Moonlight Romance Staffel 3 – Romantic Thriller. Scarlet Wilson
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»Kommst du mit nach Hause?«, erkundigte er sich und sagte das mit einer solchen Selbstverständlichkeit, dass Kelly daran keinen Anstoß nahm, sondern nur nickte.
Er sagte ihr, dass er vorausfahren wolle, beschwor sie, es sich nicht anders zu überlegen, sondern wirklich zum Haus auf den Klippen zu kommen, das auf sie wartete.
Wenn er wüsste, dass sie ihm bis ans Ende der Welt folgen würde.
Sie schwebte wie auf Wolken, als sie sich in ihren Wagen setzte, ihm hinterherfuhr und sich wunderte, dass sie sich überhaupt auf den Weg konzentrieren konnte.
Für alles, was sie empfand, was jetzt passierte, gab es nur ein einziges Wort und das hieß … Magie!
Es hatte alles so kommen müssen, weil es vorbestimmt war, und das Auffinden des Grabsteins, die Übereinstimmung von Namen, Geburtstag, nämlich der sechzehnte September, das waren Zeichen.
Sie war sehr gespannt darauf, was Bradley ihr zu erzählen hatte, wodurch ihm klar geworden war, dass sie die Frau seines Lebens war, seine Seelenpartnerin, die Gefährtin des Herzens.
Sie fuhr hinter ihm her, und als sie unten abbogen und auf den Weg einbogen, der hinauf zum »The Seagull« führte, hatte Kelly das Gefühl, angekommen zu sein.
Und das war ganz wunderbar.
*
Bradley wartete oben auf sie, öffnete ihr galant die Autotür, half ihr beim Aussteigen, nahm sie erneut in seine Arme, doch diesmal küsste er sie nicht, sondern hielt sie nur fest, was wohlige Schauer in ihr auslöste.
»Ich denke, wir haben uns eine ganze Menge zu erzählen«, sagte er, wollte sie ins Haus führen, doch Kelly hatte auf einmal das Gefühl, erst an den Ort zu gehen, an dem sie den Grabstein aufgestellt hatten.
Er hatte nichts dagegen, legte einen Arm um ihre Schulter, und dann gingen sie gemeinsam ums Haus.
Sie wusste nicht, was er empfand, doch sie kam sich vor wie eingehüllt in eine warme weiche Decke.
Sie spürte seine Nähe, und das zeigte ihr, dass sie nicht träumte, dass ihre Fantasie ihr da nicht etwas vorgaukelte, sondern das alles wunderbare Wirklichkeit war.
Ein Feuersalamander huschte flink über den Weg, um irgendwo zwischen den Steinen zu verschwinden.
Über ihnen zog ein Adler mit majestätischem Flügelschlag seine Kreise. Weiter weg, hinter den Klippen, zerriss das Gekreisch der Möwen die Stille des Augenblicks. Sie war wieder da, die Magie …
Sie sprachen nicht, doch diesmal waren sie sich unglaublich nah, es war eine Nähe, die so spürbar war, dass man sie greifen konnte.
Nachdem sie eine Weile vor Kelly MacCreadys Stein gestanden hatten, innig umschlungen, setzten sie sich auf die Steinstufen, die zur Terrasse hinaufführten, und Kelly wusste, dass das genau der richtige Ort war für das, was er ihr sagen wollte.
Sie war ganz ruhig, ja, sie war sich sogar sicher, dass es sehr bald ein Täfelchen geben würde mit der Inschrift: Kelly und Bradley forever.
Manchmal wurden Träume war.
Nach einer Weile des innigen Schweigens wandte er sich ihr zu. »Ich bin Dokumentarfilmer und sehr viel im Ausland unterwegs, daher kam der Gedanke, das Haus hier zu verkaufen, weil ich es kaum nutze …, während einer Dokumentation lernte ich eine alte Schamanin kennen, die mir unbedingt meine Zukunft voraussagen wollte. Ich halte davon überhaupt nichts, doch um sie nicht zu verärgern, ließ ich mich darauf ein.«
Er machte eine kurze Pause, versank in Erinnerungen.
Ehe er weitersprach, warf er ihr einen so liebevollen Blick zu, dass, schiene die Sonne nicht bereits, sie spätestens jetzt aufgehen müsste.
