Tod an der Wallmauer. Anna-Lena Hees
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Sabrina strich Julia sanft die Haare aus dem Gesicht und reichte ihr ein Taschentuch, um die Tränen abzuwischen. »Es wird alles wieder gut«, sagte sie in beruhigendem Ton.
Kurz darauf kam die Krankenschwester wieder herein, gefolgt von einem Herrn mittleren Alters, der ein weißes Hemd und eine schwarze Hose trug. »Das ist Doktor Bahr, er ist Seelsorger bei uns in der Klinik. Ich habe ihn Ihnen mitgebracht, Frau Berg. Ich denke, dass Sie die Seelsorge sehr gut gebrauchen können, nachdem Sie in der Gerichtsmedizin schon bewusstlos zusammengebrochen sind. Sie werden sehen, ein Gespräch mit Herrn Bahr, und es geht Ihnen schon wieder viel besser.« Die Krankenschwester lächelte.
»Und das soll mir was bringen?« Julia war skeptisch. Schon jetzt den Seelsorger an der Seite zu haben, war nicht gerade das, was sie sich vorgestellt hatte. Viel lieber wollte sie ihre Ruhe haben. Über den Tod ihres Freundes konnte sie auch mit ihrer Familie reden, allerdings wollte sie das auch erst später tun, nachdem sie sich von dem Schock erholt und das Krankenhaus wieder verlassen hatte. Von der Krankenschwester erwartete sie keine Antwort mehr.
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