Die Stunde der Revolverschwinger: Wichita Western Sammelband 7 Romane. Pete Hackett

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Die Stunde der Revolverschwinger: Wichita Western Sammelband 7 Romane - Pete Hackett

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zu viel zumuten wollen.“

      „Machen wir schnell, Pinky!“

      Sie setzten den Weg, Seite an Seite, fort. Die Fährte der Coppers führte genau in den Canyon hinein. Sie lag klar und deutlich vor ihnen. Zuversicht erfüllte die beiden Männer.

      12

      Hep suchte Holz zusammen. Jimmy versorgte die Pferde. Marie hatte sich in Heps Decke gewickelt und war eingeschlafen, von einem Augenblick zum anderen.

      „Sie schläft schon, das arme Ding“, meinte Hep, als Jimmy zu ihm kam. „Diese Bastarde! Das Genick sollte man solchen Kanaillen umdrehen. Mal rechts und mal links herum. Ich möchte nicht wissen, was sie alles auszustehen gehabt hat. Und wie konnte sie auf einen Mann wie Jack Marek hereinfallen? Kannst du mir das sagen?“

      Jimmy zuckte die Schultern. „Vielleicht, weil er besonders groß war.“ Hep schüttelte den Kopf. „Marie misst einen Kerl nicht mit der Latte. Sie nicht!“

      „Das ist für dich ein klarer Vorteil!“ Hep sah auf und richtete sich dann langsam empor. „Ich habe heute schon eine Menge Staubzucker vergeben. Aber ich hätte noch eine Portion da.“

      „Ich meinte es ehrlich“, grinste Jimmy auf ihn hinab.

      Hep ging wieder auf die Knie nieder und zündete das Holz an. Jimmy schaute sich unbehaglich um. „Wo Matt und mein Vater bloß sind?“

      „Matt ist in seinem blinden Eifer bestimmt bis Alaska geritten“, erwiderte Hep und schüttelte den Kopf. „Alt war der Knacker ja schon immer, aber jetzt wird er auch noch stur.“

      „Du reizt ihn zu sehr.“

      „Was mir Spaß bereitet, davon kann ich einfach nicht lassen.“

      „Bis er dir mal eine auf den Hut knallt“, meinte Jimmy.

      „Da zieht er den kürzeren. Immer!“ Hep stand auf und kam um das Feuer. „Kümmere dich um die Küche, Junge, und lass nichts anbrennen! Ich setze mich da drüben auf den Stein. Mit dem Gewehr. Hier sind wir zwar ziemlich sicher, aber wir haben die Pinkys nicht gefunden. Da man sich auf Matt nicht verlassen kann, halte ich lieber Wache.“

      Jimmy verzog das Gesicht. „Was hat denn Matt damit zu tun? Übertreibst du es nicht?“

      „Wieso? Matt sucht die Pinkys in Alaska. Ich vermute sie hier. In unserer Nähe. Mit der Junigans hatte ich ja ziemlich recht.“ Er schwieg und starrte in die Flammen. Dann sah er Jimmy an und rieb sich das Kinn.

      „Die Junigans ist ein gefräßiges Tier“, meinte er nachdenklich.

      „Mit deiner verdammten Junigans treibst du mir allmählich das Blut in den Kopf.“

      „Eine Junigans riecht das Futter meilenweit“, vollendete Hep laut seinen Gedanken. „Wollen wir das Feuer nicht lieber wieder austreten?“

      „Quatsch! Ich bin zwar keine Junigans, aber ebenfalls hungrig“, erwiderte Jimmy. „Außerdem sind die Pinkys nicht bewaffnet, und du passt ja auf. Du hattest es doch vor?“

      „Ich gehe ja schon!“ Er bückte sich nach seinem Gewehr und lief langsam in die Dunkelheit zu dem Stein, um sich dort zu setzen. Er konnte sich später genau daran erinnern, dass er sich gründlich umgesehen hatte, bevor er sich setzte. Aber er saß kaum, da drückte ihm schon jemand einen Gewehrlauf in den Rücken.

