Die Stunde der Revolverschwinger: Wichita Western Sammelband 7 Romane. Pete Hackett
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Читать онлайн книгу Die Stunde der Revolverschwinger: Wichita Western Sammelband 7 Romane - Pete Hackett страница 23
„Verschwindet!“, rief Jimmy den fünf Männern zu. „Steigt auf und haut ab. Lasst euch bloß nicht mehr blicken.“
„Es sei denn, es juckt euch irgendwo“, griente Hep.
Die Männer gingen langsam zu den Wagen, sahen sich dabei misstrauisch nach Jimmy und Hep um, bestiegen die Wagen und nahmen vorsichtig und umständlich Platz. Der Treiber lief auf die gleiche Weise nach hinten, ergriff dort den langen Knüppel, den er an das Hinterrad gelehnt hatte, und gab den Männern vorn ein Zeichen.
Die Maultiere zogen an. Die Wagen fuhren ratternd und holpernd und mit knarrenden und quietschenden Achsen los. Die Schafe liefen blökend mit.
Jimmy, Hep und Marie sahen den Schafzüchtern nach, bis sie im Buschland verschwanden.
„Sind die Pinkys verwundet worden?“, wandte sich Jimmy an die Frau.
„Ich weiß es nicht“, erklärte Marie. „Die Schafzüchter haben mich sofort gepackt und auf den Wagen gezogen.“
Hep rieb sich das Kinn. „Die Pinkys werden in dem Teil des Canyons sein, den wir ausgespart haben, um vor die Schafzüchter zu kommen. Reiten wir! Es wird bald dunkel.“
Hep führte Marie zu den Pferden. Jimmy beobachtete ihn und grinste, schwang sich dann schnell auf sein Pferd und ritt an, damit Hep die Chance bekam, Marie zu sich in den Sattel zu nehmen. — Hep war darüber verdammt zufrieden.
11
Forster und Hackett liefen rasch durch das Buschland. Sie hatten beobachtet, wie Jimmy Copper und Hep Waller die Schafzüchter gestoppt und mit ihnen gekämpft hatten. Sie hatten auch gesehen, dass die beiden Circle C-Männer den Schafzüchtern die Satteltasche abgenommen hatten und Marie befreiten. Doch waffenlos, wie sie waren, hatten sie nicht eingreifen können. Die Circle C-Männer waren mit ihren Pferden zu schnell. Einzuholen waren deshalb nur die Schafzüchter.
Forster und Hackett stapften, verdreckt und schweißnass, durch das Buschland. Die Wanderung durch die Berge hatte sie erschöpft, und der Kampf mit den Schafzüchtern hatte Spuren und Zeichen an ihnen hinterlassen. Doch sie waren Männer, die so leicht nichts schreckte. Die Schafzüchter hatten sie ihrer Meinung nach auch eher überrumpelt als im Kampf besiegt. Diese Scharte wollten sie nun auswetzen. Aber nicht nur das. Sie benötigten Waffen und Pferde, um sich das wiederzuholen, was ihnen ihrer Meinung nach gehörte.
Die Schafzüchter zogen mit ihren Wagen und Schafen in dumpfer Gleichmäßigkeit durch das heiße Land, begleitet vom Rollen und Knarren der Wagen, den Klauenschlägen der Maultiere und dem Geblöke der Schafe.
Forster und Hackett rannten streckenweise, jedenfalls stets dann, sobald sie genügend Deckung hatten. Erst auf dem letzten Stück hielten sie sich etwas zurück, um sich zu erholen.
Der Schaftreiber lief immer genau hinter dem zweiten Wagen und der Schafmeute her. Außer mit seinem langen Knüppel, mit dem er die Herde zusammenhielt, war er noch mit einem Revolver bewaffnet.
Forster und Hackett warteten, bis die Kolonne eine Stelle erreichte, an der die Buschstreifen bis an den Pfad reichten. Dann griffen sie den einsamen Hirten an.
Sie hasteten durch das Gebüsch, jeder auf einer Seite, die Blicke überall, liefen dicht hinter ihm eine Weile mit und sprangen ihn dann an.
Er war so überrascht, dass er sich nicht einmal wehrte. Sie warfen ihn inmitten seiner Schafe zu Boden, genau hinter dem letzten Wagen, und schlugen ihn bewusstlos. Forster nahm den Revolver an sich, Hackett hob den Knüppel auf. Sie sahen sich noch einmal spähend um, danach stiegen sie auf den fahrenden Wagen und krochen unter die Plane.
