G.F. Barner Staffel 4 – Western. G.F. Barner

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G.F. Barner Staffel 4 – Western - G.F. Barner G.F. Barner Staffel

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und bekommt ihren hochfliegenden Arm zu packen.

      »Sie verdammte Närrin!« sagt Art Ford grimmig. »Sie werden ihn noch töten.«

      Ireen schreit einmal grell auf, als ihr die Hand nach hinten gerissen wird und der Arm sich verbiegt. Dann ist sie den Colt los, Art Ford kniet neben ihr und hält sie eisern fest.

      Keine acht Schritte weiter taumelt Budd Sharp gegen die Rundung des Bottischs und hält sich am Deckel fest. Er keucht scharf, denkt nicht an eine Schießerei und sieht starr auf sein linkes Hüftgelenk. Er starrt auf seine Hand und sieht Blut. Und ihm wird übel. Dann jedoch probiert er das linke Bein, und es läßt sich ohne Schmerz bewegen. Nur der leichte Stich in der Hüfte ist da und erinnert daran, daß die Kugel ihn gestreift hat.

      »Verdammt, verdammt«, sagt Harry Meehan knurrend. »Das Weib hat den Satan im Blut. Halte sie fest, Art, sie ist ja wilder als eine Raubkatze. Zum Teufel, sie hätte mich getötet.«

      »Wenn ich es nur hätte«, sagt sie keuchend. »Ihr Lumpen, was fallt ihr über uns her, als wenn ihr Banditen seid? Wer hat euch eingeladen, auf unser Land zu kommen? Steven.«

      Sie will hoch, kommt auch auf die Knie, aber da reißt ihr schon Meehan den anderen Arm auf den Rücken und drängt sie gegen die Hauswand ab. Dort steht sie still und kann Steven nicht helfen. Neben ihr kommt Owen Walburn grollend und seine Hände auf den Bauch haltend aus der Tür und lehnt sich keuchend an die Wand.

      »Oah«, sagt Walburn und seufzt schlimm. »Dieser verdammte Kerl ist mir in den Bauch gesprungen und hat mir mit dem Colt fast die Rippen eingedrückt. Da liegt er, nun gut. Art, paß auf die Frau auf.«

      Er dreht sich um und starrt auf den zweijährigen Jungen, der aus der Tür tritt und hinter dem Tuttle ankommt. Tuttle hat den Jungen am Kragen und sagt kalt, wenn auch noch stockend und anscheinend nicht im Vollbesitz seiner Kräfte:

      »Jetzt habe ich genug. Wenn sie nicht friedlich ist, werde ich mit diesem Bengel…«

      »Sie!« sagt Ireen Clay verächtlich. »Lassen Sie den Jungen in Ruhe. Sie verdammter Schuft, Steven hat Ihnen was an den Kopf geworfen, was? Nun, Rim, komm her.«

      »Langsam!« knurrt Meehan. »Langsam, Lady, der Junge kann zu Ihnen, aber ich sage Ihnen, es wird ihm etwas passieren, wenn Sie nicht friedlich sind. Dies ist eine verdammte Viehdieb-Ranch. Wir werden das sehen und auf unsere Art behandeln. Owen, paß auf Clay auf, der Bursche hat Dynamit in sich. Vorsichtig mit ihm, nur vorsichtig, er ist noch lange nicht fertig.«

      Tuttle bleibt in der Tür, sieht sich in der Küche um und nimmt dann das Gewehr von der Wand. Er wirft es ins Zimmer, feuert die schwere Schrotflinte hinterher und sagt knapp und giftig:

      »Art, bring sie und den Jungen rein. Und dann paß auf, daß sie sich nicht rührt.«

      Art Ford zieht die Lady ins Haus, und Tuttle deutet auf die Ecke hinter dem Tisch und die Ofenbank. Dort muß sich Ireen Clay setzen und zieht den Jungen an sich. Sie sieht auf die Tür, sie kann Steven am Boden liegen sehen, und nun kommt Walburn heran und hat ein Lasso in der Hand.