Es war so unglaublich, wie sehr sie sich ohne Worte verstanden, wie sehr sie von einer unbeschreiblichen Nähe erfüllt waren. Genau das erkannten sie beide, ohne auch nur ein einziges Wort darüber verloren zu haben.
Er sprach weiter. »Die Schamanin sagte mir, dass ich das Haus meiner Kindheit auf keinen Fall aufgeben dürfe, weil es mein künftiger Lebensmittelpunkt sein würde, dass ich an keinem anderen Ort der Welt so glücklich sein könne …, sie sah meine Seelenpartnerin vor sich und sagte mir, dass ich sie sofort erkennen würde, weil sie mir einen Teil meiner Vergangenheit, der Vergangenheit der MacCreadys zurück brächte …, und sie beschwor mich, diese Frau nicht gehen zu lassen, weil ich so etwas niemals wieder finden würde.«
Er lächelte sie beinahe zärtlich an.
»Mir kam das alles ziemlich schräg vor. Und sie wusste wohl auch, dass ich ihr nicht glaubte. Deswegen ging sie einen Schritt weiter und sagte, dass die Zeit käme, und dass ich es dann nicht nur sehen, sondern tief in meinem Herzen auch fühlen würde. Und sie beschwor mich ein weiteres Mal, nur auf das, was mein Herz mir sagte, zu hören, und nicht auf meinen Verstand!«
Wieder machte er eine Pause, und Kelly spürte, wie da etwas zwischen ihnen wuchs, was nicht zu beschreiben war.
»Ich dachte nicht mehr daran«, sprach er schließlich weiter, »doch vor ein paar Tagen kam mir die Geschichte plötzlich wieder in den Sinn, und ich wurde auf einmal ganz unruhig, und da war mir klar, dass ich ›The Seagull‹ auf keinen Fall verkaufen durfte. Von etwas, was seit Generationen der Familie gehört, trennt man sich nicht einfach so, ohne einen richtigen Grund zu haben, und deswegen machte ich alles sofort rückgängig, worüber der Makler natürlich sauer war …, an die Frau fürs Leben dachte ich dabei nicht. Das hielt ich noch immer für Humbug …, bis ich dich sah …, da passierte etwas in mir, und als ich dann den Grabstein sah, als ich alles andere erfuhr, war ich durch den Wind …, die Voraussage der alten Schamanin hatte sich erfüllt. Und dennoch wehrte ich mich dagegen …, ich wollte es nicht wahrhaben, auch wenn ich merkte, dass da etwas von dir ausging, das mir schon signalisierte, dass du emotional ziemlich bewegt warst, nur bezog ich das nicht auf mich persönlich, sondern auf den Moment am Grabstein.«
Wieder machte er eine Pause, er rückte näher an sie heran, legte einen Arm um ihre Schulter, sie lehnte sich vertrauensvoll gegen ihn, weil auf einmal überhaupt keine Zweifel mehr da waren.
»Nun, als du weg warst, wurde ich plötzlich panisch, und da ich zum Glück von dir erfahren hatte, dass du im ›The Crown‹ – in der Krone – abgestiegen bist, wusste ich, was zu tun war. Und mir scheint, dass ich gerade im letzten Augenblick gekommen bin …, es hat wohl alles so sein sollen.«
Sie nickte heftig.
Das ermutigte ihn, weiterzusprechen.
»Kelly Mortimer, ich kenne nur deinen Namen, und weiß, wann du Geburtstag hast …, und dennoch frage ich dich jetzt ganz einfach, ob du mit mir auf die Reise eines gemeinsamen Lebens gehen möchtest, einer Reise ganz bestimmt mit Höhen und Tiefen, aber auch spannenden Erlebnissen, atemberaubenden Augenblicken …, eine Reise, die geprägt sein wird von Erfahrungen, Vertrauen, aber in erster Linie von sehr, sehr viel Liebe.«
Jetzt war sein Gesicht ihrem sehr nahe, sie sahen sich in die Augen, und eigentlich hätte er es nicht sagen müssen, weil sie es beide wussten: »Wir sind füreinander bestimmt. Es war an der Zeit …«
Alle weiteren Worte gingen in einem Kuss unter,