5 Strand Krimis: Killer, Kohle und Konsorten. Alfred Bekker

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5 Strand Krimis: Killer, Kohle und Konsorten - Alfred Bekker

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nicht sonderlich gut mit ihm meinte!

      Er will die Sache selber regeln, ging es Moeller durch den Kopf. Was immer 'die Sache' auch letztlich sein mochte. Das war alles andere, als eine gute Aussicht. Oft genug endete so etwas in einer Katastrophe.

      Moeller sah einem Mann am Tresen zu, der durch seinen großen Cowboyhut und seine durchdringende, klare Stimme auffiel. Er wischte sich seinen Schnurrbart aus Bierschaum ab, während einer der anderen fragte: "Sag mal, wie viel Pferde habt ihr eigentlich jetzt?"

      "Insgesamt drei."

      "Eine Menge Arbeit, woll?"

      "Och, geht so. Ich würde gerne noch ein paar mehr halten, aber da müsste ich erst den Stall fertig umgebaut haben!"

      "Ja, ja..."

      "Als wir jetzt im Urlaub waren, da haben wir einen Stall gesehen... Vom Feinsten!"

      "Was? Ihr seht auch noch im Urlaub Pferde an?"

      "Ja. Reiterferien in Österreich. War gut."

      "Sowas habt ihr doch zu Hause!"

      "Ja, aber sollten wir unsere Pferde mit nach Österreich nehmen?"

      Inzwischen kam Achim mit dem Kotelett. Er setzte es vor Moeller auf den Tisch. "Das ist paniertes Rindfleisch. Stört Sie doch nicht, oder?"

      "Also..."

      "War nur ein Witz", sagte Achim. "Aber bei mir können Sie auch das Rindfleisch ruhig nehmen. Kommt alles aus artgerechter Tierhaltung."

      "Da werde ich eher Vegetarier."

      "Aber, Herr Kommissar! Sie sollen die Gangster bestrafen, nicht sich selbst!"

      11

      Als Moeller am nächsten Tag ins Präsidium kam, war Simitsch nicht nur schon lange anwesend, sondern hatte seinem Kollegen auch alle Neuigkeiten voraus, die es in dem Fall gab. Da war erstmal das vorläufige Fachgutachten über die Brandursache. Es war jetzt amtlich, dass es sich um Brandstiftung gehandelt hatte. Das Feuer war an mehreren Stellen gleichzeitig ausgebrochen.

      Ferdinand Sarow und seine Freunde waren inzwischen wieder auf freiem Fuß. Vorerst war ihnen nicht nachzuweisen, dass sie etwas mit dem Brand zu tun hatten.

      "Das Dollste ist, dass einer der Dörner-Brüder aus der Versenkung aufgetaucht ist", meinte Simitsch dann und genoss dabei sichtlich das Erstaunen in Moellers Gesicht.

      "Ach!"

      "Tja, Moeller! Es handelt sich um Gerd Dörner. Er befindet sich zur Zeit auf Teneriffa. Die spanische Polizei hat Kontakt mit ihm aufgenommen. Dörner will so schnell wie möglich zurückkehren. Aber das ist dann nicht mehr unsere Sache."

      "Wieso?"

      "Weil die Kollegen vom Betrugsdezernat den Fall übernehmen."

      "Aber..."

      "Anordnung von oben. Außerdem ist doch niemand gestorben, oder?"

      "Schon", musste Moeller zugeben.

      "Ergo: kein Tötungsdelikt!"

      "Es hätte aber um ein Haar einen Toten gegeben!"

      "Moeller, sei froh, dass wir den Schlamassel los sind und aus dem bequemen Sessel heraus verfolgen können, wie die Sache ausgeht. Wird sicher knibbelig. Vier Meter mit Gutachten gefüllte Aktenschrankwand schätzungsweise!"

      "Fünf Meter!", hielt Moeller dagegen.

      Klaus Simitsch grinste. "Du hast mehr Dienstjahre und daher die größere Erfahrung, Moeller. Vermutlich hast du daher recht!"

      Die Bürotür flog in dieser Sekunde auf. Brenner, ein Kollege von der Spurensicherung stand breitbeinig da. Das enge Sweatshirt betonte seinen fussballförmigen Bauch, dessen Form wiederum mit seinem braungebrannten, aber fast haarlosen Schädel korrespondierte.

      "Auf geht's!", rief Brenner.

      "Was gibt's denn?", fragte Moeller.

      "Eine Leiche!", gab Brenner knochentrocken zurück und rieb sich unternehmungslustig die Hände.

      Moeller wandte sich mit einem angriffslustigen Grinsen an Simitsch. "Klaus, hol doch schonmal den Wagen!"

      12

      Als es klingelte, hob Charly Wallmeier den Kopf.

      "Telefon, woll?", meinte Jürgen, der Azubi, während Charly langsam nickte.

      Charly erhob sich und blickte auf den aufgebockten VW.

      "Zieh du die Reifen an", murmelte er und bewegte sich dann in Richtung des unansehnlichen Glaskastens, der dem Autohaus Feller als Büro diente.

      Ein Büro, das seit einer Woche nicht besetzt war, weil die Bürokraft ein Kind bekam. Seitdem regierte im Autohaus Feller das vollkommene Chaos, zumal die Vorbereitungen für die Lüdenscheider Auto-Show auf Hochtouren liefen.

      Es klingelte erneut.

      Charly beeilte sich, riss die Tür auf, stolperte dann fast über die Rollen des Drehstuhls und war endlich am Ziel.

      Er riss den Hörer von der Gabel und ächzte seinen Text herunter: "Hallo? Hier Autohaus Feller. Charly Wallmeier am Apparat. Sie wünschen?""

      "Kann ich Herrn Feller mal sprechen?", krächzte es von der anderen Seite durch die Leitung.

      Charly atmete erst einmal tief durch und versuchte dabei verzweifelt, die Stimme des Anrufers irgendwo einzuordnen.

      Aber es wollte ihm einfach kein Kunde einfallen zu dem sie gepasst hätte.

      Auf jeden Fall klang sie recht unzufrieden - und das zusammen mit der Tatsache, dass der Mann den Chef sprechen wollte, konnte eigentlich nur Schlechtes bedeuten. Wahrscheinlich eine Reklamation oder so etwas.

      Charly nutzte die nächsten zwei Sekunden, um sich innerlich zu wappnen.

      "Hm... Den Chef?", meinte er gedehnt.

      "Ja", meinte der andere mit frostigem Unterton.

      Charly zuckte die Schultern.

      "Also... Vielleicht kann ich Ihnen ja auch helfen, Herr... Wie war nochmal Ihr Name?"

      Der Anrufer tat, als hätte er das Letzte nicht gehört.

      "Ist Herr Feller da?", fragte er völlig ungerührt.

      "Hören Sie..."

      "Ja, oder nein?"

      Die Stimme des Anrufers hatte den Klang von Metall und klirrendem Glas.

      Charly schluckte.

      Er

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