Urlaub ist immer!. Isabell Mezger-Schumann
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Natürlich setze ich mir auch heute noch Ziele. Doch ich wähle sie achtsam und prüfe, ob sie wirklich meinen innersten Wünschen entsprechen. Dafür richte ich meinen Blick nach Innen, um herauszufinden, wofür mein Herz schlägt. Ich fange an, mich selbst im Alltag zu beobachten: Was weckt mein Interesse? Woran hatte ich heute besondere Freude? Was gibt mir Energie? Mit diesen Fragen reflektiere ich jeden Abend meinen Tag und schreibe die Antworten auf. Mein innerer Kompass ist durch dieses Ritual sehr gut ausgerichtet.
Für die Tage, an denen ich mich dem Sog sozialer Vergleiche nicht entziehen kann und die Verbindung zu meinem inneren Kompass verliere, hängt nun Hermann Hesses Gedicht an meinem Badezimmerspiegel und erinnert mich, worauf es wirklich ankommt: auf meinen inneren Frieden.
Johanna Finke, Psychologin, Career & Life Coach
Kinder & GlückTag 12 | Fühlen
Manchmal ist das größte Glück ganz klein.
Macht die Summe aller erlebten Glücksmomente dein qualitatives Glück aus? Kann man das Glück eines Menschen daran ablesen, wie viele glückliche Momente er in seinem Leben gehabt hat? Ich glaube nicht.
Für mich sind Kinder ein Tor zum Glück.
Als ich junge Mami war und den lieben langen Tag mit meinen beiden Kindern beschäftigt war, habe ich mich oft nicht besonders glücklich gefühlt. So gerne hätte ich auch mal Zeit für mich gehabt. Oder wäre einfach meiner geliebten Arbeit nachgegangen.
Es gibt viele Situationen, beispielsweise Tobsuchtsanfälle auf der Straße oder Geschwisterstreit, die mich noch immer auf die Palme bringen, in denen ich ganz und gar nicht glücklich bin. Für mich ist es so, dass Kinder nicht immer den ganzen Tag über Glück bereiten können. Doch wenn sie abends im Bett liegen und schlafen, ich meinen Blick noch mal über die Bettchen schweifen lasse und schaue, ob alles gut ist, ist dieser Moment für mich Glück.
Das ist mein Glück, wenn ich sehe, wie süß sie mit ihrem Stofftierchen im Arm aussehen und ich ihr Atmen höre. Dann geht mein Herz auf. In diesem Moment fühle ich das Glück, egal, wie anstrengend der Tag war. Kinder erfüllen nicht jeden Moment des Tages mit Glück, doch sie erfüllen ihn mit tiefem Sinn. Sie sind sinn-voll.
Wiebke Glück, Autorin der Glücksfibel & Grafikdesignerin
Mit den Augen eines BabysTag 13 | Übung
Seit ein paar Wochen bin ich Mama. Jeden Tag beobachte ich das kleine Wunder, das noch vor Kurzem in meinem Bauch gewohnt hat. Ich bin hin und weg und mindestens genauso fasziniert wie verliebt. Wie aufgeweckt das kleine Kerlchen bereits nach so kurzer Zeit auf dieser Welt ist. Die ersten Tage und Wochen waren seine kleinen Äuglein oft geschlossen und der Blick eher unscharf in die Ferne gerichtet. Ganz so, als sei er noch nicht richtig in dieser Welt angekommen. Heute aber schaut er mich mit seinen großen staunenden Augen an. Er beobachtet jede Regung in meinem Gesicht und jede Bewegung in seiner Umgebung. Vollkommen fasziniert und freudig nimmt er alles wahr. Schaut sich alles ganz wertfrei an.
Man sagt, wir könnten mehr von unseren Kindern lernen als sie von uns. So lass uns doch diese wunderbare Eigenschaft des Entdeckens und friedlichen Beobachtens neu erlernen. Schaue dich in deiner Welt um, sei neugierig.
Hier ist eine kleine Übung für deinen Alltag oder für den nächsten Spaziergang in der Natur: Halte kurz inne, schließe die Augen und atme ein paar Mal tief durch die Nase ein und durch den Mund wieder aus. Nun öffne deine Augen wieder.
Welche Formen siehst du? Welche Farben fallen dir besonders auf? Was kannst du um dich herum alles (neu) entdecken? Höre auch einmal genau hin: Welche Geräusche fesseln deine Aufmerksamkeit, wenn du einmal ganz still wirst?
Spürst du schon, wie du im Hier und Jetzt ankommst? Wenn du deine Welt um dich herum bewusst und staunend mit den Augen und Ohren eines Kindes betrachtest, wird alles ganz friedlich. Deine Atmung und dein Puls verlangsamen sich ganz automatisch und du bist vollkommen in dem Moment angekommen.
Vollkommen im Hier und Jetzt.
Lisa Reichling, Coach und Yogalehrerin
UmgebenTag 14 | Fühlen
Umgeben.
Umgeben von Vielen
emporragend
geneigt
ein spielender Tanz
durch sanfte Winde
Umgeben.
Umgeben von Vielen
Blüte an Blüte
blauviolett
ein umschmeichelnder Tanz
durch sanfte Winde
Umgeben.
Umgeben von Vielen
dankend besucht
genährt
ein duftender Tanz
besucht von anderen Wesen
Umgeben.
Umgeben von Vielen
so zauberhaft verlierend
beruhigend sanft
Umgeben
umgeben von Vielen.
Karina Sass, Integraler Gesundheitscoach & Achtsamkeitstrainerin
Befreie dich!Tag 15 | Übung
Wie holst du dir Urlaub in deinen Alltag? Nach Urlaub können wir uns immer dann fühlen, wenn wir uns frei machen von Erwartungen an uns selbst. Mit diesem Selbstcoaching-Tool möchte ich dich dabei unterstützen. Denn damit machst du dir dein aktuelles Erwartungsnetz bewusst.
Nimm dir dafür ein Blatt Papier und schreibe deinen Namen in die Mitte. Zeichne ein Netz aus Erwartungen, die du spürst. Schreibe die Namen aller Personen oder Institutionen auf Post-it’s, die etwas von dir erwarten:
Dein*e Partner*in, für die*den du immer gutgelaunt sein möchtest, deine Kinder, für die du immer perfekt sein möchtest, dein*e Vorgesetzte*r, der*die immer Leistung verlangt, deine Kund*innen, die immer Unterstützung brauchen. Das Finanzamt, das die Steuererklärung erwartet, die Eltern, die wollen, dass du anrufst, die Freundin, die mindestens einmal die Woche mit dir ausgehen möchte. Wer oder was auch immer dir das Gefühl gibt, etwas von dir einzufordern: Schreibe es auf. Es gibt kein Richtig