Wahrheit und Falschheit. Die (d.i. Mira Alfassa) Mutter

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Wahrheit und Falschheit - Die (d.i. Mira Alfassa) Mutter

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– sie können nur soviel davon sehen: „Oh, das ist ein Irrtum!“ Inwiefern ist es ein Irrtum? Einfach deswegen, weil sie nur einen winzigen Teil davon sehen.

      Das ist klar, nicht wahr? Es ist leicht zu verstehen. Das Konzept des Irrtums ist ein Konzept, das Raum und Zeit angehört.

      Es ist wie das Gefühl, dass etwas nicht gleichzeitig sein und nicht sein kann. Und dennoch ist es wahr, es ist und es ist nicht. Es ist das Konzept der Zeit, welches das Konzept des Irrtums einführt – der Zeit und des Raumes.

      *

      Worte der Mutter

      Nur sehr wenige sind es, die sich des Herrn bewusst sind, und es ist diese Unbewusstheit, die die Falschheit der Welt ausmacht.

      *

      Worte der Mutter

      In der Gegenwart von Gottes Frieden läuft die Falschheit beschämt davon!

      *

      Worte der Mutter

      Hier ist der Weg für diejenigen, die danach verlangen, sich der Falschheit zu entledigen:

      Versucht nicht, euch selbst zu gefallen, versucht auch nicht, anderen zu gefallen. Versucht nur, den Herrn zu erfreuen.

      Denn Er allein ist die Wahrheit. Jeder Einzelne und jeder von uns, menschliche Wesen in unserem physischen Körper, ist ein Mantel der Falschheit, der dem Herrn übergelegt wurde und Ihn verhüllt.

      Da Er allein sich selbst treu ist, müssen wir uns auf Ihn konzentrieren, und nicht auf die Hüllen der Falschheit.

      *

      Worte der Mutter

      Meint Sri Aurobindo, dass es keine absolute Falschheit gibt, keine absolute Unwahrheit?

      Es kann keine absolute Unwahrheit geben. Es ist tatsächlich nicht möglich, denn das Göttliche steht hinter allen Dingen...

      Von einer absoluten Falschheit zu sprechen, die verschwinden wird, würde einfach bedeuten, dass eine ganze Reihe von Dingen ewig in der Vergangenheit leben, aber nicht zu zukünftigen Manifestationen gehören wird, das ist alles.

      * * *

      Kapitel 5

      Wähle die Wahrheit!

      Worte Sri Aurobindos

      Die Wahrheit zu erkennen, hängt nicht von einem großen oder kleinen Intellekt ab. Es hängt davon ab, ob man mit der Wahrheit in Verbindung steht und ein schweigsames und ruhiges Mental sie empfangen kann. Die größten Intellektuellen können die gröbsten Fehler begehen und Wahrheit mit Falschheit verwechseln, wenn sie nicht den Kontakt mit der Wahrheit oder die unmittelbare Erfahrung davon haben.

      *

      Worte Sri Aurobindos

      Nicht indem man die gesamte Wirklichkeit „durchdenkt“, sondern durch eine Bewusstseinsveränderung kann man aus der Unwissenheit zum Wissen gelangen, zu jener Erkenntnis, durch, die wir zu dem werden, was wir erkannten. Der integrale Weg zur Wahrheit besteht darin, sich vom äußeren in ein direktes und wesenhaftes inneres Bewusstsein zu wenden, das Bewusstsein über die Grenzen von Körper und Ego auszudehnen, es durch inneren Willen und Aspiration zu erhöhen und dem Licht zu öffnen, bis es in seinem Aufsteigen das Mental überschreitet; ferner eine Herabkunft des supramentalen Göttlichen durch Selbst-Geben und Hingabe und die fortwährende Umwandlung von Mental, Leben und Körper herbeizuführen. Dies ist es, was hier die Wahrheit genannt wird und das Ziel unseres Yoga ist.

      *

      Worte Sri Aurobindos

      Wenn das Mental still ist, dann bekommt die Wahrheit ihre Chance, in der Reinheit des Schweigens gehört zu werden.

