Urlaub ist immer!. Isabell Mezger-Schumann

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Urlaub ist immer! - Isabell Mezger-Schumann

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mehr wahr.

      Nach einer ganzen Weile sagt sie: „Ich war gerade noch mal am Strand. Danke Lara, das tat so gut! Warum vergessen wir die schönen Dinge immer so schnell und regen uns über den Alltag auf? Den Strand werde ich jetzt öfter besuchen, innerlich.“

      Wann hast du deinen Lieblingsort das letzte Mal innerlich besucht? Es muss kein Urlaub sein. Es muss auch kein Strand sein, vielleicht sind es die Berge oder ein Ort in deiner Nähe. Rufe dir diesen Ort in Erinnerung. Spüre, rieche und schmecke alles, was dieser Ort zu bieten hat. Sei vor deinem inneren Auge einfach mit allen Sinnen dort und du weckst Gefühle, die dich erfüllen. Gefühle, die vielleicht schon lange unter der Oberfläche geschlummert haben.

       Karin Bielefeld, Coach für Mamas & Burn-out-Beraterin

      Fülle findenTag 3 | Fühlen

      Alles, was du brauchst, liegt in Dir,

      es befindet sich genau im Jetzt und Hier,

      in deinem Gefühl und in deinem Herz,

      drum schau‘ ihn dir an, den bitteren Schmerz,

      dann löst er sich auf und wandelt sich um,

      in Liebe und Freude, das ist gar nicht dumm.

      Wenn wir lernen und verstehen,

      das Leben im ständigen Rhythmus zu sehen,

      dann wird’s bald viel leichter

      und die Wellen brechen seichter.

      Hörst du auf zu suchen in der äußeren Hülle,

      dann findest du in dir die wahre Fülle.

       Susanne Schlindwein, Achtsamkeitscoach für Stressmanagement

      Nach Hause findenTag 4 | Reise

      Wir fahren durch die verlassenen Straßen der Metropole. Vorbei an kleinen Hütten, deren Türen schief im Schloss hängen oder gar nicht erst vorhanden sind. Wo Plastiktüten im Graben liegen oder sich unter den Rädern verfangen. Ein Hund mit spitzen Knochen schläft am Straßenrand. Die 8,5 Milliarden Menschen verstecken sich hier irgendwo und das Taxi fährt schneller.

      Mir dreht sich der Magen wie die Räder, die über Schotter fahren. Der Fahrer kratzt sich am Hinterkopf, ich sehe seine etwas zu langen Fingernägel. Er hat einen guten Musikgeschmack und dreht den Song lauter, als hätte er meinen Gedanken gehört.

       Porque tú eres lo que yo. Tú eres lo que yo necesito.

      Mein Spanisch habe ich mit einer App geübt. Es reicht aus für „Hallo“ und

      „Auf Wiedersehen“.

      „First time Lima?” „Yes.”

      Hier soll ich einen Monat bleiben?

      Nie habe ich mich so fremd gefühlt. So verloren wie jetzt.

      Die Räder rollen schon nicht mehr über Schotter. Sie gleiten auf frischem Asphalt. Palmen erstrahlen so hell wie der Mond über den Dächern. Bodenstrahler beleuchten auch Schilder und schicke Häuser, die sich hinter hohen Zäunen verstecken. Vor jedem steht ein Wachmann.

      Die Gegensätze kämpfen in mir. Ich liebe sie und lehne sie ab. Ich fühle mich fremd und bin doch neugierig. Ich bin müde und hellwach. Kann das mein Zuhause sein für einen Monat? Will ich es zulassen und diese Stadt an mich heranlassen? Oder die inneren Mauern höher als die der Villen ziehen? Oh ja, das könnte ich.

      Nein. Ich schüttle die Gedanken aus meinem Kopf. Ich will mich öffnen. Mit der Fremde Freundschaft schließen. Denn mein Zuhause ist da, wo ich bin. Da, wo mein Herz in der Brust schlägt.

