Die Stunde der Revolverschwinger: Wichita Western Sammelband 7 Romane. Pete Hackett

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Die Stunde der Revolverschwinger: Wichita Western Sammelband 7 Romane - Pete Hackett

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mit langen Schritten durch den Raum. Marek sagte ihm auch, wo er Munition finden konnte. Jimmy trat indessen ans Fenster, um nach Hep zu sehen.

      Hep kniete an der Stallecke und schoss auf das letzte Fenster. Er sah Jimmy hinter der Scheibe und wies nach Westen. Da sah Jimmy die Reiter von den Hängen herabfluten.

      Er drehte sich um. „Ich denke, das ist es schon gewesen“, sagte er zu seinem Vater. „Da kommen unsere Leute und Rip O’Hagan mit den Männern aus der Stadt.“

      Buster Tom hatte Mareks Gewehr geladen und kam ans Fenster. „Um Himmels willen, wir müssen sie stoppen, Jimmy! Die Schurken haben Marie als Geisel.“

      „Bleib hier und pass auf die Flurtür auf!“, rief Jimmy krächzend und trat ins Freie.

      „Hep!“, schrie er und winkte. „Sie sollen zurückbleiben! Lauf Matt und Rip entgegen. Sie sollen sich fernhalten.“

      Hep sah herüber und zog sich etwas zurück.

      Jimmy wiederholte die Forderung. Hep nickte, machte kehrt und verschwand hinter dem Stall. Kurz darauf krachte sein Colt dreimal hintereinander.

      „Wo ist mein Sohn?“, keuchte der alte Marek.

      „Er ist bei den anderen“, antwortete Buster Tom. „Durch das Fenster, durch das ich hinaus bin, ist er zu ihnen hinein. Aber zuvor hat er auf mich geschossen.“

      Marek ließ den Kopf sinken. „Ich hatte kein Glück im Leben. Nicht einmal mit meinen Söhnen. — Sie, Copper, Sie sind zu beneiden.“

      „Dafür kaufe ich mir jetzt etwas!“, polterte Buster Tom. „Jimmy, die Kanaillen haben Marie. Mit Jack sind sie sieben Mann.“

      „Sechs!“, verbesserte ihn Jimmy. „Einer liegt hinter der Tür.“ Er kam zurück und sah zum Fenster hinaus. Die Reiter hatten angehalten. Er konnte eine Gruppe von sechs Männern sehen, die kaum noch dreihundert Yard von der Umzäunung entfernt hielt und von den Pferden stieg. Dann tauchte Hep wieder in seinem Blickfeld auf. Er lief schnell auf die Männer zu.

      Buster Tom trat unter die Tür. „Sie müssen zurückbleiben, Jimmy. Bevor wir das Mädchen nicht haben, können wir nicht einen Schuss mehr riskieren.“ Jimmy blickte auf die Flurtür. „Sie sollen Marie hereinschicken. Ich rede dann mit Rip und Matt, dass die Banditen abziehen können.“

      Buster Tom kam zurück und lachte wütend auf. „Die Halunken kennst du nicht, Jimmy. Die geben die Frau erst heraus, wenn wir vor ihnen zu Kreuze kriechen. Aber auf allen Vieren, sage ich dir.“

      „Mach ihnen doch klar, dass wir auf Rip keinen Einfluss haben!“, verlangte Jimmy.

      Buster Tom sah Marek an und wischte sich das Blut aus dem Gesicht. Dann ging er zur Flurtür, gab Jimmy einen Wink, dass er sich zurückhalten sollte und öffnete die Tür einen Spalt.

      „Forster!“, rief er mit Stentorstimme. „Ich bin es. Copper! Hören Sie mir zu! Die Ranch ist umstellt. Meine Mannschaft steht draußen und eine Posse aus der Stadt.“

      „Ja, ich höre!“, dröhnte Forsters Stimme in gleicher Stärke durch das Haus. „Warten Sie!“

      Buster Tom sah seinen Sohn an. Tritte waren zu hören. Ein Mann kam den Flur entlanggestiefelt.

      Buster Tom trat zurück und richtete das Gewehr auf die Tür. Auch Jimmy legte den Colt darauf an.

      Augenblicke später stand Forster unter der Tür. Groß und hager, wie er war, ein leichtes, lässiges Lächeln auf den schmalen Lippen. Er hielt einen Colt in der Faust. Die Mündung der Waffe zeigte jedoch auf den Boden.

