Urlaub ist immer!. Isabell Mezger-Schumann

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Urlaub ist immer! - Isabell Mezger-Schumann

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      Versuche, dir in deinem Alltag immer wieder Momente für dich zu nehmen und in dich hineinzuspüren, dich mit deinem Atem zu verbinden und zur Ruhe zu kommen. Sei achtsam mit dir selbst: Was brauchst du wirklich, um dich frei zu fühlen? Dann traue dich, genau das zu verwirklichen. Lass dein Licht leuchten und erobere dir deine Freiheit zurück.

       Die Welt braucht dich.

       Daniela Leu, Coach und Achtsamkeitsarbeit (MBSR) für Frauen

      Achtsam durch den TagTag 7 | Übung

      Begegne der Welt achtsam und du wirst sie erleben.

      Übung: Erinnere dich heute immer wieder an das achtsame Wahrnehmen von dir, deinen Emotionen, körperlichen Empfindungen und deiner Umgebung. Schreibe hier auf, was du heute gedacht, gefühlt und erlebt hast. Das formt dein Leben.

       Dirk Heilenmann, Intuitiver Heiler & Life Coach

      Am ReisfeldTag 8 | Reise

      Es ist 6: 20 Uhr, als mein Wecker klingelt. Ich bin müde und mein Körper fühlt sich schwer an, als würde er sich gegen das Aufstehen wehren wollen. In einer Stunde startet unsere Yogapraxis. Los geht's jeden Morgen mit Pranayama, der Ujjayi-Atemübung. Darauf habe ich gerade gar keine Lust. Als ich aus meinem Hotel trete, fühle ich mich schon leichter. Meine Yoga-Ausbildung auf Bali findet in einem wunderschönen Yoga-Raum statt. Der Weg dorthin beschwingt mich jeden Morgen.

      Die ersten Sonnenstrahlen blinzeln durch die Palmen am Reisfeld. Ein leichter Wind weht und es ist noch angenehm kühl. Auf meinem Weg beschließe ich, mir den Druck zu nehmen, dass ich die Yoga-Übungen genauso ausführen muss, wie angeleitet. Heute werde ich meinem eigenen Rhythmus folgen.

      Wir beginnen mit Pranayama. Statt durch die Nase auszuatmen, wie es sich gehört, atme ich durch den Mund aus. Ich gehe vor, wie zu Hause in meiner eigenen Yogapraxis. Verbinde meine Atmung mit Affirmationen. Das tut mir gut. Mein Körper wird weicher und scheint sich zu weiten. Als wir uns hinlegen sollen, schießt mir ein Druckgefühl in den Kopf. Also setze ich mich wieder auf und blicke zum Reisfeld. Die Sonnenstrahlen wärmen meine Haut. Ich spüre ein leichtes Kribbeln in den Armen, das sich bis zu den Händen und in die Finger ausbreitet. Ein Vibrieren erfüllt mich.

      Ich lächle. Aufgeregt, meinen Körper so stark zu fühlen. Energie fließt aus meinen Handinnenflächen, die auf meinen Oberschenkeln liegen. Heute geht es mir in der Asana-Praxis so viel besser als gestern. Ich bin stolz auf mich, dass ich meiner Intuition folge und die Übungen auf meine Bedürfnisse anpasse. Wohlwissend, dass es der Trainerin nicht so gefällt wie mir.

      Nun bin ich ganz bei mir. Das bedurfte nur dieser einen Entscheidung. Es ist mir egal, was die anderen denken. Ich erhebe keinen Anspruch mehr darauf, jedem Menschen gefallen zu müssen. Es gab Zeiten, da wollte ich gefallen und in der Gruppe immer aktiv dabei sein. Heute sitze ich am Rand des Yoga-Raums, beobachte das Kommen und Gehen der einzelnen Frauen, nehme die Gespräche wahr. Ich bin zutiefst dankbar, ganz für mich sein zu können, ohne den Druck, immer mittendrin sein zu müssen.

       Annett Schulz, Life Balance Coach & Entspannungstrainerin

      DankeTag 9 | Fühlen

      Ich sitze an einem Reisfeld auf Bali. Ein weiterer Tag meiner Yoga-Ausbildung liegt hinter mir. Die Sonne geht unter.

