Wyatt Earp Staffel 11 – Western. William Mark D.

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Wyatt Earp Staffel 11 – Western - William Mark D. Wyatt Earp Staffel

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Sie hierhergeschleppt?«

      »Ich weiß es nicht«, stotterte der Mann kreidebleich und blickte den Marshal hilflos an.

      Und plötzlich hatte Wyatt begriffen.

      Wie Schuppen fiel es von seinen Augen.

      Kirk McLowery hatte Jim Elliot nur mit hierhergeschleppt, um ihn, den Marshal, auf der Fährte des ›entführten Steuereinnehmers‹ nach Tombstone zu locken.

      Ein raffinierter Trick.

      McLowery wußte genau, daß der Marshal sich auf die Fährte der Entführer setzen würde.

      Zu seiner größten Verwunderung sah Wyatt, daß der Steuereinnehmer den Waffengurt umhängen hatte.

      Er nahm ihm die Waffe aus dem Halfter, öffnete die Trommel und sah die sechs Patronen in den Kammern.

      War dieser Mann ein Gefangener? Nein, er war ein Bekannter McLowerys, und die Geschichte mit der Arbeit im San Pedro Valley konnte sogar stimmen. Höchstwahrscheinlich war der Desperado gerade dabeigewesen, praktischerweise zwei Fliegen mit einem Schlag zu erledigen, nämlich den entführten Steuereinnehmer von Tucson gleich in die Reihe der Galgenmänner aufzunehmen.

      Wyatt stieß Elliot die Waffe ins Halfter zurück.

      »Reiten Sie heim.«

      »Wag es!« fauchte Kirk McLowery.

      Da wandte sich der Marshal nach ihm um.

      »Hören Sie genau zu, Kirk. Wenn Sie mich jetzt noch mit einem einzigen Wort unterbrechen, schlage ich Ihnen die Zähne ein. Nehmen Sie bitte diese etwas rauhe und wenig angenehme Mitteilung ernsthaft zur Kenntnis.«

      Sich wieder an den Steuereinnehmer wendend sagte er scharf:

      »Und wenn Sie nicht in einer Viertelstunde aus der Stadt verschwunden sind, gilt für Sie das gleiche Angebot, das ich eben Ihrem sauberen Freund McLowery gemacht habe.«

      Da wimmerte der Mann:

      »Er läßt mich nicht aus seinen Klauen.«

      »Ich werde mir erlauben, auf diese Klauen etwas achtzugeben, Elliot. Und jetzt verschwinden Sie!«

      *

      Der Steuereinnehmer verließ Tombstone.

      Und der Desperado Kirk McLowery wurde von Wyatt Earp gezwungen, mit ins Office zu kommen, wo er den drei Männern im Office bis zwei Uhr in der Nacht Gesellschaft leisten mußte.

      Diese Zeit brauchte Jimmy Elliot als Vorsprung.

      Als der Marshal den Outlaw schließlich zur Tür des Office brachte, ergriff er ihn am Arm und ermahnte ihn:

      »Sie sitzen da in einem gefährlichen Sattel, Kirk. Ich warne Sie. Reiten Sie ins San Pedro Valley zurück, dann können Sie vielleicht noch vierzig oder fünfzig Jahre leben.«

      Eine halbe Stunde später, als Wyatt Earp und Doc Holliday sich von Luke Short verabschiedeten und das Office verließen, gellten Schüsse durch die Nacht.

      Die beiden Dodger rannten los.

      »Bleiben Sie auf jeden Fall hier!« rief der Marshal dem Texaner zu, der aus dem Office gelaufen kam.

      Sie stürmten die nächste Quergasse hinauf, von wo sie glaubten, die Schüsse gehört zu haben.

      »Es muß vorn in der Fremontstreet gewesen sein.«

      Noch hatten sie die breite Straße nicht erreicht, als sie plötzlich wie angenagelt stehenblieben.

      Drüben in dem Loch eines herausgezogenen Zügelholmpfahls stand ein Galgen und neben ihm auf den Stufen der Treppe des Zeitungshauses lag der Körper eines Mannes.

      Wyatt Earp und Doc Holliday rannten jetzt über die Straße und Wyatt wußte es, noch ehe er den Mann erreicht hate: es war John Clum!

      Er blieb wie erstarrt vor dem reglosen Mann stehen, während Holliday sich über in beugte.

      »Clum!« entfuhr es dem Spieler. Er riß ihm die Jacke auf und legte den Kopf auf seine Brust.

      Wyatt hatte den Atem angehalten. Und als der Entscheid des Spielers nicht kommen wollte, fragte er ungeduldig:

      »Tot?«

      Holliday richtete sich in knieende Stellung auf und schüttelte den Kopf.

      »Nein, aber er ist lebensgefährlich verletzt.«

      Sie schleppten den Redakteur sofort ins Haus.

      Da hatten die Galgenmänner also wieder zugeschlagen. Schnell und heimtückisch, brutal und rücksichtslos.

      Jetzt galt es mit gleicher Härte zurückzuschlagen.

Ike Clanton

      Sternklare Nacht lag über Tombstone.

      Von der Fremontstreet her schlichen sich zwei Männer mit kleinen, gedrungenen Mexikanergestalten durch eine Quergasse der Allenstreet zu. Dicht an den Häuserfronten entlang, jede Türnische und jeden Schlagschatten ausnutzend, erreichten sie die Ecke der Bank of Tombstone.

      Hier blieben sie lauschend stehen.

      Dann nahm der eine ein kräftiges Stoffstück aus der Tasche, tauchte es kurz in eine Pferdetränke und rieb es dick mit Schmierseife ein. Den feuchten, schweren Lappen preßte er auf eines der unteren Fenster, drückte dagegen, und das dumpfe, berstende Geräusch des Glases war unter dem raffiniertem Dämpfer kaum zu hören.

      Der Mann nahm das Tuch mit den daran haftenden Scherben zurück und legte es vorsichtig auf den Boden nieder. Dann griff er durch das Loch in der Scheibe und stieg in den Kassenraum ein.

      Der andere stand indessen an der Straßenecke und hielt nach allen Seiten Ausschau.

      Als er plötzlich zwei Männer aus dem Oriental Saloon kommen sah, pfiff er leise den Arabia-Song, der dem Komplicen in der Bank sagte, daß er sich völlig still zu verhalten hatte.

      Bewegungslos verharrte der Eindringling neben dem Fenster und lauschte nach draußen.

      Es dauerte nicht sehr lange, und der Schmieresteher gab ihm durch einen anderen Pfiff das Signal, die Arbeit fortzusetzen.

      Der kleine krummbeinige Kid McAllister war Fachmann, er verstand sich auf das lautlose Zertrümmern von Fenstern, auf Tresors und Kassenschlösser.

      Er erbeutete in anderthalb Stunden 25.000 Dollar in Scheinen.

      Eine ungeheure Summe!

      Es war der frechste Bankraub, den Tombstone je erlebt hatte. Auch in der Folgezeit hat diese Summe niemand mehr ›erreicht‹.

      Kid McAllister und Joke Dundee machten sich lautlos, wie sie gekommen waren, mit ihrer Beute davon.

      Und

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