Mami Staffel 11 – Familienroman. Edna Meare

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Mami Staffel 11 – Familienroman - Edna Meare Mami Staffel

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ist noch nicht da…, aber er wird sicher jeden Moment kommen. Setzen Sie sich und fühlen Sie sich wie zu Hause.«

      Es wurde ihr nicht schwergemacht. Viola Holzner war eine wunderbare Gastgeberin. Die beiden würden es weit bringen, wenn sie erst einmal Fuß gefaßt hätten in den Kreisen der Notare und Rechtsanwälte. Tobias sprach auch bevorzugt über dieses Thema. Seine Pläne waren klar.

      »Ich will so schnell wie möglich eine eigene Kanzlei aufbauen. Wenn Sie bis dahin noch nicht feste Partnerin sind, hoffe ich, Sie abwerben zu können.«

      »Ich weiß nicht, ob ich das je werde. Ich müßte erst dafür sorgen, daß mein Sohn wirklich gut untergebracht ist. Bisher ist die Halbtagslösung sehr gut für mich.«

      »Sie sind viel zu gut, um halben Kram zu machen.«

      »Aber mein Sohn ist mir wichtiger.«

      »Das ist doch klar, Liebling. Laß Christine in Ruhe, du kannst ihr ja noch kein Angebot machen…«, mischte sich Viola lächelnd ein.

      »Mit mir gehen schon wieder die Pferde durch, was? Okay, ich…«

      Es klingelte. Adrian von Manger…

      Christine beobachtete sich selbst genau. Sie spürte, daß ihr Herz schneller klopfte und die Hände ein wenig feucht wurden. Sie war verliebt, das konnte sie nicht leugnen. Aber die Sorge um Daniel überlagerte das in solchem Maße, daß sie beschloß, ihre Gefühle einfach zu ignorieren. Sie hätte jetzt keine Zeit dazu, eine neue Beziehung aufzubauen, und an einem sexuellen Abenteuer war sie ohnehin nicht interessiert.

      Adrian begrüßte sie mit einem Handkuß.

      Es kribbelte angenehm durch ihren Körper, als seine Lippen über ihre Hand hauchten.

      »Ich freue mich sehr, daß wir uns einmal in Ruhe unterhalten können heute abend…«

      »Nehmt euch die Zeit, die ihr braucht. Ich werde Tobias davon abhalten, Christine dauernd Angebote zu machen.«

      »Ich weiß zwar nicht, was du damit meinst, Viola, aber ich hoffe, es sind nur Angebote beruflicher Art.«

      »Na, hör mal, Adrian! Etwas anderes würde ich ja wohl erst recht nicht zulassen.«

      Alle lachten. Christine kamen fast die Tränen, als sie daran dachte, wie schön dieser Abend sein könnte, wäre da nicht die Sorge um Daniel.

      »Christine, Sie kommen mir irgendwie verändert vor… Bedrückt Sie etwas?« fragte Adrian nach dem Essen.

      Viola und Tobias räumten die Küche auf. Wahrscheinlich wollten sie den beiden im Wohnzimmer Gelegenheit geben, einen Moment allein miteinander zu sprechen – oder selbst allein sein.

      »Mein Sohn macht mir etwas Sorge.«

      »Ist er krank?«

      »Nein, aber er verhält sich anders als sonst. Ich weiß auch nicht, wie ich es sagen soll…«

      »Ach, Kinder verhalten sich doch schnell mal seltsam, das legt sich bestimmt bald wieder.«

      Warum tat er das so ab? Christine fühlte einen Stich der Enttäuschung. Aber dann entschuldigte sie ihn gleich, indem sie sich klarmachte, daß sich seine Erfahrung mit Kindern vermutlich nur auf Hörensagen beschränkte.

