Killer im August: 11 Thriller. A. F. Morland
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Ihre Haut trug einen zarten Olivton. Susan Acosta war Gelegenheitscallgirl. Sie strahlte einen Sex-Appeal aus, der die Atmosphäre um sie förmlich zum Knistern brachte.
Pete Webber zückte die Brieftasche und zeigte dem exotisch wirkenden Girl ein dickes Bündel Scheine. Jetzt wurden Susan Acostas Pupillen groß.
„Dafür kannst du alles haben, Pete“, sagte sie mit rauchiger Stimme. „Was für ein Ding hast du denn gedreht?“
„Vielleicht reden wir später im Bett darüber“, sagte Webber, dessen Stimme heiser klang vor Gier. „Komm jetzt, Darling.“
Er packte Susans Arm und führte sie ins Schlafzimmer mit dem runden Bett, das er bereits kannte. Eine Stunde später lagen die beiden nackt nebeneinander. Pete Webber gähnte. Ein besonders ausdauernder oder potenter Liebhaber war er nicht.
Bei ihm war es immer nur ein Strohfeuer, das ihn abgeschlafft und müde zurückließ. Susan Acosta drückte die linke Brust gegen seine Wange und kraulte Webbers spärliche Brusthaare.
Er war so dürr, dass man auf seinen Lippen Klavier spielen konnte.
„Du bist der Größte, Pete“, hauchte sie hingerissen. „Ein Superding mit Bildern hast du gedreht. Doch nicht etwa den großen Coup bei der 'Chicago Art Gallery', von dem die Nachmittagszeitungen voll sind?“
Pete Webber hatte im Liebesüberschwang einiges geredet.
„Sei nicht so neugierig, Baby“, brummte er jetzt. „Dir kann es doch egal sein, wo die Mäuse herkommen. Hauptsache, ich habe sie. Sobald die Sache abgewickelt ist, haue ich erst mal ab nach Florida. Willst du nicht mitkommen? Baby, wenn du dich an mich hältst, dann hast du dein Glück gemacht.“
„Klar komme ich mit dir, Pete.“ Susan Acosta küsste Pete Webbers Hals, seine großen abstehenden Ohren. Er brummte wie ein satter Kater. „Ich weiß doch, wo mein Brot gebuttert ist. Von jetzt an gehöre ich nur noch dir, Pete, solange du mich haben willst.“
„Dann streng dich nur mal an, damit das lange vorhält“, sagte Pete Webber schläfrig.
Susan nahm das Whiskyglas mit den Eiswürfeln vom Beistelltisch neben dem Bett. Sie setzte Pete Webber das Glas mit dem Whisky Sour an den Mund. Webber schluckte.
„Weck mich in einer Stunde“, sagte er dann. „Ich muss zu Larry Quint, wir haben etwas zu besprechen.“
„Larry Quint? Ist das dein Partner?“
„Frag mich nicht so viel.“
„Mir kannst du es doch sagen, Pete. Wo wir jetzt doch zusammengehören. Komm schon, Pete, sei nicht so.“
Susan küsste Pete Webber wieder. Sie schmiegte sich an ihn, und ihre Hände strichen mit einer Routine die viel Übung verriet, über seinen Körper.
„Ja“, brummte er, „aber halt deinen Mund, verstanden? Sonst ist der Traum aus.“
„Aber natürlich, Pete, Darling. Wo wohnt dieser Larry Quint denn?“ Webber gähnte, dass es ihm fast den Unterkiefer ausrenkte.
„Weshalb willst du das denn wissen, verdammt?“
„Nur so, Pete. Stell dir vor, dir passiert etwas und ich muss Larry Quint verständigen. Das ist doch möglich, oder? Na sag es schon, Pete, Darling. Wo wohnt er?“
Susan Acosta war zärtlich und anschmiegsam. Pete Webber grunzte wohlig. Er war jetzt sehr müde, und der Alkohol tat ein Übriges.
Schon fast im Schlaf, murmelte er: „South Austin Street 101.“
Irgendwie hatte er das dumpfe Gefühl, einen Fehler gemacht zu haben. Er spürte Susans Lippen auf seiner Haut, und dann schlief er ein. Susan setzte sich auf. Jetzt war sie weder zärtlich noch anschmiegsam. Ihr Gesichtsausdruck wurde hart, und mit kalten Augen beobachtete sie Pete Webber.
Als sie sicher war, dass er schlief, spie sie auf das Bettlaken. Dann stand sie auf und ging nackt, mit wippenden Hüften, nach nebenan ins Wohnzimmer, wo das Telefon stand. Sie hatte die Verbindungstür hinter sich geschlossen. Susan Acosta nahm den Hörer ab und wählte eine Nummer.
„Hallo, Ritchie“, sagte sie, als seine Stimme sich am anderen Ende gemeldet hatte. „Wenn Arch kommt, schick ihn sofort zu mir. Es ist sehr, sehr wichtig. Oder falls Rudy aufkreuzt, gib ihm Bescheid, dass er Arch verständigt. Ich muss mich darauf verlassen können.“
Ritchie sagte etwas Obszönes. Susan, sonst derlei Scherzen zugetan, lachte nicht. Sie sprach so leise wie zuvor, aber ihre Stimme hatte nun einen stählernen Unterton.
„Ritchie, wenn du es vergisst, wenn etwas schiefgeht, weil du meinen Auftrag verschwitzt hast, dann legt Arch dich um. Darauf kannst du dich verlassen.“
Susan hörte noch die aufgeregten Versicherungen des Mannes am anderen Ende der Leitung. Sie legte auf. Mit schmalen Augen schaute sie auf die Schlafzimmertür. Wie widerlich ihr dieser dürre Holzkopf und Schwätzer doch war.
Sie überlegte sich, dass sie ihn fein eingebuttert hatte.
5
Larry Quint war gerade dabei, eine Schüssel Spaghetti zu verzehren, als es an der Tür klingelte. Er rülpste. Widerwillig erhob er sich, wischte den Mund mit der Papierserviette ab und nahm die Colt Government Super aus der Schrankschublade.
Immerhin hatte er Gemälde im Wert von zehn Millionen in seinem Kleiderschrank, er musste vorsichtig sein. Er rechnete aber nicht ernsthaft mit einer Gefahr. Sein Auftraggeber wusste wohl kaum, wo er wohnte.
Und sonst konnte außer Pete Webber niemand wissen, dass er die Gemälde hatte. So dumm, es jemandem weiterzuerzählen, würde Pete bestimmt nicht sein.
„Wer ist da?“, fragte Quint durch die geschlossene Flurtür, als es wieder klingelte.
Er vernahm ein hastiges Zischeln. „Hier ist Pete. Larry, mach schnell auf, es ist etwas schiefgegangen.“ Quint runzelte die Stirn. Er entsicherte die bereits gespannte Pistole und schloss die Tür auf. Er öffnete sie nur einen Spalt und ließ die Sicherheitskette vorgelegt. Da krachte von der anderen Seite ein schwerer Körper mit aller Wucht gegen die Tür.
Sie flog auf, die Sicherheitskette riss aus der Verankerung. Larry Quint taumelte zurück. Zwei Männer stürmten herein, beide jung, breitschultrig und muskulös. Blond der eine, mit