Moonlight Romance Staffel 3 – Romantic Thriller. Scarlet Wilson

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Moonlight Romance Staffel 3 – Romantic Thriller - Scarlet Wilson Moonlight Romance Staffel

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sein, dass deren Seele nach einer so langen Zeit noch immer ruhelos herumwanderte.

      Und wenn es so etwas tatsächlich geben sollte, war es dann nicht so, dass diese Geistwesen sich als Schatten zeigten?

      Dass sie sich bemerkbar machten durch das Quietschen von Türen, unerklärbare Öffnen von Schubladen, durch Geräusche, durch Weinen, durch Wärme und wer weiß nicht was sonst noch.

      Dass sie, um ein Zeichen von sich zu geben, ihren Grabstein vorausschickten, das war ja wohl ein Ding der Unmöglichkeit, das war so etwas von schräg.

      Als Kelly das bewusst wurde, begann sie, hysterisch zu lachen.

      Sie konnte sich überhaupt nicht mehr einkriegen. Allmählich beruhigte sie sich. Sie musste mit jemandem reden! Unbedingt! Mit Rosalind?

      Nein, das war keine so gute Idee, die wartete auf Gäste und deswegen stand der wahrhaftig nicht der Sinn danach, sich eine mehr als nur merkwürdige Geschichte anzuhören.

      Jonathan, dessen Familiennamen sie nicht einmal kannte und mit dem sie nicht mehr Worte gesprochen hatte, als sie Finger an den Händen hatte?

      Warum hatte Kelly auf einmal das Gefühl, dass sie mit diesem Mann und sonst keinem über dieses nicht erklärbare Erlebnis sprechen konnte, für das es als Beweis nur diesen Grabstein gab?

      Sie wusste es nicht, doch sie hatte es auf einmal sehr, sehr eilig.

      Sie sprang auf, klopfte sich den nassen Sand von ihrer Hose, dann zerrte sie den Grabstein ein ganzes Stück weiter bis hin zu den Klippen, die den Strand begrenzten. Nicht nur das, sie hob ihn mit aller Kraft auf einen höher liegenden Gesteinsbrocken, um nur ja zu vermeiden, dass er zurück ins Meer gespült werden konnte.

      Danach sah es derzeit war nicht aus, das Meer war spiegelglatt, und die Wellen rollten so sanft am Strand aus, dass es unvorstellbar war, dass sie von jetzt auf gleich mit elementarer Kraft alles zerstören konnten, was sich ihnen in den Weg stellte.

      Nachdem sie den Grabstein in Sicherheit gebracht hatte, verschnaufte sie, atmete tief durch.

      Schon wollte sie loslaufen, als sie innehielt, wie unter einem Zwang den Stein berührte, über die längst verblichene abgebröckelte Goldschrift strich, deren Buchstaben kaum noch zu erkennen waren.

      Kelly MacCready … Kelly Mortimer hatte keine Ahnung, warum dieses Gefühl auf einmal in ihr war. Nein, korrigierte sie sich sofort.

      Es war kein Gefühl, sondern die untrügliche Gewissheit, dass ihr Leben mit dem der toten Kelly MacCready unlösbar verbunden war, sie wusste nicht, woher dieses Wissen kam. Musste man für alles eine Erklärung finden?Als sie los lief, warf sie einen letzten Blick auf den toten Fisch. Die Möwen hatten ihr Interesse an ihm verloren, vielleicht waren sie aber auch nur satt.

      Sie war innerlich sehr aufgewühlt, und wenn sie ehrlich war, dann hatte sie auch Angst. Eine Angst, die nicht ganz unbegründet war.

      Identische Vornamen, identischer Geburtstag, da konnte man schon ins Grübeln kommen, wenn man wusste, dass Kelly MacCready in dem Alter gestorben war, in dem sie sich jetzt befand. Sie versuchte, diesen Gedanken zu verdrängen, doch es wollte Kelly einfach nicht gelingen.

      *

      Als Kelly die Strandbude sah, blieb sie stehen.

      War es nicht verrückt, zu einem Mann zu laufen, der keine drei Worte sprach, der mürrisch war?

      Es war eine verrückte Idee gewesen, als ihr das bewusst wurde, machte sie eine Kehrtwendung, lief ein paar Schritte zurück.

