Die Stunde der Revolverschwinger: Wichita Western Sammelband 7 Romane. Pete Hackett

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Die Stunde der Revolverschwinger: Wichita Western Sammelband 7 Romane - Pete Hackett

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fehlen achteinhalbtausend Dollar.“

      „Und wer ist es gewesen?“, fragte Matt Jackson gespannt.

      „Das weiß kein Mensch“, erklärte Jimmy schnaufend. „Jedenfalls nicht genau. Bisher steht nur fest, dass zwei Fremde vor dem Hotel gesehen worden sind, die jetzt keiner mehr finden kann. Rip O’Hagan ist mit ein paar Männern sofort aufgebrochen und sucht sie im Norden und Osten. Ich habe ihm versprochen, dass wir die Gegend im Westen und Süden absuchen.“

      „Ich benachrichtige den Boss“, sagte Matt Jackson und wollte kehrtmachen. Doch Hep hielt ihn fest.

      „Warte noch, Matt!“, sagte er. „Was sagtest du, Jimmy? Zwei Fremde? Ist das denn sicher?“

      Jimmy hob den Sattel herunter und ließ ihn zu Boden gleiten. „Sicher nicht! Aber sie waren da, sind in das Hotel hineingegangen, und jetzt sind sie weg.“

      „Wie sahen sie aus?“

      Jimmy richtete sich auf. „Hast du zwei Fremde gesehen?“

      „Vor zwei Stunden!“, antwortete Hep und berichtete von den beiden Männern, die auf die Ranch gekommen waren, die Pferde getränkt hatten und nach Sonoita wollten. „Sie waren beide sehr groß. Der eine war dick und der andere recht hager“, sagte er zum Schluss. „Aber zum Teufel, wie zwei, die einen alten Mann totschlagen können, sahen sie mir weiß Gott nicht aus.“

      „Die Pferde, Hep!“, krächzte Jimmy. „Hast du dir ihre Pferde angesehen?“

      Hep zuckte die Schultern. „Zwei staubbedeckte Braune“, sagte er. „Sie waren sehr durstig. Wallache! — Ja! Moment mal! Einer war wie ein Rind gebrannt. Er besaß keine Kinnmarke. Er hatte den Brand auf der Kruppe. Ein großes W im Kreis. Ja genau! Ein großes W im Kreis hinten auf der rechten Seite.“

      „Verdammt! Das sind sie gewesen“, sagte Jimmy. „Wohin sind sie geritten?“

      „Nach Westen!“

      Nun ging Matt Jackson zu seinem Pferd und saß auf. „Die werden wir bald haben“, sagte er. „Ich rufe alle zusammen.“ Er zog das Pferd um die Hand und galoppierte aus dem Stand heraus vorwärts.

      Jimmy und Hep sahen ihm nach. Eine halbe Minute später waren sie schon auf dem Weg zum Corral, da Hep die Pferde aus dem Stall getrieben hatte. Der Vormann war freilich längst nicht mehr zu sehen, als sie kurz darauf ebenfalls im gestreckten Galopp losjagten.

      In der Nähe der Gebäude gab es zu viele Fährten und Spuren. Doch Hep wusste ziemlich genau den Fleck, an dem die Fremden hinter der Hügelkette verschwunden waren. Dort fanden sie deren Spuren. Bereits nach einer Viertelstunde erreichten sie die Stelle, an der die beiden nach Norden eingeschwenkt waren.

      Hep hielt sofort an. „Jimmy, sieh dir das mal an!“

      Jimmy hielt neben ihm und blickte zu Boden. „Der Weg nach Sonoita ist das aber nicht“, meinte er.

      „Ich denke, das sieht ein Blinder!“, schimpfte Hep. „Diese Hundesöhne haben mir mit ihrer Freundlichkeit doch glatt das Fell über die Ohren gezogen. Und ich Idiot habe ihnen auch noch den Kübel aus dem Brunnen gehievt.“ Jimmy blickte auf die Fährte. „Sie haben keinen großen Vorsprung, Hep.“

      „Stimmt!“, erwiderte Hep. „Wie es aussieht, sind sie direkt zu den Mareks geritten. Vielleicht wollen sie auch dort die Pferde tränken und sich nach dem Weg nach Sonoita erkundigen.“

      „Sobald sie die Ranch sehen, werden sie schon einen Bogen machen“, sagte Jimmy.

