Moonlight Romance Staffel 3 – Romantic Thriller. Scarlet Wilson

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Moonlight Romance Staffel 3 – Romantic Thriller - Scarlet Wilson Moonlight Romance Staffel

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rief: »Ich heiße übrigens Marc … Marc Spencer.«

      Wenn er jetzt erwartete, dass sie ihm ihren Namen verriet, da musste Kelly ihn enttäuschen. Das hatte Zeit bis zum Abend. Dann würde er ihn erfahren, und sie hoffte nur, dass er dann daran keine Erwartungshaltung knüpfte.

      Sie war noch immer nicht an ihm als Mann interessiert, trotz seines wirklich guten Aussehens.

      Und wie war es mit einem unverbindlichen Flirt?

      Vielleicht zu einem anderen Zeitpunkt. Derzeit war es für sie unvorstellbar. Im Augenblick hatte sie ganz andere Probleme, deren Lösung in den Sternen stand. Und was sie am meisten ärgerte war, dass sie sich durch ihr impulsives Handeln von allein in diese Situation gebracht hatte.

      Sie war nicht gut drauf. Vielleicht hätte sich ihre Laune ein wenig gebessert, auf jeden Fall hätte es ihrem Selbstwertgefühl geschmeichelt, wenn Kelly mitbekommen hätte, wie hingerissen Marc Spencer ihr nachblickte.

      Als Kelly den Frühstücksraum des »Crown« betrat, stellte sie fest, dass der, obschon einige Gäste bereits gegangen waren, noch immer recht gut besucht war.

      Weil für sie aber augenblicklich nichts zu tun war, setzte Rosalind sich für einen Moment zu Kelly an den Tisch.

      Sie war bestens gelaunt und sehr froh darum, dass es bei ihr so gut lief.

      »Es ist wie ein Wunder«, lachte sie. »Schon allein der gestrige Abend war ein Knaller. Sie haben alle gegessen, was die Karte hergab, und getrunken haben sie wie die Stiere. Ich bekam es schon mit der Angst zu tun, meine Getränkevorräte könnten nicht reichen. Auf so etwas bin ich doch nicht eingestellt. Doch wenn alle ihre Versprechen tatsächlich wahrmachen und nicht nur wiederkommen, sondern das ›Crown‹ auch noch als Geheimtipp weitergeben, dann habe ich ausgesorgt. Dann muss ich mir um die Renovierung, die dringend ansteht, keine Sorgen mehr machen.«

      Erst jetzt bekam sie mit, dass Kelly einsilbig war.

      Rosalind blickte zu ihr hinüber, und da fiel ihr auch noch die beinahe unnatürliche Blässe auf.

      »Du siehst ja schrecklich aus«, rief Rosalind, »bist du auch wach geworden und konntest hinterher nicht mehr einschlafen, weil irgendso ein Idiot mitten in der Nacht den Motor seines Autos aufheulen lassen musste?«

      Kelly konnte nur hoffen, dass sie jetzt nicht rot wurde.

      Sie konnte Rosalind ja schlecht sagen, dass sie der Idiot gewesen war.

      Also murmelte sie nur ein: »Hab ich nicht mitbekommen, aber ich konnte eh nicht gut schlafen.«

      »Aber nicht, weil es zu laut war, oder?«, erkundigte Rosa sich besorgt. »Je mehr getrunken wurde, umso lauter wurde natürlich auch der Lärmpegel.«

      Kelly konnte die besorgte Rosalind beruhigen, und so gern sie sich mit ihr auch normalerweise unterhielt, jetzt war sie froh, dass sie abgerufen wurde, weil einer der Gäste einer Frage an sie hatte.

      Wenn Rosalind wüsste, dass sie es gewesen war, dann würde sie ihr jetzt ganz gewiss nicht so nett zulächeln.

      Und wenn sie gar wüsste, was da im Kofferraum ihres Wagens lag, würde sie an ihrem Verstand zweifeln.

      Und das war nicht verwunderlich, was sie da praktiziert hatte, war einfach zu schräg gewesen. Und dafür gab es auch überhaupt keine Erklärung.

      Kelly trank hastig zwei Tassen schwarzen Kaffees, mümmelte an einem Toast mit Orangejelly herum.