       Isabell Mezger-Schumann, Autorin & Gründerin Fairliebt Verlag

      Mein Körper, meine ZeitTag 5 | Fühlen

      Mein Körper. Mein Tempel. Ich hege und pflege ihn. In manchen Zeiten ist es jedoch eine große Herausforderung, Körper, Geist und Seele zusammenzuhalten. Mein täglicher Balanceakt zwischen Familie, Freunden, Arbeit, Papierkram und den zu feiernden Festen: All dem versuche ich gerecht zu werden.

      Heute ist eine solche Feier. Ein Telefonat steht auch noch an. Ich bin erschöpft. Müde liege ich auf dem Sofa. Jetzt aufzustehen fühlt sich an wie eine Alpenüberquerung. Ich will nicht. Nicht feiern und nicht telefonieren.

      Den Weg zur Badewanne könnte ich schaffen, denke ich. Ich sehne mich danach, von warmem Wasser umgeben zu sein. Ich stelle es mir vor: Wie meine Muskeln einfach nur entspannen und ich den Schaumblasen beim Platzen zuschaue. Das ist alles. Keine Geräusche mehr. Den Blick nach Innen wenden. Wie zauberhaft.

      Bei der Vorstellung meldet sich mein schlechtes Gewissen und mein Pflichtgefühl stimmt in den Chor ein: „Jetzt nicht schlapp machen. Du schaffst das!“ Meine Gedanken tanzen in meinem schlappen Körper Polka.

      Überforderung, Frust und Scham melden sich. Aber da ist noch etwas anderes. Etwas, das mir gefällt. Eine alte Idee. Warte mal, diese Idee war gut. „Jomo“, flüstert sie. Das heißt Joy of missing out. Wie bitte? Einfach für heute alles absagen und dabei sogar Freude empfinden? Das ist als wäre ich im Urlaub, dann hätte ich die Feier nämlich auch verpasst. Gewagte Idee. Doch je mehr Raum ich dieser Möglichkeit gebe, desto erleichterter fühle ich mich. Ja, ich wage es! Nur mit mir ganz spontan in den inneren Urlaub zu gehen, für den Rest des Tages. Jetzt kümmere ich mich um mich und sammle neue Kraft.

      Meine Lieben werden es verstehen. Mit diesem Gedanken tauche ich ins Schaumbad ein und mache mir selbst das allergrößte Geschenk.

       Katharina Wiedemann, Coach & Yogalehrerin

      Die Welt braucht dichTag 6 I Impuls

      Wir befinden uns in einem Kreislauf. Montag bis Freitag. Wochenende. Arbeiten. Alltag. Verpflichtungen. Rennen von A nach B. Passen uns der Gesellschaft und ihren Vorgaben an, schließlich sind wir in sie hineingeboren worden. Das Normale haben wir als normal übernommen. Weil es einfach so ist, weil es immer so war und weil es uns so beigebracht wurde.

      Wir hinterfragen das Normale zu wenig. So verlieren wir immer mehr den Zugang zu unserem Innersten. Zu dem, was und wer wir wirklich sind. Zu dem, was wir wirklich fühlen und zu dem, was uns wirklich ausmacht. Und so erstickt unser innerstes Licht schleichend. Wir fühlen uns unwohl, unzufrieden, leer oder werden sogar krank.

      Und oft ist es dann so, dass wir äußeren Umständen, Situationen oder Menschen die Schuld daran geben, dass wir uns eingeengt, erdrückt und unfrei fühlen. Aber was ist es denn eigentlich wirklich, das uns frei macht?

      Kann es sein, dass das größte Gefühl der Freiheit dann in uns aufkommt, wenn wir uns trauen, authentisch und echt zu sein? Wenn wir uns trauen, das Leben so zu leben, wie es unserem ganz individuellen Design entspricht? Und wenn wir aufhören, etwas oder jemand sein zu wollen?

      Ich glaube, dass wir uns wirkliche innere Freiheit und Zufriedenheit nur selbst erschaffen können und dass die Welt jeden Einzelnen von uns braucht, mit seinen Stärken und seinen Schwächen. Die Welt braucht Menschen, die ihre Authentizität leben. Menschen, die sich trauen, ihre Wahrheit zu sprechen und Menschen,

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