      Sie ritten weiter, galoppierten ein Stück und ließen die Pferde dann wieder Schritt gehen, um sie nicht zu sehr zu ermüden.

      Nach einer Stunde erreichten sie den Kessel, in dem die Marek-Ranch lag. Doch die beiden Reiter hatten die Richtung nicht geändert. Jimmy und Hep beschleunigten das Tempo. Beide hofften, die Fremden auf der Marek-Ranch anzutreffen.

      Als sie über den letzten Höhenkamm ritten, konnten sie sehen, dass die Spuren direkt auf die Ranch zuführten.

      Vor der Ranch verlor sich die Fährte jedoch in dem von Hufen, Klauen und Wagenrädern zerfurchten Boden.

      Jimmy und Hep ritten in den Hof und saßen ab. John Marek kam aus dem Haus, um sie zu begrüßen.

      Die Mareks waren mit den Coppers auf freundschaftliche Weise verbunden. Waren es doch schließlich die Männer der Circle C-Ranch gewesen, die vor Jahren dafür gekämpft hatten, dass sich die Mareks in diesem Kessel niederlassen konnten.

      „Nett, euch zu sehen!“, rief John Marek, als er aus dem Haus trat. „Wie geht es Buster, Tom?“

      Jimmy lächelte. Er und Hep gaben dem ältesten Marek-Sohn die Hand. „Danke!“, erwiderte Jimmy. „Und wie geht es deinem Vater? Wir hörten, er sei krank.“

      John Marek winkte ab. „Er rappelt sich schon wieder hoch, der Alte. — Was führt euch her, Jimmy?“

      „Wir suchen zwei Männer, John, die hier bei euch Station gemacht haben könnten“, erklärte Jimmy. „Fremde — nicht aus dieser Gegend.“

      John Marek verzog das Gesicht und lehnte sich auf den Haltebalken. „Fremde? Hier bei uns?“ Er lachte auf. „Hier ist seit Jahr und Tag keiner mehr vorbeigekommen.“

      „Aber die Spuren führen direkt zu euch“, warf Hep ein.

      John Marek zuckte die Schultern. „Vielleicht sind sie in der Nacht vorbeigeritten!“

      „Nein!“, erwiderte Jimmy. „Sie können höchstens zwei Stunden Vorsprung haben.“

      John Mareks Augen schlossen sich zu schmalen Strichen. „Vorsprung? Haben die Burschen etwas ausgefressen?“

      „Vielleicht ja, vielleicht nein“, sagte Jimmy. „Den O’Hagans sind achteinhalbtausend Dollar gestohlen worden. Die Diebe haben dabei den Hausknecht umgebracht. Noch kann natürlich keiner behaupten, dass es die beiden Fremden gewesen sind. Aber es gibt Leute, die haben sie vor dem Hotel gesehen, auch, dass sie hineingegangen sind.“

      John Marek schüttelte den Kopf. „Wir haben hier niemanden gesehen.“ Er wies über den Hof. „Ich habe die ganze Zeit da drüben gearbeitet. Vor fünf Minuten habe ich den Kram erst liegengelassen und bin ins Haus gegangen. Wieweit habt ihr die Spur denn verfolgen können?“

      Hep wies nach Süden. „Da zwischen den Hügeln sind sie herausgekommen. Aber dann ist ja nichts mehr zu sehen. Der Boden ist wie umgepflügt.“

      John Marek lachte. „Du wirst wohl gestatten, dass wir uns hier bewegen. — Aber das ist doch klar. Die sind da aus den Hügeln gekommen, haben die Ranch gesehen und sind abgeschwenkt.“ Er richtete sich auf und sah entschlossen von einem zum anderen. „Wenn diese Hundesöhne den Raubmord begingen, haben sie auch gut daran getan, diese Ranch zu meiden. — Wartet, ich rufe Jack! Wir reiten mit. Da will ich doch verdammt sein, wenn wir die Bastarde nicht finden.“

      „Einverstanden“, erklärte Jimmy, obwohl er wusste, dass Matt Jackson mit seinem Vater und der Mannschaft bald erscheinen würde. Doch er wollte den Mareks eine Chance geben, sich in ein besseres Licht zu rücken. Morrison, der frühere Besitzer der Wagenrad-Ranch, der

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