„… Gesetz und Freiheit ohne Gewalt“: „Die höchste Form der Ordnung“. Richard A. Huthmacher

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„… Gesetz und Freiheit ohne Gewalt“: „Die höchste Form der Ordnung“ - Richard A. Huthmacher

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Erhebung der Arbeiterklasse.

      Die beispiellose Welle terroristischer Anschläge, die Ende des 19. Jahrhunderts Europa erschütterte, war zunächst die Antwort militanter Anarchisten auf die blutige Niederschlagung der Pariser Commune 1871 durch die französische Regierung unter dem Beistand preußischer Kanonen. Allein 1892 wurden in Westeuropa über tausend Attentate mit Dynamit gezählt (die meisten in Frankreich), doch auch im Osten kam es zu etlichen Anschlägen. 1881 fiel Zar Alexander II. einer Bombe zum Opfer. Der wenige Jahre zuvor von dem Schweden Alfred Nobel erfundene Sprengstoff avancierte zum ´Zaubermittel der Ausweglosen´, und die ´Dynamitarden´ wurden zum Schrecken ihrer Zeit.

      Mit einer Mischung aus Entsetzen, Nervenkitzel und heimlicher Bewunderung verfolgte Europa das neue Phänomen. Auflagenstarke Anarchoblätter verherrlichten die Anschläge, in Liedern und Legenden wurde... der Typus des anarchiste expropriateur, des ´anarchistischen Enteigners´, zum Mythos verklärt, und nach dem Raubmörder und Bombenattentäter Claude Ravachol, der 1892 unter der Guillotine endete, wurde gar ein beliebter Modetanz benannt: La Ravachole“ (Kraetz, O.: Die andere Seite der Medaille. In: DIE ZEIT NR. 42/2001 vom 11. Oktober 2001).

       Ausführungen zu Fußnote 48:

      Juli 1978: Celler Loch erschüttert Niedersachsen, https://www.ndr.de/geschichte/chronologie/Juli-1978-Celler-Loch-erschuettert-Niedersachsen,cellerloch100.html, abgerufen am 06.10.2019:

      „Ein lauter Knall. Ein Feuerball erhellt die Nacht, als am 25. Juli 1978 um 2.54 Uhr eine Bombe an der Justizvollzugsanstalt Celle detoniert. Die Beamten im Wachturm geben Alarm und leuchten mit Suchscheinwerfern die sechs Meter hohe Außenmauer ab. Dort klafft ein Loch von rund 40 Zentimetern Durchmesser. Viel später erst wird bekannt: Es war ein fingierter Anschlag mit Wissen der damaligen CDU-Landesregierung. Der Verfassungsschutz ließ das Loch in die Gefängnismauer sprengen. V-Leute sollten so in den harten Kern der RAF eingeschleust werden. Es dauert bis 1986, bis die Hintergründe aufgedeckt werden.“

       Ausführungen zu Fußnote 49:

      Der Anschlag von Bologna sorgt weiterhin für politische Spannung. Vor 30 Jahren forderte eine Bombe im Bahnhof von Bologna 85 Todesopfer. Die Frage, wer wirklich hinter dem blutigsten Terrorakt der „bleiernen Jahre“ stand, sorgt auch heute noch für Kontroversen. Neue Zürcher Zeitung vom 31.7.2010, https://www.nzz.ch/der_anschlag_von_bologna_sorgt_weiterhin_fuer_politische_spannung-1.7025942, abgerufen am 06.10.2019:

      „… [A]m 23. November 1995 [wurde] Giuseppe Valerio Fioravanti und Francesco Mambro, zwei Mitglieder der neofaschistischen Terroristenorganisation NAR (Nuclei Armati Rivoluzionari), vom Kassationsgericht definitiv zu einer lebenslangen Gefängnishaft verurteilt. Ein dritter NAR-Terrorist, Luigi Ciavardini, der zur Zeit der Tat noch nicht 18-jährig war, wurde 2007 … zu 30 Jahren Gefängnis verurteilt.

      Neben diesen drei Personen, die für die unmittelbare Ausübung des Anschlags verantwortlich gemacht wurden, verurteilte das Kassationsgericht auch noch den damaligen Chef der Geheimloge Propaganda Due (P2), Licio Gelli, sowie drei Agenten des militärischen Geheimdienstes Sismi zu mehrjährigen Freiheitsstrafen …

      Gelli, dessen Geheimloge 1981 aufflog und verboten wurde, hatte jahrelang rechtsautoritäre Umsturzpläne verfolgt, und der P2 gehörten laut einer in der Villa des ´Grossmeisters´ vorgefundenen Liste zahlreiche Politiker (unter anderen Silvio Berlusconi), Journalisten, Wirtschaftskapitäne, Richter und nicht zuletzt auch einflussreiche Angehörige der Sicherheitskräfte und der Geheimdienste an. Es wurde auch immer wieder vermutet, dass Gelli ... direkt mit der CIA zusammenarbeitete und eine bedeutende Rolle bei der Geheimorganisation Gladio (Kurzschwert) spielte, der italienischen Version der von der Nato auch in anderen Ländern während des Kalten Kriegs zur Abwendung einer kommunistischen Invasion geschaffenen ´Stay-behind-Strukturen´.“