      Kelly hatte noch nicht einmal die Hälfte ihres Toasts gegessen, als sie den Teller beiseite schob. Sie konnte nichts essen. Sie kam sich vor wie zugeschnürt. Der Grabstein …

      Sie dachte nicht mehr daran, was sie alles getan hatte, um ihn in ihren Kofferraum zu bringen, sondern ihre Gedanken kreisten darum, wie sie ihn wieder loswerden konnte.

      Es war immerhin ein Grabstein, den konnte sie nicht einfach irgendwo am Straßenrand ablegen oder auf eine Deponie kippen. Oh Gott, oh Gott … Was hatte sie sich da bloß angetan!

      Als Kelly bemerkte, dass Rosalind wieder auf ihren Tisch zusteuerte, stand sie rasch auf. So nett sie Rosalind auch fand, so gern sie sich normalerweise mit ihr auch unterhielt, jetzt konnte sie es nicht haben. Sie musste erst einmal mit sich selber klar kommen.

      Es war ja nicht nur der Grabstein, sondern auch ihre Gesamtsituation.

      Kelly wusste, dass da etwas in Bewegung war, dass etwas mit ihr geschah, dem sie nicht ausweichen konnte.

      Statt sich in diese Situation zu begeben, statt zu vertrauen, lief sie mehr oder weniger Amok in ihren Gedanken.

      Warum sagte sie sich nicht einfach, dass es einen Grund dafür geben musste, dass sie Kelly MacCreadys Grabstein vom Strand weggeholt hatte?

      Warum blieb sie nicht ganz ruhig und sagte sich, dass schon etwas passieren würde, weil irgendwo alles im Leben einen Sinn machte, auch wenn man es manchmal nicht so sehen wollte.

      Ganz tief in ihrem Inneren wusste sie, dass es zwischen Kelly MacCready und ihr eine Verbindung war, die durch Worte nicht zu beschreiben war.

      Misstraute sie allem, entwickelte sie einen zu nichts führenden Aktionismus, weil das, was da geschah, was nicht zu erklären war, ihr Angst machte? Angst … War das das richtige Wort? Kelly wusste es nicht. Sie wusste nur, dass sie jetzt unbedingt mit Jonathan sprechen musste.

      Und weil das für sie so dringend war, entschloss Kelly sich, nicht am Strand entlang zu laufen, was ihr sicherlich gut tun würde, sondern den Landweg zu wählen, bis Blackham Market zu fahren, ihr Auto dort irgendwo abzustellen und dann zu seiner Strandbude zu laufen. Ja, genau das würde sie tun.

      Warum war sie nicht gleich darauf gekommen? Kelly war so erleichtert, hatte es plötzlich so eilig, dass sie zum hoteleigenem Parkplatz geradezu stürmte und dabei beinahe einen Mann umgerissen hätte, der aus seinem Wagen etwas geholt hatte.

      Kelly entschuldigte sich, ignorierte, dass er einem kleinen Schwätzchen nicht abgeneigt wäre, dann setzte sie sich in ihr Auto und brauste viel zu schnell davon.

      Jonathan … Der war jetzt ihr Rettungsanker! Jonathan würde ihr einen Tipp geben, was sie nun mit dem Grabstein machen sollte.

      Jonathan würde ihr zuhören.

      Jonathan würde ihr überhaupt sagen, was sie jetzt tun sollte.

      Kelly spürte, wie sie sich zu beruhigen begann.

      Sie würde ihm alles erzählen und ihm ganz viele Fragen stellen und konnte nur darauf hoffen, dass keine Gäste in der Strandbude sein würden, auch wenn ein solcher Wunsch von ihr sehr egoistisch war.

      So gut Kelly sich auch mit Rosalind verstand. Sie wusste, dass sie mit ihr über all das nicht reden konnte, weil Rosalind es nicht verstehen würde.

      Rosalind stand mitten im Leben, sie war sehr klar … Doch war sie das nicht auch gewesen, ehe ihr eigenes Leben ihr um die Ohren geflogen war? Stopp! Ihre Gedanken begannen sich wieder im Kreis zu drehen, und das musste sie auf jeden Fall verhindern.

      Sie machte das Autoradio an, zappte sich nervös von Sender zu Sender, um schließlich, ohne das sie etwas gefunden hatte, festzustellen, dass sie in Blackham Market angekommen

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