      Das war es auch nicht.

      Rosalind hatte keine Zeit. Sie konnte sie jetzt unmöglich mit der Neuigkeit behelligen, dass sie diesen Grabstein am Strand gefunden hatte.

      Es wurden ganz andere Sachen angeschwemmt.

      Rosalind hatte ihr von großen Wrackteilen eines Schiffes erzählt, das ganz woanders untergegangen war. Und das hatte sie ziemlich leidenschaftslos erzählt, eigentlich nur, um zu demonstrieren, was alles möglich war.

      Vielleicht würde sie der Tatsache dieser Übereinstimmungen überhaupt keine Bedeutung beimessen und es als etwas nicht Außergewöhnliches registrieren, während sie selbst sich direkt damit identifizierte.

      Als ihr das bewusst wurde, und sie sich fragen musste, ob sie da jetzt nicht überreagierte, konnte sie nicht weiterlaufen, also erneut eine Kehrtwendung, wieder zurück in Richtung Blackham Market, Richtung Strandbude.

      Weil das Wetter so schön war, hatten sich ein paar Touristen eingefunden, die draußen auf der Terrasse saßen und, obwohl es noch so früh war, Bier tranken und dabei gut gelaunt waren. Ob wegen des Biers oder einfach nur, weil sie Urlaub hatten, konnte Kelly nicht sagen, und es interessierte sie, ehrlich gesagt, auch nicht.

      Sie freute sich für Jonathan, der gewiss jeden Umsatz brauchen konnte, um für den Winter, in dem der Strand öde und verlassen war, vorzusorgen.

      Sie grüßte freundlich, lehnte den ihr spontan angebotenen Platz ab und ging in die Strandbude hinein.

      Jonathan hantierte an seinem Grill herum, es konnte durchaus sein, dass die Gäste jetzt schon etwas von dem köstlichem gegrilltem Lachs essen wollten, den er im Angebot hatte und für dessen delikate Zubereitung er bekannt war.

      Als er Kelly erblickte, kam er um die Theke herum, nachdem er vorher nach einer Flasche gegriffen und etwas in ein Glas geschüttet hatte.

      Kelly saß, wie immer, an ihrem Stammplatz am Panoramafenster, doch diesmal sah sie nicht hinaus, sondern ihm entgegen, weil sie sich fragte, ob sie ihm wirklich erzählen sollte, was sie gesehen hatte.

      Jonathan blieb vor ihrem Tisch stehen, stellte das Glas vor sie hin, mit den Worten: »Das brauchen Sie jetzt.«

      »Was ist das?«, wollte sie wissen, und er antwortete, als sei das die selbstverständlichste Sache der Welt: »Whisky.«

      Whisky? Es war nicht so, dass sie den niemals trank. Aber morgens? Das war noch niemals vorgekommen.

      Er bemerkte ihren irritierten Gesichtsausdruck. »Trinken Sie«, wiederholte er seine Aufforderung, »es ist etwas geschehen, was Sie aus der Bahn gebracht hat. Aber es war unausweichlich. Seinem Schicksal entgeht man nicht, und wenn Sie …«

      Er brach seinen Satz ab, weil die fröhliche Runde von der Terrasse mehr Bier haben wollte, und einer von ihnen wollte wissen, wann man denn wohl mit dem Lachs rechnen könne.

      Geschäft war Geschäft.

      Jonathan trollte sich, und Kelly blickte ihm vollkommen perplex hinterher.

      Was war das jetzt gewesen? War er ein Hellseher? Er konnte doch unmöglich von dem Grabstein wissen, und sie hatte sich, ehe sie die Strandbude betreten hatte, zusammengerissen und vollkommen unter Kontrolle gehabt.

      Äußerlich gesehen war alles gewesen wie immer. Was meinte er mit unausweichlich? Woher wusste er, dass etwas sie aus der Bahn gebracht hatte, was ja auch stimmte. Und dann seine Worte seinem Schicksal entgeht man nicht … Das alles war ziemlich mysteriös.

      Kelly ärgerte sich. Meistens war sie der einzige Gast, wenn sie morgens hierher kam. Warum, zum Teufel, musste ausgerechnet heute

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