       Ausführungen zu Fußnote 50:

      Richard A. Huthmacher: Offensichtliches, Allzuoffensichtliches. Zweier Menschen Zeit. Von der Nachkriegszeit bis zur Gegenwart. Höchstpersönliche Betrachtungen zu gesellschaftlichen Ereignissen und Entwicklungen. Zum Menschsein und dazu, was den Menschen ausmacht. Eine deutsche Geschichte – Teil 2. Norderstedt, 2015 (Angabe der einschlägigen Quellen: s. Originaltext):

      Atombombe im Gully: … Gladio (lat. gladius: [Kurz-]Schwert) war der Deckname einer (italienischen) von zahlreichen (über ganz Westeuropa verbreiteten) Geheimarmeen, die, sehr wahrscheinlich vom amerikanischen CIA und vom britischen MI6 gesteuert, im Fall der Invasion Warschauer-Pakt-Staaten als sogenannte „Stay-behind-Organisationen“ (auf Deutsch etwa: Organisationen hinter den feindlichen Linien) operieren, nachrichtendienstliche Aufklärung leisten und Sabotageakte verüben sollten. Paramilitärische Partisanen-Einheiten mit ähnlichen Aufgaben gab es natürlich auch im Osten.

      1990 verfasste und veröffentlichte der Staatsminister im Bundeskanzleramt einen „Stay-behind-Bericht“; dieser legte offen, dass vorgenannte Geheimarmeen seit Mitte der Fünfziger Jahre von den nationalen Geheimdiensten der einzelnen Länder organisiert und von der NATO koordiniert wurden; deutsche Partisanen-Armeen unterstanden zunächst der Organisation Gehlen, der Vorläuferorganisatin des BND, und dann dem Bundesnachrichtendienst selbst:

      „Der Verdacht blüht, in Bonn wie in Rom oder in Brüssel: Verbarg sich hinter ´Gladio´ … ein Geheimbund, der nicht nur gegen den äußeren, sondern auch gegen den inneren Feind eingesetzt werden sollte? Eine ´Ku-Klux-Klan-Organisation´ gegen die Demokratie …?“, so der Spiegel 1990.

      „Aufgabe dieser Truppe sei es gewesen, in Zusammenarbeit mit rechtsradikalen Terroristen demokratische Regierungen in Europa zu destabilisieren, lautete der schlimmste Verdacht. Die Belgier glaubten, jetzt sei das Geheimnis einer Mordserie in Brabant von Anfang der achtziger Jahre gelöst, als eine Bande ohne erkennbare Motive Passanten auf offener Straße umbrachte: ´Glaive´, so heißt ´Gladio´ in Belgien, stecke dahinter. Die Italiener spekulierten, daß die subversive Staatsguerilla für das Bombenattentat im Hauptbahnhof von Bologna 1980 verantwortlich sein könnte, bei dem 85 Menschen getötet wurden.“

      Deutsche Einheiten werden mit dem Wies´n-Attentat von 1980 in Zusammenhang gebracht. Auch gab es Listen mit Personen (u.a. aus der SPD), die im Kriegsfall zu internieren und zu liquidieren waren.

      So also funktioniert Demokratie. Und die dumme Wahlvolk-Schafs-Herde wird alle paar Jahre zur Urne geführt. Auf dass sie der Herrschaft des Volkes Ausdruck verleihe. Mit ihrem Kreuzchen. Alle vier, fünf Jahre. Wie dumm muss man sein, um diese Komödie nicht zu durchschauen!

       Ausführungen zu Fußnote 51:

      Der Presselügenklub vom 22. Dezember 2016, http://presseluegenclub.blogspot.com/2016/12/berliner-anschlag-sehr-wahrscheinlich.html, abgerufen am 07.10.2019: Berliner Anschlag sehr wahrscheinlich CIA-„False-Flag“-Operation:

      „Die Lastwagen-Attacke am 19.12.2016 auf den Berliner Weihnachtsmarkt am Breitscheidplatz forderte zwölf Menschenleben und rund fünfzig Verletzte. Nur wenige Minuten danach stand für ... Nachrichtensender wie N24 oder n-tv fest, dass es sich um einen Terroranschlag mit islamistischem Hintergrund handeln muss. Das ist der typische Reflex, der von der Politik gewünscht wird …

      Wie schon bei vermeintlichen ´Terroranschlägen´ in jüngster Vergangenheit spielen die etablierten Medien ein ´Was-wir-wissen-und-was-nicht´-Spielchen. Anders gesagt: Sie geben uns vor, was wir zu wissen haben. Das Spiel verdient [deshalb] eher den Namen ´Was-wir-euch-sagen-wollen-und-was-nicht´, denn die Auflistung vermeintlicher Fakten ist höchst einseitig auf eine ominöse Organisation namens ´IS´ ausgerichtet. Alle Spuren müssen irgendwie in diese Richtung gelenkt werden. Nachdenken in andere Richtungen ist unerwünscht ...

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