Mit Killern muss man teilen: Thriller Sammelband 11 Krimis. A. F. Morland
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„Wer ist da?“
„Big Brian. Mach auf.“
„Ich will niemanden sprechen.“
„Ich habe gesagt, mach auf!“, fauchte Brian Mallone. Der Anführer der BRONX DEVILS war keinen Widerspruch gewöhnt. Sein Gesicht verzog sich zu einer grimmigen Maske. Er nahm Anlauf und trat mit seinen Springerstiefeln die Tür ein. Sie sprang zur Seite.
Rita Aldosari lag auf der Couch und war gerade damit beschäftigt, Kokain mit einem Röhrchen in ihre Nase zu befördern. Da ein Fenster offen stand, wurde durch das Öffnen der Tür ein Durchzug verursacht. Das kleine Häufchen mit Kokainstaub wurde auseinander geblasen, bevor Rita es in ihre Nase bekam.
Mallone packte sie grob bei den Haaren und schleuderte ihren Kopf zurück. Er warf sie förmlich auf die Couch. Sie starrte ihn entsetzt an.
„Von dem Zeug kannst du nicht genug bekommen, was?“
„Brian...“
„Hör zu! Du solltest niemals vergessen, wer dir den Schnee bisher besorgt hat – und zwar zu einem Preis, der ansonsten auf dem freien Markt alles andere als üblich ist!“
Er umfasste noch immer ihr Handgelenk.
Es schmerzte.
„Du tust mir weh, Brian!“
„Ich breche dir sogar den Arm, wenn mir deine Antworten nicht passen, hast du verstanden?“
„Ja...“
„Was hast du den Cops gesagt?“
„Nichts, was sie nicht schon wussten! Ehrlich! Das würde ich niemals tun!“
„Halt dich in Zukunft auch daran. Du weißt, dass mein Arm dich auch noch aus dem Gefängnis umbringen könnte. Ist dir das klar?“
„Ja.“
„Ein Fingerschnipsen von mir und du bist tot. Gleichgültig wo du bist oder wo ich mich befinde.“
Er ließ sie los. Sie rieb sich das schmerzende Handgelenk.
„Was ist mit Dusty?“, fragte sie.
„Denk einfach nicht mehr an ihn“, sagte Mallone. „Ich glaube, das ist unter diesen Umständen das Beste für dich. Er existiert einfach nicht mehr, kapiert? Verbann ihn aus deinen Kopf, dann geht es dir besser. Es gibt genug gute Jungs aus der Gegend, die scharf auf dich sind. Du bist auf den Scheißkerl nicht angewiesen!“
„Er wollte sich bei mir melden und...“
„Hast du mich nicht verstanden?“, fauchte Mallone sie an. „Dustin wird sich nie wieder bei irgendwem melden, dafür habe ich gesorgt! Der hätte uns alle in Gefahr gebracht. Was ich gerade sage, meinte ich Wort für Wort. Vergiss ihn!“
Rita wurde bleich.
Sie schwieg.
„Und jetzt will ich genauestens von dir wissen, was die Cops dich gefragt und wonach sie gesucht haben, okay?“, fuhr Big Brian fort. „Ich lass mir nämlich von niemandem meine Geschäfte kaputtmachen. Es war schwer genug, dieses Viertel zu erobern. Wir hatte lange Ruhe und das soll, sich nicht ändern, nur weil ein Staatsanwalt ins Gras gebissen hat!“
Sie hatte sich inzwischen wieder aufgesetzt und betrachtete Mallone mit einer Mischung aus Abscheu und Furcht. Sie zitterte leicht und eine Gänsehaut überzog ihren gesamten Körper. Rita wusste nur zu gut, dass Big Brian, wie sich Brian Mallone von seinen Gangmitgliedern gerne nennen ließ, vollkommen unberechenbar war, wenn er in diese Stimmung geriet.
Seine prankenartige Hand schnellte vor und packte sie erneut brutal bei den Haaren.
„Und jetzt erzählst du mir jede Einzelheit, die die Cops von dir wissen wollten!“
24
Auf dem Rückweg von der Beerdigung in Riverdale erreichte uns ein Telefonanruf aus dem Field Office.
Es war Max Carter, der dort die Stellung hielt.
„Jesse, hier hat gerade eine junge Frau für dich angerufen. Sie weigerte sich, ihren Namen zu nennen, aber sie wollte unbedingt mit dir sprechen. Warum – darüber weißt du vielleicht mehr.“
„Habt ihr den Anruf zurückverfolgen können?“
„Nicht ganz bis zum Festanschluss. Aber der Anruf kam von einem Festanschluss in der South Bronx, das ist erwiesen. Soll ich euch das Band mit der Aufzeichnung mal vorspielen?“
„Ja, mach das, Max!“
„Die Qualität ist natürlich nicht so besonders, aber vielleicht kommt dir dann eine Idee, wer da was von dir wollte.“
„Das habe ich auch so schon“, murmelte ich.
Nachdem Max uns die Aufzeichnung des Anrufs vorgespielt hatte, hatte ich keine Zweifel mehr.
Es war Rita Aldosari.
„Was hältst du davon, wenn wir einen kleinen Umweg über die South Bronx machen!“, schlug ich vor.
„Wir hätten beinahe Feierabend!“, gab Milo zu bedenken. „Und ob wir in unseren dunklen Anzügen in einen Laden wie ‚The Poole’ passen, sei auch dahingestellt!“
„Mit anderen Worten: Du bist einverstanden!“, stellte ich augenzwinkernd fest.
25
Als wir ‚The Poole’ erreichten, standen diesmal ein paar Harleys vor dem Lokal. Wir stellten den Sportwagen am Straßenrand ab und wollten hineingehen. Am Eingang stellte sich uns ein Türsteher