      Die Pinkys!, zuckte es ihm durch den Kopf. Dass die beiden nicht bewaffnet waren, war sein nächster Gedanke. Doch da wurde ihm die Gewehrmündung an die Schläfe gehalten, und schielend erkannte er, dass es sich tatsächlich um ein Gewehr handelte. Er stieß einen ergebenen Seufzer aus und ließ sich vom Stein ziehen. Als nächstes erhielt er einen fürchterlichen Schlag auf den Kopf, der ihm das Bewusstsein raubte.

      Jimmy war zu ihren Sattelpacken gegangen, kramte darin herum, warf die kleine Pfanne zum Feuer und trug dann die anderen Sachen hinüber. Marie schlief tief und fest hinter den Sätteln.

      Jimmy blickte über das Feuer hinweg zu dem Stein, glaubte jedoch geblendet zu werden, als er Hep nicht sah. Aber da entstand bei den Pferden Unruhe. Ein scharfer Schlag war zu hören und die Tiere liefen weg.

      Jimmy ließ sofort alles aus den Händen fallen und sprang mit einem Panthersatz zur Seite aus dem hellen Feuerschein in die Dunkelheit.

      Noch während er durch die Luft hechtete, krachte und knallte es und fauchten Geschosse über das Feuer hinweg und schlugen in den Fels, vor dem sie angehalten hatten.

      Jimmy verlängerte den Sturz zu einer Rolle, zog den Colt dabei aus dem Holster und landete gerade neben Marie, als sie, von den wilden Schüssen aufgeschreckt, emporfahren wollte.

      Er drückte sie nieder, half ihr aus der Decke und robbte mit ihr schnell zur Seite. Sie fanden hinter einer kniehohen Felsleiste Deckung. Jimmy drückte die Frau tief zu Boden, hob den Kopf vorsichtig und blickte zu jenem Stein, auf den sich Hep hatte setzen wollen.

      Es war wieder still, so dass Jimmy nicht feststellen konnte, wo sich die Gegner verborgen hielten. Auch die Pferde waren nicht zu sehen.

      „Jimmy! Jimmy Copper!“, ertönte plötzlich Forsters Stimme aus der Nacht.

      Jimmy zielte in die Richtung und feuerte einen Schuss ab. Dicht über dem Boden entlang. Das Geschoss klatschte vor ihm in der Dunkelheit gegen den Fels und surrte jaulend himmelan. Jimmy schoss noch einmal. Sofort! Diesmal hielt er höher. Aber auch dieser Schuss traf nicht.

      „Wir wollen das Geld!“, rief Forster. „Gib es freiwillig heraus.“

      Jimmy feuerte einen dritten Schuss in die Richtung ab. Aber er konnte Forster nicht erwischen.

      „Wir haben deinen Gefährten!“, rief Forster. „Wir erschießen ihn, und dann kommen wir doch noch zu dir, Junge! Da wirst du es verdammt schwer haben.“

      Jimmy biss sich auf die Lippe, blickte spähend in die Runde und lauschte gebannt. Dabei achtete er weniger auf Geräusche, die von den Pinkys kamen. Was er hören wollte, war Hufschlag. Der Hufschlag vieler Pferde! Doch die Nacht da draußen im Canyon blieb still. Nichts rührte sich. Nicht einmal ein Luftzug schien zu wehen. Von seinem Vater, Matt Jackson und den Cowboys der Circle C-Ranch war überhaupt nichts zu hören.

      „Sie bringen Hep um“, raunte Marie. „Gib ihnen das Geld! Eher geben die Verbrecher keine Ruhe.“

      „Hast du gehört, Jimmy Copper!“, tönte wieder Forsters Stimme aus der Nacht. „Wir haben deinen Gefährten.“

      „Er soll antworten!“, rief Jimmy. „Woher soll ich wissen, dass ihr ihn nicht bereits umgebracht habt?“

      Eine Weile herrschte Stille. Jimmy sah sich fortgesetzt um und versuchte angestrengt, die Nacht mit seinem Blick zu durchdringen. Das Feuer brannte und rauchte. Mehr war nicht zu erkennen. In dem ganzen weiten Rund nicht. Er schaute zu ihren Sätteln hinüber. Dort befand sich auch die Geldtasche. Doch die Sattelpacken lagen so nah am Fels, dass sie nicht zu sehen waren.

      „He, Copper!“, brüllte Forster. „Er rührt sich ewig nicht. Aber er wird gleich zu sich kommen.“

      „Dann

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