Wyatt Earp Staffel 9 – Western. William Mark D.

Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Wyatt Earp Staffel 9 – Western - William Mark D. страница 42

Wyatt Earp Staffel 9 – Western - William Mark D. Wyatt Earp Staffel

Скачать книгу

versetzte das Mädchen brüsk. Und dann wandte es sich wieder an den Horseman. »Sie sind also schuldig?«

      »Muß ich es nicht sein, Miß, da mich doch der Richter in Fort Scott verurteilt hat?«

      »Sie hätten ein Gnadengesuch einreichen sollen!«

      Da lachte der Ohioman rauh auf.

      »Schweigen Sie, Miß. Ihr Vater wird es Ihnen zu danken wissen. Neugierige Töchter sind nichts für einen Gouverneur!«

      Da stieß sie mit dem Schirm nach seinem Bein.

      »Sie sind ein Mörder und werden bis an Ihr Lebensende in den Steinen schmachten. Und das ist gut so. Wenn Sie glauben, das Gnadengesuch verlachen zu können, dann helfen Sie sich selbst, wenn Sie können.«

      »Wie Sie meinen!« Der Ohioman hatte es gesagt, die Rechte aus der Tasche gerissen und den Colt hämmernd gegen den Schädel des Sheriffs geschlagen, der nächste blitzschnelle Schlag traf den Kopf des Deputies.

      Wie Mehlsäcke rutschten die beiden Sternträger zur Seite und fielen betäubt von den Bänken.

      Amelys Mutter war aufgewacht und stieß einen spitzen Schrei aus.

      Erstarrt vor Schreck saß das Mädchen da und starrte den Mann an.

      »Haben Sie noch einen Wunsch, Miß Henderson?« fragte der Cowboy rauh, während er dem Sheriff und dem Deputy die Waffen wegnahm, das Fenster herunterriß und drei Revolver und zwei Messer hinausschleuderte.

      Amely hatte den ersten Schock überwunden.

      »Was haben Sie vor?«

      »Eigentlich sollte ich Sie ja für Ihr vorlautes Mundwerk bestrafen, Miß. Aber Sie sind mir tatsächlich zu dumm!«

      Er trat ans Fenster und sah hinaus.

      »Springen Sie nur vom Zug. Sie werden nicht weit kommen. Wissen Sie, wo wir hier sind? Kurz vor Dodge City! Wyatt Earp ist hier Marshal. Dem entkommen Sie nicht.«

      »Vielen Dank für den Rat, Miß.«

      Er verließ das Abteil, öffnete eine der Türen und hängte sich an den Haltegriffen weit hinaus.

      Der Zug fuhr noch ziemlich schnell.

      Doch dann besann sich der Ohioman und zog sich in den Wagen zurück.

      Was hatte ihn nur so kopflos gemacht?

      Der Name Wyatt Earp?

      Ja, das war es! Wyatt Earp! Er war hier in Dodge City Marshal. Und deshalb hatte er schon vor der Stadt abspringen wollen.

      Aber das war Wahnsinn. Denn wenn er hier absprang, würde das sensationslüsterne Girl auf der Station ganz sicher veranlassen, daß der Marshal mobil gemacht wurde.

      Und das war genau das, was er nicht gebrauchen konnte.

      Hatten sie erst diese gefährliche Station hinter sich, dann konnte er immer noch abspringen.

      So entschloß er sich also, ins Abteil zurückzugehen.

      Amely, die damit beschäftigt gewesen war, den Deputy wachzurütteln, schrak zurück.

      Ihre Mutter stieß einen gellenden Schrei aus.

      »Sheriff!« schrie jetzt Amely. »Mr. Hawkins! So kommen Sie doch endlich zu sich.«

      Tatsächlich regte sich der Sheriff jetzt.

      Aber schon hatte der Ohioman ihn mit einem neuen Hieb wieder betäubt, und auch der Deputy mußte noch einen knackenden Schlag einstecken, der seine Ohnmacht verstärkte.

      »Das ist Ihr Tod, Tancred!« stieß das Mädchen hervor. »Jetzt sind wir gleich in Dodge. Da werde ich…«

      »Gar nichts werden Sie!« herrschte der Mann sie heiser an.

      Er hatte den Revolver in der Hand und ließ den Hahn knacken.

      »Wenn wir in die Station einlaufen, werden Sie still neben Ihrer Mutter sitzen bleiben.«

      »Das werde ich nicht!«

      »Dann sterben Sie!« hatte er rauh und entschlossen hervorgestoßen. »Sie werden sich doch nicht einbilden, daß ich mich von so einer unreifen Gans zu Fall bringen lasse. Sie halten Ihren Rand und bewegen sich nicht! Denken Sie daran: Der geringste verräterische Laut trägt Ihnen die Todeskugel ein.«

      Der Zug fuhr in die Frontstreet von Dodge City ein.

      Fern am Horizont kroch der erste noch sehr vage Silberstreif des kommenden Tages heraus.

      Kreischend zogen die Bremsen an.

      Die Lok stieß einen schrillen Pfiff aus.

      Die schlafende Stadt wurde durch diese Geräusche nicht etwa geschreckt, sie kannte sie seit Jahren und war daran gewöhnt wie etwa an das Brüllen der vielen tausend Rinder, die immer wieder hier heraus zum Verladen getrieben wurden.

      Niemand kam an den Wagen, aber draußen waren Schritte zu hören.

      Die beiden Frauen saßen wie angenagelt da.

      Da kam plötzlich der Sheriff zu sich.

      Tancred packte ihn und hielt ihm den Mund zu, während er ihm den Revolverlauf in den Rücken stieß.

      »Keinen Laut, Mister, es wäre Ihr letzter!«

      »Sheriff«, wagte Amely zu zischen, »er hat Sie überrumpelt. Wir sind in Dodge Ci…«

      »Ruhe!« fauchte Tancred sie an. »Sie bringen den Sheriff in Lebensgefahr!«

      Das Mädchen schluckte und schwieg jetzt.

      Wieder schrillte der Pfeifton von der Lokomotive. Dann rollte der Zug an. Erst ruckhaft und die Passagiere durchschüttelnd, dann fuhr er ruhiger und gleichmäßiger.

      Tancred wartete nur etwa zwei Minuten.

      Dann stieß er den Sheriff zur Seite und rannte hinaus.

      Hawkins folgte ihm sofort.

      »Vorsicht!« mahnte Amelys Mutter. »Er ist zu allem entschlossen!«

      Als Hawkins an die offene Tür kam, war der Gefangene schon abgesprungen und im Schwarzgrau der Uferböschung des Arkansas River verschwunden.

      Der alternde Sheriff hatte nicht den Nerv, ihm nachzuspringen.

      Aber da war Engelen schon neben ihm.

      Er schob den Sheriff beiseite und jumpte hinaus.

      Hawkins hörte noch den scharfen Schrei, den der Deputy ausstieß. Er war unglücklich aufgekommen und hatte sich das Wadenbein gebrochen…

      Jonny Tancred war entkommen.

      Erst geduckt, dann

Скачать книгу