul hatte den ganzen Tag über seinen Dienst getan und war nun entsprechend müde.

      Zudem wurde es dunkel und dieser Kerl kannte die Gegend sicherlich besser als er.

      Die Wahrscheinlichkeit, ihn noch einzuholen, war also entsprechend gering, und so legte Reilly den Gewehrlauf über die Schulter und wandte sich zurück zu den Schwingtüren der Bar.

      Jetzt weiß El Tigre also Bescheid!, dachte er grimmig. Wenn er es nicht schon zuvor gewusst hatte, und diese vier Halunken direkt in seinem Auftrag hier auf ihn gewartet hatten, dann würde dieser Kerl jetzt nichts Dringenderes zu tun haben, als auf kürzestem Wege zu seinem Boss zu reiten.

      Owens hatten sie gebraucht, um ihn zu identifizieren, aber das konnte der soeben geflüchtete Mexikaner von jetzt an ebenso gut...

      Reilly wusste, dass er sich auf weitere, ähnliche Zwischenfälle gefasst machen musste. Er befand sich im Land von El Tigre und jeder konnte hier insgeheim auf der Lohnliste dieses Bandenchefs stehen...

      Er musste auf der Hut sein.

      Als er wieder in das Halbdunkel der Bar trat, war der Keeper unterdessen wieder aufgetaucht. Er wedelte mit den Armen herum und schien ziemlich aufgeregt zu sein.

      "Dios! Wer bezahlt mir das, Gringo?", fauchte er Reilly an, als er vor dem Scherbenhaufen seines Spirituosenvorrats stand.

      Reilly legte sich die Satteltaschen wieder über die Schulter.

      "Schicken Sie die Rechnung an El Tigre!", meinte er.

      Der Barkeeper erbleichte sichtlich bei der Nennung dieses Namens und schluckte.

      15

      Reilly verbrachte eine ruhige, angenehme Nacht in San Pedro.

      Einen Mietstall gab es in diesem Nest nicht und so stellte er seinen Gaul in den Stall des Barbesitzers, der ihm dafür ein paar Pesos extra berechnete.

      Der Barkeeper hieß Paco und war von äußerst redseliger Natur. Aber wenn man ihn nach El Tigre fragte oder einem Gringo namens Burnett, dann wurde er schnell stumm und schwieg wie ein Grab.

      Das Zimmer, das Reilly bekam, war verwanzt und zu dem Schloss an der Tür konnte man auch nicht allzuviel Vertrauen haben.

      Aber die Auswahl in San Pedro war nicht eben groß und so nahm er es. Und dieses Zimmer war alles in allem immer noch besser, als die Nacht unter freiem Himmel in der Sierra zu verbringen.

      Den Revolver hatte er allerdings immer in Griffweite, die ganze Nacht über. Sein Schlaf war leicht. Er war sich ziemlich sicher, dass er es rechtzeitig bemerken würde, wenn sich jemand die Treppe hinauf bis zur Tür seines Zimmers schleichen würde...

      Die Sonne war kaum aufgegangen, da war er bereits wieder hellwach, packte seine Sachen und ließ sich dann von Paco ein karges Frühstück machen.

      Er verzog den Mund, als er den stark gerösteten Kaffee in sich hineinschlürfte.

      "Sie wissen, wer dieser El Tigre ist, nicht wahr, Paco?"

      Reilly sagte es, als wäre es eine Beiläufigkeit. Zwischen zwei Schluck Kaffee.

      Aber dem Mexikaner schien das nicht recht zu sein, obgleich sie allein waren und nicht anzunehmen war, dass jemand ihr Gespräch belauschte.

      "Senor, Sie sollten nicht dauernd diesen Namen in den Mund nehmen!"

      "Warum nicht?"

      "Das ist nicht gut. Und wenn Sie es nicht lassen können, dann tun Sie es bitte nicht in meinem Haus!"

      "Pah!"

      "Ich habe Frau und Kinder, Senor!"

      "Wissen Sie den wirklichen Namen von El Tigre?"

      "Nein."

      "Ist er tatsächlich ein Americano?"

      "Si, Senor! Ein Gringo! Aber ich habe ihn nie in meinem Leben gesehen! Und ich weiß auch nicht, wie sein wirklicher Name ist!"

      "Sie lügen, Paco."

      "Und wenn schon! Ich möchte nicht eines morgens mit durchschnittener Kehle am Straßenrand liegen, so wie es anderen ergangen ist, die ihre Klappe nicht halten konnten oder den Anordnungen von El Tigre nicht gefolgt sind..."

      "Ich verstehe..."

      Aber Paco schüttelte energisch den Kopf.

      "No, Senor! Das glaube ich nicht! Ich glaube nicht, dass Sie wirklich verstanden haben!"

      Reilly runzelte die Stirn und zog dann nachdenklich die Augenbrauen in die Höhe.

      "Was soll das heißen?"

      "Senor, ich weiß nicht, in welchen Händel Sie mit El Tigre verwickelt sind, oder was Sie sonst von ihm wollen. Und ich will es auch gar nicht wissen, denn wer weiß, ob mich das nicht eines Tages das Leben kosten kann. Aber ich sage Ihnen eines: Sie haben sich den Falschen

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