      Ich schließe die Augen und lasse die Dankbarkeit für diesen Tag in mir pulsieren.

      Ich bin dankbar dafür,

      dass ich heute eine Stunde mehr zum Entspannen hatte,

      dass ich gesund bin und es mir so gut geht,

      für die Gespräche, die ich heute mit unbekannten Frauen geführt habe,

      dass ich mich gefunden habe,

      dass ich diese Ausbildung ohne Druck absolviere,

      für die einzelnen Erlebnisse jeden Tag

      und für diese unvergessliche Zeit hier auf Bali.

      Die letzten Sonnenstrahlen kitzeln mein Gesicht.

      Wofür bist du gerade dankbar? Notiere es hier:

       Annett Schulz, Life Balance Coach & Entspannungstrainerin

      Die LäuferinTag 10 | Geschichte

      Wie jeden Morgen jogge ich im Park meine Runden. Noch 6 Kilometer. Ich beschleunige und komme an die schmale Brücke, wie jedes Mal. In der Mitte steht eine alte Frau. Ich ärgere mich, denn ich muss mein Tempo drosseln, um an ihr vorbeizukommen. Sie scheint sich nicht zu regen, mich nicht einmal zu bemerken.

      Ich beschleunige wieder. Noch 4 Kilometer. Meine Gedanken kreisen um den Tag, der vor mir liegt. Durchgeplant bis zum Abend. Nach einer Runde laufe ich wieder auf die schmale Brücke zu. Die alte Frau steht noch immer dort. Sie hat wohl nichts Besseres zu tun. Wahrscheinlich ist sie senil und bekommt gar nicht mit, dass sie mir im Weg ist und hier sinnlos herumsteht. Bemitleidenswert oder vielleicht beneidenswert? Bevor ich den Gedanken zu Ende führen kann, fällt mir der Termin mit meinem Chef ein, den ich unbedingt noch vorbereiten muss. Ich laufe schneller.

      Als ich wieder an die Brücke komme, noch 2 Kilometer, muss ich erneut langsamer werden. Sie steht noch immer da. Im Vorbeilaufen werfe ich ihr einen bösen Blick zu und schüttele den Kopf. Plötzlich fragt sie in meine Richtung: „Hast Du gesehen, wie schön es hier ist?“. Empört rufe ich zurück: „Klar, im Gegensatz zu Ihnen bekomme ich mit, was um mich herum passiert!“

      Verrückte alte Frau. Und gleichzeitig tut mir meine Antwort leid. Mit schlechtem Gewissen laufe ich weiter.

      Als ich zum letzten Mal zur Brücke komme, ist die alte Frau fort. An der Stelle, an der sie stand, liegt nun ein zusammengefaltetes Papierstück mit der Aufschrift Schön, dass Du mich gesehen hast. Ich bleibe verdutzt stehen, falte das Papier auseinander und lese:

      „Vergiss nicht, hin und wieder stehenzubleiben und zu genießen, was um Dich herum passiert. Anstatt Dich über Hindernisse aufzuregen, betrachte sie als Chance, neue Energie zu gewinnen. Genieße Dein Leben schon jetzt und nicht später. Du weißt schließlich nicht, ob Du später auch so ein großes Glück haben wirst, wie ich.“

       Deborah Annerl, Business Coach & HR-Consultant

      Stell dir vor, du bist 80 Jahre alt. Was würdest du auf ein Blatt Papier schreiben und einem jungen Menschen übergeben? Schreib deine Botschaft hier auf:

      Solange du dem Glück nachjagst…Tag 11 | Impuls

      …bist du nicht bereit zum Glücklichsein, schrieb Hermann Hesse. Solange du dich nach dem sehnst, was du nicht hast, wirst du dich nicht erfreuen an dem, was du hast. Wenn du Ziele loslässt und das eigene Glück nicht mehr abhängig machst von der Erfüllung deiner Wünsche, kommt Frieden. Wenn du dich nicht an Äußeres klammerst, findet deine Seele Ruhe.

      Diese Botschaft formulierte Hermann Hesse Anfang des 20. Jahrhunderts in seinem Gedicht Solang du nach dem Glücke jagst.

      Seine Zeilen berühren mich sehr und sind aktueller

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