How Not To Die. Gene Stone

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How Not To Die - Gene  Stone

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was ihre Ernährungsgewohnheiten betraf. 2008 waren bereits 24.000 Probanden verstorben, etwa 6.000 unter ihnen an Herzkrankheiten und 9.000 an Krebs.64

      Nachdem die Ergebnisse analysiert worden waren, fanden die Wissenschaftler heraus, dass der Verzehr von naturbelassenem und weiterverarbeitetem rotem Fleisch mit einem erhöhten Risiko, an Herzkrankheiten oder Krebs zu sterben, in Verbindung stand, sowie mit einer generell kürzeren Lebenserwartung. Sie kamen zu demselben Schluss, auch nachdem sie Faktoren wie Alter, Gewicht, Alkoholkonsum, sportliche Betätigung, Rauchen, Familiengeschichte, Kalorienaufnahme und sogar den Verzehr von vollwertigen pflanzlichen Lebensmitteln wie Vollkorngetreide, Obst und Gemüse berücksichtigt hatten. Mit anderen Worten starben die Probanden nicht deshalb so früh, weil sie weniger gesunde Inhaltsstoffe wie bspw. Phytate aus Pflanzen zu sich genommen hatten. Die Ergebnisse legen nahe, dass dies mit einer gefährlichen Wirkung des Fleischs selbst zu tun hat.

      Stellen Sie sich den Aufwand vor, der betrieben werden muss, um über 100.000 Probanden über Jahrzehnte hinweg zu beobachten. Und nun stellen Sie sich eine Untersuchung mit einem fünfmal größeren Umfang vor. Die umfangreichste Untersuchung zu Ernährung und Gesundheit der Geschichte ist die NIH-AARP-Studie, die von den National Institutes of Health und der American Association of Retired Persons mitfinanziert wurde. Im Zeitraum von zehn Jahren beobachteten Wissenschaftler über 545.000 Frauen und Männer im Alter von fünfzig bis einundsiebzig Jahren bei der größten Untersuchung zum Zusammenhang von Fleisch und Sterblichkeit, die jemals durchgeführt wurde. Diese Wissenschaftler kamen zu denselben Ergebnissen wie die Harvard-Wissenschaftler: Der Verzehr von Fleisch wurde mit einem erhöhten Risiko in Verbindung gebracht, an Krebs und Herzkrankheiten zu sterben bzw. allgemein frühzeitig zu versterben. Auch diese Ergebnisse berücksichtigten bereits andere Faktoren der Ernährungs- und Lebensweise, wodurch die Wahrscheinlichkeit, dass Menschen, die Fleisch aßen, gleichzeitig auch mehr rauchten, weniger Sport trieben oder nicht genug Obst und Gemüse aßen, ausgeschlossen werden konnte.65 Der dazu erschienene Leitartikel in den Archives of Internal Medicine der American Medical Association (mit dem Titel „Reducing Meat Consumption Has Multiple Benefits for the World’s Health“ / „Ein verringerter Fleischkonsum hat vielfältige Vorteile für die Weltgesundheit“) forderte eine „deutliche Reduzierung des gesamten Fleischverzehrs.“66

      Was aber steckt im Fleisch, dass sich dadurch das Risiko eines frühzeitigen Todes derartig erhöhen kann? Eine Möglichkeit ist das Hämeisen, eine Eisenform, die vor allem im Blut und in den Muskeln vorkommt. Da Eisen, wenn es prooxidativ wirkt, zur Bildung krebserregender freier Radikale führt,67 ist es sozusagen ein zweischneidiges Schwert: zu wenig davon, und Sie riskieren eine Anämie, zu viel davon, und Ihr Herzkrankheiten- und Krebsrisiko kann sich erhöhen.

      Der menschliche Körper verfügt über keinen speziellen Mechanismus, um sich selbst von überschüssigem Eisen zu befreien.68 Stattdessen haben sich die Menschen so entwickelt, dass die Menge des aufgenommenen Eisens streng kontrolliert wird. Wenn nicht genug Eisen in Ihrem Körper zirkuliert, beginnen Ihre Verdauungsorgane damit, die Eisenaufnahme zu steigern. Wenn Sie zu viel davon haben, nehmen sie weniger auf. Dieses thermostatähnliche System funktioniert aber nur dann effektiv, wenn es sich um die primäre Eisenquelle der menschlichen Nahrung handelt, nämlich um nicht-hämisches Eisen, das hauptsächlich in Pflanzen vorkommt. Sobald Sie eine ausreichende Eisenmenge im Blut haben, ist Ihr Körper fünfmal so effektiv dabei, die Aufnahme weiteren, überschüssigen Eisens aus pflanzlichen Quellen zu blockieren als dessen tierischer Herkunft.69 Das scheint der Grund zu sein, warum Hämeisen mit dem Risiko in Verbindung gebracht wird, Krebs70 oder Herzkrankheiten zu entwickeln.71 Hämeisen wird außerdem auch mit einem höheren Diabetesrisiko in Zusammenhang gebracht, nicht-hämisches Eisen hingegen nicht.72

