Mit Killern muss man teilen: Thriller Sammelband 11 Krimis. A. F. Morland

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Mit Killern muss man teilen: Thriller Sammelband 11 Krimis - A. F. Morland

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wenn es schwer fiel.

      „Sie haben mich anzurufen versucht“, wollte ich die Geschichte von einer anderen Seite aufzuzäumen. „Mein Kollege Agent Carter hat das Gespräch entgegen genommen. Ich war leider verhindert. Aber jetzt können Sie mir sagen, was Sie zu sagen haben. Ich bin ganz Ohr.“

      Sie atmete tief durch und schien noch mit sich zu ringen, ob sie am Zug sein sollte oder ob es ratsamer war, den Mund zu halten, die Schmerzen still zu ertragen und ansonsten einfach so zu tun, als wäre alles in Ordnung.

      Ich hoffte inständig, dass sie sich für die erste Möglichkeit entschied.

      „Sie suchen noch immer Dustin Jennings, nehme ich an.“

      „Ja, das ist richtig, Miss Aldosari.“

      „Sie können sich die Suche sparen. Er wird Ihnen gegenüber keine Aussage mehr machen können, ganz gleich, was Sie ihn fragen werden.“ Ihre Stimme wurde jetzt brüchig. Sie kämpfte mit den Tränen und barg schließlich das Gesicht in ihren Händen.

      „Sagen Sie uns alles, Miss Aldosari. Sie brauchen keine Angst zu haben und wenn Sie wollen, dann bringen wir Sie von hier weg.“

      „Er hat Dusty umgebracht!“, stieß sie mit Tränen erstickter Stimme hervor.

      „Wer hat Dustin Jennings umgebracht? Nun erzählen Sie die Sache schon von Anfang an!“

      Sie fasste sich und fuhr fort: „Ich spreche von Big Brian Mallone. Er hat es mir gegenüber selbst zugegeben, aber das ist natürlich kein Beweis. Wer glaubt am Ende schon einer Kokainsüchtigen wie mir?“

      „Brian Mallone, der Anführer der BRONX DEVILS?“

      „Ja.“

      „Wieso sollte er so etwas tun?“

      „Weil Dusty für ein Sicherheitsrisiko geworden ist! Dusty hat sich an seinen Gangboss gewandt, damit der ihm hilft unterzutauchen. Ich habe darauf gewartet, dass er sich meldet. Das tat er aber nicht. Da wusste ich, dass etwas faul war. Als Brian Mallone dann hier auftauchte, um aus mir heraus zu prügeln, was ich dem FBI gesagt habe, ahnte ich, was los ist.“

      „Ich verstehe...“

      „Das glaube ich kaum.“

      „Dann erklären Sie es mir.“ Eine Pause entstand und ich fuhr schließlich fort: „Es geht für uns immer noch um die Waffe“, sagte ich. „Die 45er Automatik, mit der Shane Kimble mindestens einen Mord beging! Jennings hatte diese Waffe – wo ist sie jetzt?“

      „Brian Mallone hat sie. Jedenfalls hat Dustin ihm eine 45er verkauft, als er Geld brauchte.“

      „Wir haben in Jennings Wohnung eine Apparatur zur Herstellung von Crack gefunden“, gab Milo zu bedenken. „Das ist doch viel einträglicher, als einer Waffe zu verkaufen, die außerdem schon benutzt wurde!“

      „Nicht jeder darf hier Crack verkaufen“, sagte Rita Aldosari. „Mit der Herstellung ist es genauso. Big Brian vergibt die Lizenzen dazu, wenn man das so ausdrücken will. Man muss sich erst als Gangmitglied bewährt haben, wenn an die Fleischtöpfe will!“

      „Ach so“, murmelte ich.

      „Außerdem hatte Dusty jede Menge Schulden bei Big Brian. Schließlich hat er Dusty davor bewahrt, dass seine alte Gang, die SOUTH BRONX TIGERS, ihn einfach kalt machen. Dusty hat doch seinen früheren Boss ins Gefängnis gebracht!“

      „Wo finden wir Big Brian?“, fragte ich.

      „Seit Sie hier mit großem Aufgebot aufgetaucht sind, ist er ziemlich vorsichtig geworden. Er lässt sich nirgends mehr sehen. Aber ich weiß von Dusty, dass es da einen Treffpunkt gibt, wo sie an ihren Maschinen herumschrauben...“ Sie atmete tief durch. „Ich will, dass Sie diesen Scheißkerl hinter Gitter bringen! Dafür würde ich alles tun!“

      28

      Milo und ich verließen ‚The Poole’ wieder. Rita Aldosari mussten wir zurücklassen. Wir hatten ihr angeboten, sie mitzunehmen, aber sie hatte abgelehnt.

      „Ich komme schon klar“, hatte ich Ritas Worte noch im Ohr, als wir uns durch die schwitzende Menge im Billardlokal gedrängt hatten und endlich das Freie erreichten. „Big Brian wird mich nicht noch einmal verprügeln – aber wenn Sie mich mitnehmen würden, dann könnte ich nie wieder hier her nie wieder zurückkehren. Selbst dann nicht, wenn Big Brian hinter Gittern säße. Dazu hat er einfach zu viele Freunde hier und wenn ich mit Ihnen gehe, glaubt mir niemand, dass ich nicht geredet habe!“

      Ich hatte ihr gesagt, dass es manchmal vielleicht einfach das Beste war, ein neues Leben zu beginnen, aber davon wollte sie nichts wissen. Ich weiß nicht, was sie hier hielt. Jedenfalls hatten wir keine Möglichkeit, sie dazu zu zwingen uns zu begleiten. Sie war nicht verdächtig und ihre Aussage hatte sie gemacht.

      Wir gingen zum Sportwagen.

      Ein paar junge Kerle standen um den Wagen herum. Darunter auch ein paar, die eine Jacke mit der Aufschrift der BRONX DEVILS trugen.

      „Hey, wie sehen die denn aus! Wie Bestattungsunternehmer!“, feixte einer der Kerle und spielte damit auf die Tatsache an, dass wir noch immer unsere dunklen Anzüge trugen.

      „Das sind die Typen vom FBI!“, meinte einer der anderen. Ein Junge, der höchstens vierzehn oder fünfzehn war. Aber schon in schlechter Gesellschaft. „Ich habe den Wagen schon mal gesehen. Das sind die Typen.“

      „Wo du recht hast, hast du recht!“, erwiderte ich und zog meine ID-Card. „Wenn ein paar von euch Lust haben, uns zur Federal Plaza zu begleiten, sollen sie nur Bescheid sagen! Allerdings ist es im Fond des Sportwagens schrecklich eng und unbequem. Ansonsten tretet besser ein Stück zurück.“

      Wir stiegen ein.

      Einer der Kerle kratzte mit einem Totenkopfring über den Lack des Sportwagens und wollte uns damit wohl provozieren. Ich startete und fuhr los. Die Kerle sprangen zur Seite.

      „Ich dachte, es gilt bei dir die Null Toleranz Politik, wenn es um den Sportwagen geht!“, meinte Milo.

      „Manchmal muss man eben Prioritäten setzen!“, meinte ich und trat das Gaspedal durch.

      Wir hatten einen Plan.

      Und ich hoffte, dass er aufging.

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