      „Ich habe die Männer gesehen“, wandte er sich an Buster Tom. „Aber es sind Narren. Sie auch, Copper! Sie sind auch ein Narr.“

      Buster Tom streckte die Hand vor. „Forster! Jetzt wollen wir vernünftig miteinander reden. Sie geben Marie heraus. Schicken Sie die Frau zu uns herein. Dann gehe ich hinaus und spreche mit den Leuten, die die Ranch umstellt halten. Ich gebe Ihnen mein Wort, dass ich mich dafür einsetzen werde, dass Sie mit Ihren Freunden freien Abzug erhalten. Ich glaube jedenfalls, dass ich das erreichen könnte.“

      Forster lächelte rau. „Sie sind sich über die wahren Machtverhältnisse nicht ganz im klaren!“, polterte er los. „Verschwindet! Ihr alle! Oder ihr werdet die Frau bis zu den Hügeln hinauf schreien hören.“

      „Forster, Sie kämen dann aber auch nicht lebend weg“, sagte Jimmy.

      Forster warf ihm nur einen kurzen Blick zu und wandte sich wieder an Buster Tom. „Los, Copper! Die Bastarde da draußen sollen sich aus dem Staub machen. Wir satteln inzwischen die Pferde, und irgendwo lassen wir die Frau zurück.“

      „Nein!“, bellte Buster Tom. „Ihr gebt die Frau heraus. Dann reden wir über alles andere.“

      „Das nehmen Sie nicht auf sich!“, sagte Forster scharf. „Sie nicht, Copper! Das Geschrei der Frau würden Sie noch im Grab hören.“ Er sah Jimmy wieder an. „Ihr Sohn, Copper?“

      Buster Tom nickte.

      Forster lächelte. „Er bleibt hier! Lass den Colt fallen, Junge! Er ist ohnehin kein Spielzeug für dich.“

      Jimmy verzog das Gesicht, sah seinen Vater an und ließ die Waffe fallen.

      „Forster!“, krächzte Buster Tom. „Die Männer da draußen werden auf diese Bedingungen niemals eingehen.“

      „Komm her, du Hundesohn!“, sagte Forster und winkte Jimmy.

      Jimmy ging zu ihm. Forster legte ihm die Hand auf die Schulter und bedrohte Buster Tom mit dem Colt. „Da will ich doch verdammt sein, wenn einer von euch verfluchten Spießern die Verantwortung von Maries Leben in die Hände nimmt. — Lauft! Rennt! Macht euch aus dem Staub, bevor wir die Frau umbringen! Bewegen Sie sich, Copper! Überbringen Sie den Bastarden meine Botschaft. Den Weg frei, oder keiner von euch wird mehr ruhig schlafen können.“

      Buster Tom blickte auf das Gewehr. „Ich weiß gar nicht, weshalb ich nicht längst geschossen habe.“

      „Weil Sie Ihren Sohn damit umbringen!“, lächelte Forster.

      „Tu, was er verlangt, Vater!“, sagte Jimmy mit heiserer Stimme.

      Buster Tom setzte sich langsam in Bewegung. „Tun Sie nichts, was Sie hinterher zu bereuen hätten, Forster“, sagte er.

      Forster grinste. „Machen Sie gefälligst schnell!“

      Buster Tom warf noch einen Blick auf seinen Sohn. Dann ging er hinaus. Forster schaute ihm nach, den Colt in der vorgereckten Faust, ein hartes, entschlossenes Lächeln tief in den Mundwinkeln. Dabei nahm er die Hand von Jimmys Schulter, und so entging ihm dessen pantherhafte Bewegung. Woher sollte er auch wissen, dass der blonde Copperjunge auch unbewaffnet ein gefährlicher Mann war.

      Jimmy sah in diesem kurzen Augenblick seine Chance und nutzte sie eiskalt und hart. Er duckte sich etwas, holte aus der Hüfte heraus Schwung, schlug Forster mit einem Handkantenschlag den Colt aus der Faust und rammte ihm die Linke in die Magengrube, dass er, wie vom Blitz getroffen, zusammenbrach. Während der große Mann zu Boden krachte, stieß Jimmy den Colt unter ihm weg und versetzte

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