Lese-Paket 1 für den Strand: Romane und Erzählungen zur Unterhaltung: 1000 Seiten Liebe, Schicksal, Humor, Spannung. Sandy Palmer
Чтение книги онлайн.
Читать онлайн книгу Lese-Paket 1 für den Strand: Romane und Erzählungen zur Unterhaltung: 1000 Seiten Liebe, Schicksal, Humor, Spannung - Sandy Palmer страница 15
Der Mann stieg ab und zog die schwere Maschine auf den Ständer. Den Motor stellte er jedoch nicht ab.
UNBEFUGTE HABEN HIER KEINEN ZUTRITT stand an einer Tür. Der Mann in Schwarz kümmerte sich nicht darum. Er trat ein und begab sich zum Büro des Betriebsleiters.
Kurz bevor er es erreichte, öffnete er den Reißverschluss seiner Lederweste und zog eine Pistole aus dem Gürtel.
Der Supermarkt hatte bereits geschlossen, und Volker Ahlert wartete in seinem Büro mit den gezählten Einnahmen auf die Mannschaft des Panzerwagens, in dem das Geld zur Bank gebracht werden sollte.
Viele Male war das problemlos abgegangen. Diesmal jedoch sollte es Ärger geben.
Eine junge Frau klopfte an die abgeschlossene Tür.
„Ja?“, fragte drinnen Volker Ahlert.
„Ich bin es, Herr Ahlert: Susanne Egner.“
Der Schlüssel wurde im Schloss gedreht. „Was haben Sie auf dem Herzen?“, fragte Volker Ahlert.
„Sie haben mir versprochen, ich kann zu meiner Schwester fahren, wenn ihr Baby da ist, Herr Ahlert. Sie wollten Ersatz für mich auftreiben.“
„Ach ja, richtig.“
„Und Sie wollten mir Bescheid geben ...“
„Tut mir leid, Fräulein Egner“, sagte der junge Leiter des Supermarkts. „Heute war mal wieder so viel los, dass ich es total verschwitzt habe. Das mit Ihrem Kurzurlaub geht in Ordnung. Ich konnte Ersatz für Sie finden.“
Susanne Egner strahlte. „Oh, das ist prima. Ich danke Ihnen, Herr Ahlert.“
„Keine Ursache. Sie wissen doch, ich helfe gern, wenn ich kann.“
„Dann ... dann bin ich nur noch am Montag hier.“
„So ist es“, entgegnete der Mann. „Meine Schwester wird sich wahnsinnig freuen. Sie hat niemanden, ist ganz auf sich allein gestellt. Als der Vater des Kindes erfuhr, dass sie schwanger war, ließ er sie sitzen. Manche Männer nehmen so etwas schon sehr leicht. Sie wollen nur ihren Spaß haben. Von irgendwelchen Pflichten möchten sie nichts wissen. Zum Glück sind nicht alle so.“ Susanne Egner wollte den Betriebsleiter nicht länger stören. Als sie sich verabschiedete, trat der Motorradfahrer hinter dem Plastik Kasten Stapel hervor, hinter dem er sich verborgen hatte.
Mit drei schnellen Schritten erreichte er die junge Frau, die ihn erst bemerkte, als es schon zu spät war. Er packte sie derb und gab ihr einen harten Stoß.
Sie schrie auf und fiel gegen die Tür. Diese schlug gegen Volker Ahlerts Gesicht und ließ ihn zurücktaumeln. In ihrer Angst wehrte sich Susanne Egner.
Sie hätte das nicht tun sollen, denn damit erreichte sie nur, dass der Räuber sie mit der Pistole niederschlug. Als Volker Ahlert sah, wie der Mann in Schwarz die junge Frau behandelte, geriet er dermaßen in Wut, dass er jegliche Vorsicht außer acht ließ und sich auf den Unbekannten stürzte.
Der Räuber ließ sich auf nichts ein. Die Pistole in seiner Hand krachte, und Volker Ahlert spürte einen harten Schlag, der ihn zu Boden warf. „Idiot!“, schrie der Verbrecher.
„Das hast du nun davon!“
Dann wurde es Volker Ahlert schwarz vor den Augen.
Der Gangster raffte die gesamten Einnahmen zusammen. Etwa dreihunderttausend Euro fielen ihm in die Hände. In einem schwarzen Müllsack, den er mitgebracht hatte, trug er das Geld hinaus.
Der Mann stieg auf sein Motorrad und fuhr davon. Nach einem halben Kilometer begegnete er dem Panzerwagen, und er lachte schadenfroh. „Diesmal gibt es für euch nichts abzuholen, Freunde! Das Geld habe ich. Ich habe eine bessere Verwendung dafür als ihr.“
Der Motorradfahrer bog rechts ab und verschwand. Es war ganz leicht, zu Geld zu kommen. Man musste nur wissen, wie man es anstellte, und man brauchte ein bisschen Courage dazu.
5
Die Mannschaft des Panzerwagens verständigte sogleich Polizei und Rettung. Susanne Egner kam zu sich und wurde von Weinkrämpfen geschüttelt.
„Der arme Herr Ahlert“, sagte sie schluchzend. „Er wird sterben ... Wir mögen ihn alle so sehr... Ich hatte noch nie einen besseren Vorgesetzten. Man konnte mit allen Problemen zu ihm kommen. Er war stets bemüht, uns zu helfen ... Können Sie denn gar nichts für ihn tun?“
„Wir müssen auf das Eintreffen des Arztes warten“, erwiderte einer der beiden Geldboten.
„Lieber Himmel, bis dahin verblutet Herr Ahlert doch. Sehen Sie nur, wie viel Blut er schon verloren hat.“
„Wir sind keine Ärzte. Wir können ihm nicht helfen.“
Susanne Egner schlug die Hände vors blasse Gesicht. „Ich kann es immer noch nicht fassen. Ein Überfall ... Wer denkt denn an so etwas?“
„Damit muss man leider immer rechnen“, sagte der Geldwagenfahrer.
„Was sind das für Menschen, die so etwas tun können?“, fragte Susanne Egner und ließ die Hände sinken. „Geld ist für sie alles. Ein Mensch zählt für sie gar nichts. Sie schießen ihn eiskalt nieder. Was ist schuld an dieser Verrohung?“
„So etwas hat es immer gegeben und wird es leider immer geben. Glauben Sie, dass Sie der Polizei helfen können?“
Susanne Egner schüttelte den Kopf. „Es ging alles so schnell. Der Mann war plötzlich da. Mir kam es vor, als wäre er aus dem Boden gewachsen. Er trug schwarze Lederkleidung und einen dieser riesigen Visierhelme, die Motorradfahrer aussehen lassen wie Astronauten. Der Mann hatte kein Gesicht... Ich meine, natürlich hatte er eines, aber ich konnte es nicht sehen.“
„Fiel Ihnen an ihm irgendetwas Besonderes auf?“, fragte der Mann.
Susanne Egner schüttelte den Kopf, ohne nachzudenken. „Es war nichts Besonderes an ihm, außer dass er von Kopf bis Fuß schwarz war.“
„Hat er irgendetwas gesagt?“, wollte der Fahrer wissen.
„Das weiß ich nicht“, antwortete die junge Frau. „Als ich mich wehrte, schlug er mich mit seiner Pistole sofort nieder. Ich erlangte das Bewusstsein erst wieder, als Sie hier waren