Die Nicht-Königin. Fiona West

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Die Nicht-Königin - Fiona West

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      Abbie versuchte deren Umarmung zu erwidern, aber sie nagelten in ihrer Überschwänglichkeit ihre Arme an ihren Seiten fest. Alles, was sie tun konnte, war ein überraschtes Lachen herauszubringen.

      »Entschuldigt, ich bin vor fünf nicht rausgekommen und dann musste ich nach Hause rennen und duschen. Ihr würdet mich sonst nicht umarmen wollen.«

      Sie ließen sie los und teilten ein Kichern in Stereo. Immer noch nervös blickte Abbie über ihre Schultern, um zu sehen, ob Lily diese starke Zurschaustellung von Zuneigung guthieß und sah sie breit lächeln, gelassen wie immer. Rhodies Haltung war jedoch weniger offen, noch erhob sie sich, um Abbie zu begrüßen, wie Lily es tat. Lily küsste sie auf jede Wange und hielt sie eng an sich und, gegen ihren Willen, erglühte Abbies Herz.

      »Willkommen zurück, Liebes. Es ist so gut dich wieder bei uns zu haben. Es tut mir leid, dass ich der Gedenkfeier deines Vaters nicht beigewohnt habe. Ich war krank und nicht in der Lage zu reisen. Aber unsere Gedanken waren bei dir.«

      »Danke, Eure Majestät. Ich schätze das.«

      »Oh bitte, du kannst mich gerne informeller ansprechen. Du gehörst jetzt zu Familie.«

      »Beinahe.« Abbie zog eine Grimasse, da sie an die Klagen dachte.

      »Oh, mach dir über diese rechtlichen Themen keine Sorgen, Liebes. Edward und seine Regierung werden dies schon bald aus der Welt schaffen.«

      Sie lächelte. »Ich hoffe es.« Abbie rückte zu Rhodie und küsste sie zur Begrüßung.

      »Wie geht’s, Eure Hoheit?«

      »Mir geht es sehr gut, danke. Und selbst?«

      »Mir geht es gut.«

      Rhodie beobachtete sie erwartungsvoll, musterte sie und Abbie spürte, wie Farbe in ihr Gesicht kroch. Sie griff nach etwas, nach dem sie fragen konnte.

      »Wie verläuft deine Forschung? Parker sagte, dass du eine Menge Zeit im Labor verbracht hast.«

      »Sie verläuft gut. Mein Stipendium wird in wenigen Monaten abgeschlossen sein und dann hoffe ich eine weitere Expedition machen zu können.«

      »Oh, wirklich? Wohin?«

      »Ich bin unsicher, was die Örtlichkeit sein wird. Möglicherweise nach Trella. Die Pflanzenspezies dort sind schwerst undokumentiert.« Ihre Ausdrucksweise ließ Abbie sich Bäume vorstellen, die von Zollbeamten wegen ihrem fehlenden Papierkram bedrängt werden, aber sie verzog keine Miene.

      »Tochter, ich sollte doch denken, dass du glücklich wärst einen weiteren wissenschaftlichen Verstand zu haben, um dich zu unterhalten.« Es war subtil, aber Abbie war sich ziemlich sicher, dass Lily Rhodie dafür rügte, dass sie nicht freundlicher war. Aber sie verstand Rhodies Zögerlichkeit; sie hatte in Gratha Parkers Herz gebrochen. Sie musste dafür noch immer etwas Buße tun.

      »Oh«, sagte Abbie und schüttelte ihren Kopf. »Rhodies ist auf einem völlig anderen Niveau. Ich bin nur eine verherrlichte Müllfrau.«

      »Ich bin sicher, dass es gesundheitliche Folgeerscheinungen bei dem gibt, was du tust«, sagte Rhodie.

      Abbie dachte, dass sie die Worte »was du tust« mit einer gewissen Betonung sagte, die sie nicht ganz einordnen konnte. Geringschätzung? Hochmut? Nein ... Gleichgültigkeit. Na ja, ich habe vor einer Herausforderung noch nie einen Rückzieher gemacht.

