Moonlight Romance Staffel 3 – Romantic Thriller. Scarlet Wilson

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Moonlight Romance Staffel 3 – Romantic Thriller - Scarlet Wilson Moonlight Romance Staffel

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Und war es nicht auf das Leben übertragbar?

      Wenn man die Kraft besaß, wenn man es wollte, konnte man alles erreichen, sogar zur vollen Schönheit an den kargsten Plätzen erblühen.

      Kelly war davon sofort entzückt gewesen, heute allerdings hatte sie keinen Blick dafür, obwohl das Gelb und Weiß des Ginsters im hellen Sonnenlicht besonders leuchtete. Sie musste an den Grabstein denken, der da unten am Strand lag, und von dem sie so sehr berührt worden war, der ihr auch die Vergänglichkeit des Lebens zu Bewusstsein gebracht hatte, das man manchmal vertrödelte, mit Hass und Streit vergiftete, ohne sich bewusst deutlich zu machen, wie endlich es doch war, für jeden.

      Man hatte seine Zeit und konnte sich mit allem Geld der Welt keine Verlängerung kaufen.

      Kelly MacCready hatte nicht viel Zeit gehabt, sich am irdischem Leben zu erfreuen.

      Ihr war es nicht vergönnt gewesen, Kinder aufwachsen zu sehen, Enkel schon überhaupt nicht.

      Und wenn sie Kinder gehabt hatte, so waren diese armen Wesen beizeiten Waisen geworden, die ganz ohne Mutterliebe aufwachsen mussten. Ein schrecklicher Gedanke! Kelly hatte sehr liebevolle Eltern, und sie lief noch heute mit ihren Problemen zu ihnen, um sich von ihnen trösten zu lassen. Das hatte die jüngste Vergangenheit gezeigt, als sie als die Betrogene zu ihnen gelaufen war und deren ganze Unterstützung gefunden hatte.

      Kelly konnte nicht anders, sie ließ sich wieder voll in die Geschehnisse am Strand hineinfallen, erinnerte sich an Jonathans Worte, über den sie auch so gern mehr erfahren würde.

      War es nicht schrecklich?

      Jonathan hatte normalerweise kaum Gäste, und für Rosalind sah es in der Regel auch ziemlich mau aus.

      Sie wünschte beiden von ganzem Herzen ständig ein volles Haus.

      Doch musste das gerade jetzt sein, da sie sie beide brauchte?

      Der Grabstein … Den konnte sie doch unmöglich einfach so da unten liegen lassen. Wenn es MacCreadys hier in der Umgebung geben sollte, dann mussten sie davon erfahren.

      MacCready war nicht gerade ein seltener Name, und so konnte es durchaus sein, dass diejenigen, die hier in der Gegend lebten, nichts mit Kelly zu tun hatten. Sie musste es herausfinden. Sollte der Grabstein vorher nicht in Sicherheit gebracht werden?

      Unter den angekommenen Gästen waren ein paar kräftige junge Männer.

      Sollte sie die nicht bitten, den Stein hochzuholen und erst einmal in der Nähe des Hotels abzulegen?

      Keine so schlechte Idee, doch dann müsste sie erklären, warum sie das um jeden Preis wollte, und das bedeutete, dass sie auch eine Menge über sich preisgeben musste. Wollte sie das? Nein!

      So also musste sie wohl oder übel abwarten, bis sich eine Möglichkeit bot, mit Rosalind zu sprechen.

      Oder sollte sie noch mal zu Jonathan gehen und ihn fragen, ob man den Stein zu seiner Hütte bringen könnte?

      Das war nun keine gute Idee, denn der Weg bis dorthin war viel zu weit.

      Kelly setzte sich, versuchte, ihre Eltern zu erreichen. Auf dem Festnetzanschluss war nur der Anrufbeantworter zu hören, und das auch noch mit ihrer eigenen Stimme.

      Sie sprach ein paar Worte darauf, und danach hatte sie keine Lust mehr, es auf den Smartphones ihrer Eltern zu versuchen.