Die beiden Männer auf dem Kutschbock hatten von allem nichts bemerkt. Forster und Hackett krochen über die Kisten und Säcke nach vorn, duckten sich, sahen sich an und nickten sich zu. Hackett richtete sich auf, holte mit dem Knüppel aus und schlug ihn dem Mann, der neben dem Kutscher saß, über den Kopf, dass er bewusstlos zusammenbrach und vom Wagen gefallen wäre, hätte Hackett nicht zugegriffen.
Der Kutscher fuhr entsetzt herum. Er wollte schreien. Aber da ließ ihn Forster in die Revolvermündung schauen.
„Fahr weiter und kein Wort, Freund!“, zischte Forster.
Der Kutscher schluckte, schloss den Mund und schlug mit den Zügeln, da die Maultiere sofort zu trödeln begannen.
Hackett entwaffnete die Männer. Zwei Gewehre, drei Revolver und Munition für die Waffen, das war für Hackett genug.
„Anhalten!“, rief er. „Lass den Karren da vorn weiterfahren. Wir nehmen uns Maultiere von diesem Gespann, Pinky.“
Doch davon wollte Forster nichts wissen. „Nein!“, sagte er klirrend. „Die anderen auch, Pinky! Sonst haben wir sie in fünf Minuten auf dem Hals.“
Er griff nach den Zügeln und schlug dem Kutscher den Revolver auf den Kopf. Hackett griff wieder zu und zog die beiden bewusstlosen Schafzüchter, einen nach dem anderen, unter die Plane.
Forster kletterte auf den Bock und trieb das Gespann näher an den vorderen Wagen. Nach einer Weile kam Hackett, schnaufend und schwitzend, mit ihren Waffen unter der Plane hervor. Forster ließ die Maultiere schneller gehen, bis sich die Führenden dicht am anderen Wagen befanden. Da sprangen sie beide ab und liefen nach vorn. Forster links und Hackett rechts, die Gewehre schussbereit und durchgeladen in den Fäusten. .
„Anhalten!“, brüllte Forster dem Grauhaarigen zu.
Der Oldtimer sah sich erschrocken nach ihm um, ließ die Zügel fallen und griff nach seinem Repetiergewehr. Forster ließ ihm keine Chance. Sein Gewehr spie Feuer und Rauch. Der Grauhaarige zuckte getroffen hoch, kippte nach vorn und schlug zwischen dem Geschirr der Maultiere zu Boden.
Auch Hacketts Waffe krachte. Der zweite Mann stürzte ebenfalls getroffen vom Wagen. — Die Maultiere hielten an. Auch der zweite Wagen kam zum Stehen. Ein Rest von Staub wehte vorüber. Die Schafe begannen, die Wagen zu umfluten.
Hackett kam um das Gespann herum. „Mistböcke!“, schimpfte er.
„Besser jeder ein Maultier als gar nichts“, besänftigte ihn Forster. „Die Coppers sind lange unterwegs gewesen. Ihre Pferde sind nicht mehr schnell. Außerdem hat eines der Tiere eine doppelte Last zu tragen.“
Sie schirrten die beiden vorderer Maultiere aus, boxten und traten dabei nach den Schafen, die auf beiden Seiten entlanggetrottet kamen und durcheinander liefen.
Hackett hatte noch etwas am Zaumzeug zu basteln. Aber das dauerte keine Minute. Dann saßen sie auf, drehten die Tiere und ritten zurück. Der Schafhirte lag noch auf der Erde, wo sie ihn zusammengeschlagen hatten. Mitten in der prallen Sonne. Forster und Hackett kümmerten sich nicht um ihn. Sie machten die Maultiere munter, auf deren bloßen Rücken es kein besonders gut Reiten war. Das störte sie jedoch nicht. Schließlich war es nicht ihre Absicht auf den Maultieren bis Kalifornien zu reiten. Sie schauten auch nicht zurück. Ihrer Meinung nach hatten die Schafhirten jetzt mit sich zu tun.
Nach einer Stunde erreichten sie den Platz, an dem die Coppers die Schafzüchter angegriffen hatten. Sie ritten noch ein Stück und hielten dann an, um die Fährte der Coppers zu untersuchen
„Sie