Wyatt Earp Staffel 9 – Western. William Mark D.

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Wyatt Earp Staffel 9 – Western - William Mark D. Wyatt Earp Staffel

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ereignet hatte.

      Alles berichtete er, nur nicht, daß er die Goldkiste entdeckt und gut verborgen hatte.

      Daß der Alte ihm Papiere in die Tasche geschoben hatte, wußte er gar nicht mehr.

      Da stiegen die drei Reiter ab.

      Sheriff Hawkins von Fort Scott gab den beiden anderen einen Wink. Sie warfen sich auf den Horseman, um ihn niederzureißen.

      Aber das war nicht ganz so einfach, obgleich von dem Streifschuß und dem anschließenden Sturz noch stark mitgenommen, schleuderte der Pferdeboy einen der Deputies mit einem linken Schwinger weit von sich und hielt dem Rechten die geballte Faust drohend entgegen.

      Der Sheriff jedoch hatte seinen Revolver gezogen.

      Tancreds Waffe lag irgendwo oben in dem Hohlweg, wo sie höchstwahrscheinlich – wie der Driver – vom Bodenbrett geschleudert worden war.

      Hawkins knurrte: »Sie haben uns da eine prächtige Story vorgesungen, Mister. Aber das wird nichts. Da, aus Ihrer Tasche schaut etwas hervor, was Sie verraten hat. Sie haben den alten James Havelock überfallen!«

      Tancred wollte in die Tasche greifen, aber Hawkins spannte knackend den Revolverhahn.

      »Hände hoch!«

      Langsam nahm der Ohioman seine Hände in Schulterhöhe.

      Hawkins nahm ihm die Papiere aus der Tasche.

      »Das sind die Übernahmedokumente. Damit sind Sie geliefert.«

      »Ich kapiere das nicht. He, ich glaube, der Alte hat sie mir noch in die Tasche gesteckt, als…«

      »Schluß jetzt. Kommen Sie mit.«

      Er wurde in die Stadt – und wieder in ein Jail gebracht. Es hatte eine fatale Ähnlichkeit mit dem Gefängnis, das ihn in der letzten Nacht beherbergt hatte.

      Hawkins knurrte, als er die Zelle verschloß.

      »Wenn Sie noch für drei Cent Grips im Kopf haben, Mann, dann kürzen Sie den Ärger ab.«

      Tancred blickte düster und verbittert vor sich nieder.

      Sein Weg nach Westen war wahrhaftig mit spitzen Steinen gepflastert.

      »Wo sind die anderen?« krächzte der Sheriff.

      Tancred blickte auf. »Wer?«

      »Ihre Kumpane, Mann. Stellen Sie sich nicht dümmer, als Sie sind!«

      »Ich habe keine Kumpane…«

      Und dabei blieb er.

      Sheriff Hawkins hielt ihn für einen von der Wegelagerer-Bande, die die Overland seit zwei Wochen anfiel.

      Und ausgerechnet heute, da es zum erstenmal der von den Tramps offenbar gewitterte Goldkasten geladen war, war es ihnen gelungen, die Kutsche zu stoppen.

      Was diesen Mann veranlaßt hatte, zu Fuß nach Fort Scott zu kommen, konnte sich der Sheriff allerdings nicht erklären.

      Aber er war überzeugt davon, daß er das noch aus dem Burschen herauskriegen würde.

      Er brachte es nicht aus ihm heraus.

      Am anderen Vormittag fanden sie die Overland.

      Und eine Viertelstunde später fanden sie auch den toten Driver.

      Aber das Gold fanden sie nicht.

      Als sie zurückkamen, standen sie alle drei wieder vor der Gittertür der Zelle.

      Hawkins spannte seine behaarten Fäuste um die Gitterstäbe.

      »Wo ist das Gold?«

      Der Ohioman blickte verblüfft auf.

      Jetzt erst, in dieser Minute, begriff er: Sie hatten das Gold nicht gefunden.

      Das Gold!

      Eine schallende Lache brach von seinen Lippen.

      Da fauchte der Sheriff:

      »Sie werden hängen, Tancred. Sie haben Havelock ermordet.«

      Tancred kam bis an das Gitter.

      »Öffnen Sie die Tür, Sheriff, damit ich Ihnen die Zähne einschlagen kann.«

      »Sie haben ihn ermordet!«

      »Das müßten Sie erst beweisen.«

      Hawkins lachte rauh auf. »Ich werde es beweisen.«

      Er konnte es nicht beweisen. Aber der Verdacht des Mordes genügte dem Richter, der nach drei Tagen die Sache verhandelte, den Mann aus Ohio zu lebenslänglicher Zwangsarbeit zu verurteilen.

      Tancred stand schweigend da und blickte den alten Richter an.

      Es war in der City Hall von Fort Scott. An einem Dezembersonntag 1883.

      Der große Raum war bis auf den letzten Platz gefüllt.

      Rechts neben dem Richter stand der Sheriff.

      Aus engen Augen maß er Tancred.

      Dann, als das Urteil gesprochen war, kam Hawkins rasch auf Tancred zu und packte ihn vorn an den Jackenaufschlägen.

      »Haben Sie gehört, Mann? Der Richter hat Sie zu lebenslänglicher Straflagerarbeit verurteilt. Es ist aus, vorbei. Was hat es da für Sie noch für Sinn, zu schweigen. Wo sind die anderen? Jeff Candelar und Billy Marven?«

      »Kenne ich nicht.«

      »Wo sind sie? Mann, so sprechen Sie doch! Ihr Schweigen bringt Ihnen gar nichts ein.«

      Tancred dachte an die eisenbeschlagene Kiste in dem Gebüsch auf der Overlandstraße zwischen Fort Scott und der Grenze von Missouri.

      Er hatte gar nicht die Absicht gehabt, das Gold in seinen Besitz zu bringen. Aber die Art und Weise, wie man mit ihm umgesprungen war, hatte ihn so verdrossen, daß er kein Wort von der Kiste erwähnt hatte.

      Und jetzt hatte dieser alte silberhaarige Mann mit den kurzsichtigen Augen hinter der dickglasigen Brille ihn zu lebenslänglicher Zwangsarbeit verurteilt.

      »Die Strafe wird in Camp zwei, Sescattewa, vollzogen«, hörte er wie aus weiter Ferne die Stimme des greisen Richters.

      Sescattewa! Es sollte die Hölle sein.

      Aber der verhärtete Mann aus Ohio schwieg auch jetzt.

      Hawkins und einer der beiden Deputies führten ihn wieder ins Jail.

      »Übermorgen kommst du auf den Transport«, sagte der Deputy mit gleichgültiger Miene. Und als der Sheriff gegangen war, nestelte der Deputy noch an dem Schloß herum. »Ist nicht das schlechteste, Brother, bist wenigstens versorgt. Ich habe immer

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