      »Na ja, es gibt größere gesundheitliche Folgeerscheinungen, wenn ich es nicht tue, aber ja, wir versuchen Gardenia zukunftsfähig zu halten. Ich denke, wir haben über die letzten Jahre etwas Fortschritt gemacht.«

      »Hmm.« Rhodie nippte an ihrem Wasser.

      Lily setzte sich auf die Couch, also folgte Abbie ihr und setzte sich neben sie. Ginger und Dahlia setzten sich wie Buchstützen jeweils an ein Ende. Rhodie blieb in ihrem hohen Ohrensessel, aber schwenkte herum, um Teil der Unterhaltung zu bleiben.

      »Abelia«, Lily drückte ihre Hand, »danke, dass du es uns erlaubst an der Planung teilzuhaben. Wir sind alle aufgeregt eine wunderschöne Zeremonie für euch zwei zusammenzustellen.«

      »Oh, na ja ... ich bin froh über die Hilfe«, log sie. »Ich habe keine Ahnung, wie man das macht.« Zumindest der Teil ist wahr.

      Lily deutete auf ihre Aktentasche, die ein gigantisches Sammelalbum hervorbrachte. »Die Zwillinge und ich waren emsig damit beschäftigt Ideen zu sammeln.« Abbie zwang sich langsam ein- und auszuatmen, unterdrückte den großen Seufzer, den sie ausstoßen wollte, als Lily das Buch über ihren Schößen öffnete. »Wir haben ein paar Farbpaletten-Ideen für dich zusammengestellt ...«

      Was mit Ärgerlichkeit begann, machte Platz für ängstliche Aufregung und Abbie versuchte auf Lilys Worte konzentriert zu bleiben. Behalte einfach deine höflichen Hosen an, nimm das Erste und dann kannst du essen und nach Hause gehen. Farben, essen, nach Hause. Farben, essen, nach Hause.

      Die Königin räusperte sich. »Dieses Erste ist pflaumenfarben und smaragdgrün. Man kann zu der Zeit des Jahres einfach Blumen in dieser Farbe finden und nicht zu weihnachtlich.«

      Abbie öffnete ihren Mund, um zu sagen, dass es großartig aussah, als Dahlia unterbrach. »Ich mag das hier nicht. Es wird Edward zu rot aussehen lassen, glaubst du nicht, Abbie?«

      »Du hast es gemocht, als wir es in das Album getan haben, Spinner.« Ginger schaute ihre Schwester an und rollte mit den Augen.

      »Welche Farbe für den Smoking würdest du mit dem verpaaren? Parker wird geradezu mit dem Schwarz verschmelzen!«

      Lily warf ein: »Ich bin sicher, dass Edward seine Militäruniform tragen will.«

      »Aber dann werden sie beide Weiß tragen«, sagte Dahlia. »Ist das nicht seltsam?«

      »Na ja, ich kann eine andere Farbe tragen«, sagte Abbie und die Mädchen starrten sie an. Rhodie hustete und Abbie fragte sich, ob sie ein Lachen überdeckte.

      »Wir schätzen deine Flexibilität, aber in diesem Fall, Liebes, bestehen ein paar kulturelle Implikationen mit der Farbe des Hochzeitskleids einer Frau ...«, sagte Lily sanft.

      Abbie hob eine Augenbraue. »Welche Art von Implikationen?«

      Die orangie Frauen schauten einander verdutzt an. Was entgeht mir hier? Es ist nur ein Kleid, richtig?

      »Du musst Weiß tragen«, sagte Rhodie schließlich, wobei ein Lächeln um ihre Mundwinkel spielte. »Vertrau uns einfach. Edward wird dich in Weiß wollen.«

      »Vielleicht sollten wir warten, bis er hier ist, um Meinungen zu äußern«, sagte Abbie in der Hoffnung, dass sie früher gehen könnte.

      »Nein, nein«, sprachen die Drei auf der Couch im Chor.

      Lily legte wieder eine Hand auf ihre. »Wir sind mehr als fähig dich hinsichtlich seiner Präferenzen zu beraten. Wir versprechen, dass wir alle auffallenden Details kurz mit ihm besprechen, bevor es in Stein gemeißelt wird.«

      »Okay«, sagte Abbie, zwang sich zu einem Lächeln und drückte ihre Schultern zurück, so dass sie nicht zusammensackten. Ich kann das schaffen.

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