      Wenn wir das Eisen aus dem menschlichen Organismus entfernen, lässt sich dann die Krebsrate senken? Untersuchungen haben herausgefunden, dass zufällig ausgewählte Probanden, die regelmäßig Blut spenden sollten, um die Eisenvorräte in ihrem Körper zu verringern, ihr Risiko, an neuem Darmkrebs zu erkranken oder daran zu sterben, in einem Zeitraum von fünf Jahren um etwa die Hälfte reduzieren können.73 Diese Erkenntnisse waren so bemerkenswert, dass ein Leitartikel im Journal of the National Cancer Institute kommentierte: „Diese Ergebnisse erscheinen fast zu gut, um wahr zu sein.“74

      Blut spenden ist wunderbar, doch sollten wir zuallererst versuchen, die Speicherung von zu viel überschüssigem Eisen zu vermeiden. Die Fleischindustrie ist eifrig dabei, Zusatzstoffe zu entwickeln, die „die giftige Wirkung von Hämeisen unterdrücken“.75 Eine bessere Strategie wäre es aber, stärker auf pflanzliche Lebensmittel auszuweichen, mit denen der Körper besser umgehen kann.

       Eine ausreichende Eisenaufnahme bei einer pflanzenbasierten Ernährung

      Im Vergleich zu Personen, die Fleisch essen, verzehren Vegetarier mehr Eisen (sowie auch mehr der meisten anderen Nährstoffe),76 doch wird das Eisen aus pflanzlichen Lebensmitteln nicht so effizient absorbiert wie das Hämeisen aus Fleisch. Dies mag ein Vorteil dabei sein, einem Eisenüberschuss entgegenzuwirken. Über ein Drittel der menstruierenden Frauen in den USA verlieren aber mehr Eisen, als sie wieder aufnehmen, was zu einer Anämie bzw. Blutarmut führen kann.77 Frauen, die sich pflanzenbasiert ernähren, scheinen keine höheren Raten an Eisenmangelanämie vorzuweisen als Frauen, die sehr viel Fleisch essen.78 Dennoch sollten alle Frauen im gebärfähigen Alter sicherstellen, dass sie genügend Eisen aufnehmen.

      Diejenigen, bei denen ein Eisenmangel diagnostiziert wird, sollten mit ihrem Arzt zuerst darüber sprechen, wie sie ihre Ernährung ändern können, da Eisenpräparate, wie nachgewiesen wurde, den oxidativen Stress erhöhen.79 Die gesündesten Eisenquellen sind Vollkorngetreide, Hülsenfrüchte, Nüsse, Samen, Trockenobst und dunkelgrünes Blattgemüse. Trinken Sie zum Essen keinen Tee, da dies die Eisenaufnahme behindern kann. Vitaminreiche Lebensmittel hingegen verbessern die Eisenabsorption des Körpers. Der Vitamin-C-Gehalt einer einzigen Orange kann die Eisenaufnahme um das Drei- bis Sechsfache verbessern. Wer seine Eisenaufnahme verbessern möchte, sollte daher lieber zu Obst greifen und die Tasse Tee stehen lassen.80

      BAUCHSPEICHELDRÜSENKREBS

      Mein Großvater starb an Bauchspeicheldrüsenkrebs. All sich das erste Symptom bemerkbar machte – ein dumpfer Schmerz in seinem Bauch – war es bereits zu spät. Darum ist es so wichtig, diesem Krebs von vornherein vorzubeugen.

      Bauchspeicheldrüsenkrebs ist eine der tödlichsten Krebsarten. Nur 6 Prozent der davon betroffenen Patienten leben fünf Jahre nach der Diagnose noch. Glücklicherweise ist er sehr selten und fordert in den USA jährlich nur vierzigtausend Menschenleben.81 Ganze 20 Prozent aller Bauchspeicheldrüsenkrebsfälle sind wahrscheinlich durch das Rauchen von Tabak verursacht worden.82 Andere vermeidbare Risikofaktoren sind Fettleibigkeit und starker Alkoholkonsum.83 Wie wir sehen werden, spielen auch Ernährungsfaktoren eine bedeutsame Rolle bei der Entstehung dieser tödlichen Krankheit.

      Wie das über die Nahrung aufgenommene Fett das Risiko erhöht, an Bauchspeicheldrüsenkrebs zu erkranken, ist z. B. schon seit Längerem ein Diskussionsthema. Die widersprüchlichen Forschungsergebnisse von Untersuchungen, die die Auswirkung des Gesamtfettkonsums analysierten, scheinen teilweise damit zusammenzuhängen, dass verschiedene Fette sich unterschiedlich auf das Risiko auswirken. Die bereits erwähnte NIH-AARP-Studie war groß genug angelegt, um herauszufinden, welche Art von Fett am meisten mit Bauchspeicheldrüsenkrebs in Zusammenhang gebracht werden konnte. Diese Studie war die erste, bei der die Rolle von Fetten pflanzlichen Ursprungs, die z. B. in Nüssen, Samen, Avocados sowie Oliven- und Pflanzenöl enthalten sind, von der Rolle tierischer Fette aus Fleisch- und Milchprodukten sowie Eiern getrennt betrachtet wurde. Der Konsum tierischer Fette wurde deutlich mit einem Bauchspeicheldrüsenkrebsrisiko in Verbindung gebracht, während kein Zusammenhang mit dem Konsum pflanzlicher Fette gefunden wurde.84

      

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