Mit Killern muss man teilen: Thriller Sammelband 11 Krimis. A. F. Morland
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Ich hielt ihm meinen Ausweis unter die Nase. „Ich weiß nicht, ob wir uns darüber wirklich in einer unserer Gewahrsamszellen im Bundesgebäude an der Federal Plaza unterhalten wollen!“, erwiderte ich kühl.
Also trat er zur Seite.
Es war viel Betrieb in dem Billardlokal. Heavy Metal Musik lief in einer Lautstärke, die jede Unterhaltung unmöglich machte. Laserlicht flirrte durch den Raum. Für uns hatte das den Vorteil, dass wir nicht so auffielen. Nach meinem Eindruck waren die meisten Anwesenden wohl junge Leute aus der Umgebung. Jacken der BRONX DEVILS sah ich nur vereinzelt. Wahrscheinlich hielten sich Mallones Leute erst einmal mit Besuchen von ‚The Poole’ zurück, nachdem, was sich hier ereignet hatte. Schließlich mussten sie damit rechnen, dass wir dieses Lokal in der nächsten Zeit ganz besonders im Auge behalten würden.
Wir gingen die Treppe ins Obergeschoss hinauf.
Dabei hatte ich einen guten Überblick über den gesamten Raum. In einer Ecke stieg Zigarettenrauch auf. Schon dafür hätte man den ganzen Laden schließen können, denn nach den Gesetzen der Stadt New York war Rauchen an öffentlichen Orten – und dazu gehörten auch Lokale – verboten.
Aber deswegen waren wir nicht hier.
Ich sah, wie der Türsteher wild gestikulierend mit dem Barkeeper redete, um dessen Hals sich ein Stachelhalsband befand. Sie ruderten beide mit den Armen. Dann verschwand der Kerl mit dem Stachelhalsband in einem Nebenraum. Wahrscheinlich wurde der Gang Leader Brian Mallone umgehend darüber informiert, dass wir unsere Befragungen offenbar noch fortsetzen wollten.
Wenig später standen wir vor Rita Aldosaris Tür.
Ich klopfte.
„Miss Aldosari?“, fragte ich.
Zunächst bekam ich keine Antwort. Ich klopfte noch einmal.
„Miss Aldosari? Bitte öffnen Sie. Hier spricht Jesse Trevellian vom FBI!“
Auf der anderen Seite der Tür hörten wir Bewegungen. Dann wurde die Tür geöffnet.
Ria Aldosari stand da. Ihr Gesicht war kaum wieder zu erkennen, ihre Augen zugeschwollen. Sie war offensichtlich geschlagen worden.
„Kommen Sie herein“, sagte sie tonlos.
26
An Pier 64 herrschte reger Betrieb. Ein Kran setzte gerade einen Container in ein Frachtschiff. Alle Augen waren darauf gerichtet.
„Wo ist Mister Dennison?“, fragte ein Mann, der in seinem dreiteiligen Anzug unter all den Hafenarbeitern etwas unpassend wirkte. Immerhin trug er den vorgeschriebenen Sicherheitshelm. „Ray Dennison!“, wiederholte er gegen den Krach. Aber niemand achtete auf den Mann mit dem gelben Schutzhelm. „Mein Name ist Bert Andrews und ich suche dringend Mister Dennison von Dennison Export Import! Hören Sie? Ich brauche seine Unterschrift und zwar jetzt!“
„Habe ich jetzt ja verstanden!“, rief ein Schwarzer. Er wandte sich an seine Kollegen. „Ist Dennison noch da, was meinst du?“
Einer der anderen Männer deutete auf eine Bürobaracke in der Nähe des Piers. „Gehen Sie dort hin! Da ist das Büro!“, meinte der Kerl, der durch seinen dunkelroten Bart auffiel. „Aber wahrscheinlich werden Sie ihn jetzt nicht mehr antreffen.“
„Wieso nicht? Ich dachte, die Ladung sollte heute noch raus! Am Telefon war das alles sehr dringend.“
Der Rotbart runzelte die Stirn, nahm den Helm ab und wischte sich mit dem Taschentuch über den Kopf.
„Hat Mister Dennison das gesagt?“, fragte er.
„Ja.“
„Dann können Sie davon ausgehen, dass es auch wirklich dringend war.“ Er zuckte die Schultern. „Mir hat er gesagt, dass er heute früher weg müsste. Irgend so eine Sache wegen dieser komischen Stiftung, in der unser Boss Zeit und Geld verplempert.“ Plötzlich veränderte sich das Gesicht des Rotbärtigen. Es verzog sich zu einer Maske. „Hey, du taube Nuss! Aus der Sicherheitszone raus!“, schrie er und gestikulierte wild mit den Armen.
Ein Mann in Blaumann und Sicherheitshelm deutete fragend auf den eigenen Oberkörper.
„Natürlich du – oder siehst du da noch jemanden?“ Der Rotbärtige seufzte hörbar. Er wandte sich zu Andrews herum. „Sie sehen ja, dass ich hier gebraucht werde. Fragen Sie in der Baracke nach, sonst kann ich Ihnen auch nicht helfen.“
„Danke.“
Der Mann im Anzug ging die Pier zurück, auf die Baracke zu, an der er bereits vorbeigekommen. Es ärgerte Andrews, dass man ihn kreuz und quer über das Gelände geschickt hatte und offenbar niemand richtig Bescheid wusste.
Ein Mann kam durch die Tür, blickte sich mehrfach um und ging auf einen Ford zu, der mit laufendem Motor wartete. Er öffnete die Beifahrertür und stieg ein. Das Jackett glitt dabei zur Seite. Für einen kurzen Moment bemerkte Andrews das Holster, das darunter zu sehen war. Dann brauste der Ford davon.
Andrews klopfte an die Barackentür.
Keine Reaktion.
Die Tür war nicht richtig ins Schloss gefallen. Er drückte sie zur Seite und betrat das ziemlich chaotisch wirkende Büro. Die Computerbildschirme flimmerten. Auf dem Boden sah Andrews einen Mann in einer Blutlache liegen.
„Oh, mein Gott...“, flüsterte er und griff zum Handy, um die City Police zu rufen.
Es dauerte nicht lange und in der Ferne waren bereits die Sirenen der Einsatzfahrzeuge zu hören, die über die Twelvth Avenue herangefahren kamen.
27
„Wer hat Sie so zugerichtet?“, fragte ich an Rita Aldosari gewandt.
Sie schluckte und schien darüber