      Wahrheit kann nicht erreicht werden durch das Denken des Mentals, sondern nur durch Identität und schweigende Schau. Wahrheit lebt im ruhigen wortlosen Licht der ewigen Gefilde. Sie greift nicht ein in den Lärm und das Geschnatter logischer Debatte.

      Das Denken im Mental kann höchstens das glänzende und transparente Gewand der Wahrheit sein. Es ist nicht einmal ihr Körper. Schau durch das Kleid, nicht darauf und du magst eine Andeutung ihrer Form erblicken. Es kann einen Körper des Gedankens der Wahrheit geben, aber dieser ist der spontane supramentale Gedanke und das supramentale Wort, die voll ausgeformt dem Licht entspringen, nicht irgendeiner mühsamen mentalen Nachahmung und mentalem Stückwerk. Das supramentale Denken ist nicht ein Mittel, um zur Wahrheit zu gelangen, sondern ein Weg, sie auszudrücken. Denn Wahrheit im Supramental ist selbst-gefunden oder selbst-existent. Es ist ein Pfeil aus dem Licht, nicht eine Brücke, um es zu erreichen.

      Ziehe dich von Denken und Wort zurück, verharre unbewegt in dir, schau aufwärts zum Licht und hinaus in das weite kosmische Bewusstsein, das dich umgibt. Sei immer mehr eins mit der Helligkeit und Weite. Dann wird die Wahrheit von oben her in dir aufdämmern und von überallher in dich einströmen.

      *

      Worte Sri Aurobindos

      Solange wir allein im Bereich des Verstandes bleiben, können wir lediglich unvoreingenommen über all das, was bereits gedacht und gesucht wurde, nachdenken und fortwährend neue Ideen hervorbringen, alle erdenklichen Ideen, und uns diese oder jene philosophische Ansicht, Meinung oder Schlussfolgerung bilden. Diese Art unvoreingenommener Suche nach der Wahrheit wäre die einzig mögliche Haltung eines weiten, plastischen Intellektes. Doch jede Schlussfolgerung, zu der man auf diese Weise gelangte, wäre nur eine mutmaßliche; sie hätte keinen spirituellen Wert; sie würde nicht die entscheidende Erfahrung oder spirituelle Gewissheit bringen, nach der die Seele sucht. Wenn der Intellekt unser höchstmögliches Instrument ist und es kein anderes Mittel gibt, um die überphysische Wahrheit zu erlangen, dann ist die beste Einstellung ein weiser und weiter Agnostizismus. Die Dinge der Schöpfung können bis zu einem gewissen Grad erkannt werden, doch der Höchste und alles, was sich jenseits des Mentals befindet, müssen dann für immer unerkannt bleiben.

      Allein wenn es ein größeres Bewusstsein jenseits des Mentals gibt und jenes Bewusstsein uns zugänglich ist, können wir jene höchste Wirklichkeit erkennen und in sie eintreten. Intellektuelle Spekulation, logisches Schlussfolgern, ob es solch größeres Bewusstsein gibt oder nicht, bringen uns nicht sehr weit. Was wir brauchen, ist ein Weg, um zu seiner Erfahrung zu gelangen, um es zu erreichen, in es einzutreten, in ihm zu leben. Wenn uns dies gelingt, muss die intellektuelle Spekulation und Argumentation notwendigerweise auf einen durchaus zweiten Platz zurücktreten und sogar ihre Daseinsberechtigung verlieren. Philosophie und die intellektuelle Formulierung der Wahrheit können zwar bestehen bleiben, doch hauptsächlich deshalb, um diese größere Entdeckung und was von ihrem Inhalt in mentalen Begriffen darstellbar ist für jene auszudrücken, die noch im mentalen Verstand leben.

      *

      Worte Sri Aurobindos

      Das Mental kann denken, zweifeln, in Frage stellen, billigen und seine Billigung wieder zurückziehen, Formungen bilden und sie wieder auflösen,

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