      »Ja, das hoffe ich.«

      »Und Ihre Freundin Suse? Hat sie sich wieder beruhigt?«

      »Nein, wir haben im Moment keinen Kontakt. Ich verstehe das auch nicht…«

      »Soll ich mit ihr sprechen? Ich sagte Ihnen ja, sie kann Ihnen nicht böse sein, nur weil ich nicht das für sie empfinde, was sie vielleicht gedacht hat.«

      Christine war es unangenehm, dieses Thema zu vertiefen. Sie schüttelte den Kopf.

      »Nein, das möchte ich nicht. Suse muß mich gut genug kennen, um zu wissen, daß sie keinen Grund hat, auf mich böse zu sein.«

      »Ja, das finde ich auch. Gut, ich halte mich da heraus. Aber ich würde Sie gern wiedersehen, Christine. Sie… sind mir wichtig.«

      Diese Augen… grau mit einem dunklen Rand und schönen Wimpern… und der Blick war auch nicht gerade so, daß man sich ruhig und gelassen fühlen könnte. Christine verlor für einen Moment leicht die Übersicht.

      Er strich mit seinem Finger ihre Wange entlang. Die Berührung war so zart wie ein Schmetterling, der sie streifte. Und doch war die Wirkung phänomenal. Christine räusperte sich schnell und nahm den Kopf ein Stückchen zurück.

      »Haben Sie doch keine Angst…«

      Angst hatte sie nicht. Eher Lust. Und das war jetzt überhaupt nicht angebracht.

      »Ich glaube, ich frage mal, ob ich irgend etwas helfen kann.«

      Adrian lächelte. Natürlich war das albern, was sie da redete. Die beiden kämen in der Küche sicher sehr gut allein zurecht. Außerdem hätte sie das dann schon eher anbieten müssen, zum Beispiel beim Abräumen.

      Christine fühlte sich plötzlich unbehaglich. Sie wollte wissen, ob Daniel schon schlief oder ob er traurig war und sie vermißte. Diese Antwort würde sie von ihrer Mutter jedoch bestimmt nicht bekommen.

      »Ich glaube, ich sollte mich dann langsam verabschieden…«

      »Christine, es ist gerade zehn Uhr. Tobias und Viola wären beleidigt, wenn Sie jetzt schon gehen. Und ich wäre traurig. Ich hatte gehofft, daß wir später noch einen Schlummertrunk nehmen. Bei mir im Restaurant an der Bar…«

      »O nein, auf keinen Fall!«

      Sie stieß das so vehement hervor, daß er sie leicht verletzt musterte. Christine wurde rot.

      »Entschuldigen Sie, das habe ich nicht böse gemeint. Ich wollte nur sagen…, daß ich…, daß ich…«

      Was denn nun? Daß ich Angst habe, in Ihren Armen zu landen? Ja, das war es nämlich. Genau das. Sie spürte es schon vorweg und wußte, daß es ihr gefallen würde. Und genau das sollte nicht passieren. Nicht jetzt, nicht schon, nicht so schnell. Nicht, bevor mit Daniel alles wieder in Ordnung war.

      »Ich verstehe schon. Lassen wir uns Zeit.«

      Das war nun wieder sehr nett von ihm. Erleichtert lächelte Christine ebenfalls. Trotzdem mochte sie nicht mehr so nah neben ihm sitzen. Sie stand auf und ging zum Tisch, wo ihr Weinglas stand.

      »So, der Champagner hat jetzt genau die richtige Temperatur«, verkündete Tobias und schwenkte die Flasche leicht hin und her.

      »Und du wohl auch, was? Du hast noch Lippenstift auf der Wange.«

      Tobias grinste seinen Freund an und machte keinen Versuch, den Lippenstift seiner Verlobten abzuwischen. Statt dessen füllte er die Gläser und gab Christine ihres in die Hand.

      »Man muß die Gelegenheiten nutzen, die sich einem bieten.«

      Dabei sah er erst Adrian, dann Christine an. Sie tat so, als bemerkte sie die Anzüglichkeit nicht. Sicher war, daß Adrian keine

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