      Ihre Mutter nahm ihres meistens ohnehin nicht mit, und ihr Vater vermied es ebenfalls, es an zu lassen, wenn er gemeinsam mit seiner Frau unterwegs war, weil sie ohnehin nicht viel Zeit miteinander privat verbringen konnten, weil er viel beschäftigt war und sie auch viele gesellschaftliche Verpflichtungen hatten.

      Sollte sie noch mal hinunter zum Strand gehen und nachsehen, ob der Stein wirklich gut abgesichert war?

      Und wenn ihn nun jemand fand und einfach mitnahm? Die Leute sammelten alles Mögliche, und wenn es dann noch umsonst war und eine Rarität, die vor fünfundsiebzig Jahren entstanden war für eine Frau, die mittlerweile hundert Jahre alt wäre?

      Auch wenn es ein wenig makaber war, wusste Kelly, dass es Menschen gab, die sich so etwas in den Garten stellten.

      Oh Gott! Warum konnte sie nicht aufhören, nur an diesen Grabstein zu denken?

      Sie wünschte sich schon, ihn nicht gefunden zu haben!

      Aber eines wusste sie jetzt. Sie musste raus, und warum sollte sie eigentlich nicht mit ihrem Auto ein wenig in der Gegend herumfahren?

      Vielleicht ergab sich ja irgendwo, in einem Tearoom, in einem Café, die Gelegenheit, etwas über die MacCreadys zu erfahren, die früher ihre Toten auf dem weggeschwemmtem Friedhof begraben hatten?

      Ja, das war eine gute Idee!

      Kelly stand auf, griff nach ihrer Tasche, dann rannte sie die Treppe hinunter, vorbei an dem gut aussehendem Mann, der nicht die geringste Chance für einen Flirtversuch hatte und ihr enttäuscht hinterherblickte. So etwas war er wohl nicht gewohnt.

      Sie rannte weiter zu ihrem Auto, stieg hinein und ärgerte sich, dass sie das erste Mal den Motor abwürgte, weil sie so aufgeregt war.

      Dieser Teil des Landes war wild und von ursprünglicher Schönheit.

      Man musste so etwas mögen, doch Kelly merkte immer mehr, wie sehr ihr alles gefiel.

      Die kleinen Ortschaften, die einzelnen, mitten auf Wiesen oder Hügel gebauten Häuser. Sie erfreute sich an Ginster und Wacholder, an von Wind gezausten Bäumen und an Schafen, die auf weitläufigen Wiesen weideten.

      Merkwürdig …

      Kelly war noch nie zuvor in dieser Gegend gewesen, und dennoch war ihr alles auf merkwürdige Weise nicht nur vertraut, sondern sie genoss es, fühlte sich geborgen und heimisch.

      Gab es so etwas wirklich? Oder war sie so durcheinander, dass sie seit diesem merkwürdigem Fund in alles etwas hinein interpretierte?

      Kelly fuhr ins Landesinnere, dann zur Küste zurück, weil es ihr dort erheblich besser gefiel, und eigentlich wollte sie den kleinen Ort Somerby durchfahren, als sie unvermittelt auf die Bremse trat, nicht nur, weil sie ein nettes kleines Café entdeckt hatte, sondern weil ihr Blick magisch von einem Haus angezogen wurde, das oberhalb des Ortes auf einer Klippe stand, beinahe so, wie an den Felsen geklebt.

      Es war bizarr und schön, und sie konnte ihren Blick einfach nicht von diesem Haus lösen.

      Erst nach geraumer Zeit gelang ihr das, weil sie bemerkte, dass man sie vom Can aus beobachtete.

      Sie stellte ihr Auto ab, dann ging sie über die Straße, grüßte und sagte, um ihre Neugier ein wenig zu rechtfertigen: »Ein unglaublicher Anblick. Ich habe mich gerade gefragt, ob da jemand wohnt und wie man dorthin gelangt, Hinaufzuklettern wäre ja wohl zu mühsam.«

      Die rundliche Frau, die sie am interessiertesten angesehen hatte, bemerkte, ehe sie sich ein Stück Kuchen in den Mund schob, lachend: »Das haben wir uns auch schon gefragt.«

      Kelly nickte den Leuten zu, dann durchquerte sie den Raum, um an einem Tisch Platz zu nehmen, von dem aus man denen guten Blick auf das Haus auf den Klippen hatte.

      Erst

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