Wyatt Earp Staffel 9 – Western. William Mark D.

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Wyatt Earp Staffel 9 – Western - William Mark D. Wyatt Earp Staffel

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ob die Schlaufen hinten an der Staubplane alle zugezogen sind.«

      »Ich habe Hunger.«

      Der Alte blickte auf.

      »Ist denn so was möglich, Mensch. Wie heißen Sie überhaupt? Ich habe Sie noch nie bei Serge gesehen.«

      »Tancred, John Tancred.«

      »Well, gehen Sie in die Küche, die Frau hat noch Eierkuchen auf dem Ofen.«

      Tancred, zum zweitenmal in ein und derselben Stadt verwechselt worden, ging an dem Postdriver vorbei in die Küche.

      Da saß ein rundlicher Mann am Tisch und verzehrte eben die letzten Eierkuchen, die ihm eine Negerin auf den Teller getan hatte.

      »Wer sind Sie denn?« knurrte er kauend.

      Tancred ging wortlos hinaus.

      »Der Dicke hat die letzten gegessen.«

      »Dann muß es eben mal so gehen.«

      Der Ohioman lachte rauh auf und ließ sich auf der Schwelle nieder.

      »Ich habe seit zwei Tagen nichts gegessen.«

      Der Driver fauchte: »Hier, Mann, gehen Sie zu Tante Mary hinüber, die kocht gut, aber wehe Ihnen, wenn Sie den Schein verflüssigt haben!«

      Der Horseman blickte auf den Geldschein, knüllte ihn zusammen und verließ das Post Office.

      Tante Marys Speise-Haus stand drüben schräg gegenüber an einem armselig wirkenden Holzhausgiebel.

      Als er die Tür des Speisehauses erreicht hatte, schlugen ihm die Düfte einer großen Küche entgegen, und zwar derart stark, daß ihm, dem Ausgehungerten, fast schwindelig wurde.

      Er betrat den Speiseraum und steuerte gleich auf eine rundliche Frau zu, die vor der Theke stand.

      »Hirschkeule«, sagte er heiser.

      »Well, und wieviel Klöße, zwei oder drei?«

      »Fünf, Madam, fünf besser aber noch sechs oder sieben…«

      Nach einer halben Stunde stand er auf, zahlte und ging hinaus.

      Erst in der Tür fiel ihm die Overland wieder ein, als er sie nämlich drüben stehen sah.

      Der Driver saß schon auf dem Kutschbock. Ohne zu Tancred hinzusehen, brüllte er:

      »Wird’s bald!«

      Jonny lachte bitter und stieg auf.

      Der Driver nahm die Zügelleinen auf. Langsam zogen die Füchse an.

      Die Overland verließ die Stadt und rollte nach Westen.

      Es war hügeliges Land.

      Grenzland.

      Nach einer Fahrstunde nahm der Driver seine Pfeife aus der Tasche, stopfte sie mit einem scheußlichen Knaster und paffte dicke Rauchwolken über seine Schulter.

      »Hier kann ich mir immer noch mal den Schmortopf anstecken«, meinte er schmauchend.

      Tancred fragte nicht, weshalb er das hier noch könne und nicht sonstwo auf der Strecke auch.

      Nach drei Stunden wurde die Fahrt verschärft, da das Gelände jetzt eben war.

      Keiner der beiden sprach ein Wort.

      Aber als am Horizont Buschgruppen auftauchten, verfinsterte sich das Gesicht des Drivers mehr und mehr.

      Und plötzlich nahm er die Zügel in die zusammengekrampften Hände und schrie:

      »Hiooo! Hiooo!«

      Die vier Füchse warfen sich wütend ins Geschirr und preschten jetzt einen Hohlweg hinunter, der von Büschen stark gesäumt wurde.

      »He!« rief Tancred dem Driver zu. »Was gibt’s denn jetzt, daß wir es plötzlich so eilig haben?«

      Aber der andere antwortete ihm nicht. Er trieb die Tiere zu noch größere Eile an.

      Gefährlich schlingernd und stoßend rumpelte die alte Overland durch den steinigen Hohlweg.

      »He, Driver! Wenn Sie vielleicht plötzlich lebensmüde geworden sind, dann lassen Sie mich erst aussteigen!«

      Aber der alte James Havelock kümmerte sich nicht um den Zuruf seines neuen Helfers. Mit verzerrtem Gesicht starrte er nach vorn und brüllte wieder: »Hioo! Hioo!«

      Und plötzlich sprangen zwei Männer auf die Fahrstraße, mit maskierten Gesichtern und vorgehaltenen Revolvern.

      Blitzartig, als hätte er darauf gewartet, ließ sich der Driver hinter den Kutschbock fallen.

      Tancred riß ihm die Zügel aus den Händen, packte sie mit der Linken, riß mit der Rechten den Revolver hoch und feuerte.

      Einer der Wegelagerer stürzte sofort.

      Der andere schoß wie wild auf den Ohioman, ohne ihn jedoch zu treffen.

      Da, irgend etwas an den Zügelleinen mußte gerissen sein!

      Die Füchse wurden holprig im Lauf.

      Frei von der Zügelgewalt, drohten sie auszubrechen und brachten die schwere Postkutsche in äußere Gefahr.

      Jonny Tancred preßte dem mit wachsbleichem Gesicht hinterm Fußbrett kauernden Driver die Zügel in die Hand.

      Und dann sah ihn der Alte auf die Brettkante steigen und im Sprung davonfliegen.

      Havelock linste über das Fußbrett und sah seinen Gunman vorn auf dem zweiten Pferd hängen, riß die Augen sperrangelweit auf, weil der Mann auf die Deichsel stieg, in der rasenden Fahrt, vorwärts hechtete und das Leitpferd erreichte.

      Wild surrten Geschosse über ihn hinweg.

      Dann hatte der Horseman die Rißstelle zu fassen und verknotete sie.

      Den Platz des Überfalls hatten sie schon um fünfzig, sechzig Yards hinter sich gebracht.

      Da richtete sich der Alte hoch und lachte dröhnend auf.

      »Damned, Bursche, du bist eine Eins! Aber wir haben es noch nicht geschafft. Es sind Grenzgeldjäger, die lauern seit zwei Wochen hier.«

      »Ah, und deshalb hatte der Gunman auch Magenschmerzen.«

      »Scheint so. – Hinter dem Stein da vorn warten sie auch schon.«

      Da sah der Driver den neuen Gunman vom Pferd springen und hier beim Kutschbock wieder heraufkommen.

      Sie hatten den Stein erreicht.

      Und schon krachten ihnen Schüsse entgegen.

      Der Alte duckte

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