      Der junge Art Ford steht an der Wand. Es ist das erste Mal in seinem Leben, daß er derartige Dinge mitmacht. Ihm ist etwas übel, und die Trockenheit sitzt in seinem Hals. Und dann sagt er gepreßt:

      »Ich werde die Tür besser schließen, Lady. Ich bin nur mitgenommen worden, weil wir jemand für Sie haben mußten. Wirklich, es tut mir verdammt leid, daß Sie es sehen sollen, ich werde die Tür…«

      »Bleiben Sie von der Tür weg, Sie Lump!« sagt Ireen heiser. »Lassen Sie sie nur auf. Ich will das alles sehen, genau sehen, damit ich es nicht vergesse. Was wollen Sie von ihm, in den Boden treten, oder was sonst? Erschießt ihn besser gleich, denn Steven ist unschuldig.«

      »Hören Sie, ich sagte doch schon, ich habe damit nichts zu tun«, erwidert Ford unbehaglich. »Es ist nicht meine Sache. Ich soll nur auf Sie achten. Er hat Rinder von uns umgebrannt. Es gibt einen Beweis. Er hat seine Rinder bei Avra Fregus drüben in Zaragoza verkauft. Wir waren da, das heißt der Boß und Owen. Und es waren drei Rinder mit unserem Brand dabei. Der Brand war zu erkennen, sie rasierten das Fell ab. Er ist ein Rinderdieb, Madam.«

      »Was?« fragt sie schwer atmend. »Steven hat niemals ein Rind von eurer Weide geholt. Kann sein, daß sich ab und zu mal ein Rind verlief, aber geholt hat er keins. Und wer will es so haben, daß er zehn Meilen ein Rind treiben muß, damit ihr es zurückbekommt? Der alte James Brian würde es nicht wollen. Das ist alles nur meinetwegen. Ich habe Mikel meine Meinung gesagt, und er will sich an Steven rächen. Was seid ihr doch für Schufte!«

      Sie sieht aus der Tür in den Hof, und sie sieht nun, daß sich Owen Walburn wieder aufrichtet und Steven die Hände und Beine gebunden sind. Er hat um jedes Bein ein Stück Riemen wie jenes Rind, das er brannte. Zwischen diesen beiden Riemen ist ein Stück von etwa dreißig Zentimeter Länge. Er kann also gehen, aber nur in Trippelschritten.

      Und auf einmal weiß sie, daß es hart werden wird, zu hart, denn sie kennt Steven.

      Sie sieht, wie Mikel Todhunter von Clem Tuttle etwas Wasser auf den Kopf bekommt und sich ächzend erhebt.

      Und der erste Satz, den Mikel Todhunter spricht, ist eine Kette von Flüchen.

      Er steht schwankend und von Tuttle gehalten auf und blickt auf Steven Clay hinab, dessen rechtes Ohr blutet und der am Kopf eine Beule hat.

      Steven Clay liegt auf dem Rücken, und Mikel steht mit geballten Händen über ihm. Und Mikel Todhunter wendet ganz langsam den Kopf und sagt heiser:

      »Ireen, willst du was? Gefällt es dir nicht, was ich mit einem Viehdieb anstelle? Nun los, was willst du?«

      Sie atmet keuchend und schluckt. Ihre Augen schimmern feucht vor Scham und Zorn. Und dann sagt sie bitter:

      »Du kannst alles haben, was du willst, aber laß ihn in Ruhe. Um mich ist es nicht schade, aber er… Laß ihn in Ruhe.«

      »Was?« fragt er spröde und jäh ernüchtert. »Sagtest du alles?«

      Er starrt sie einen Augenblick an, und jeder sieht, wie er nachdenkt, aber dann spuckt er aus und sagt knirschend:

      »Hätte er mich nicht geschlagen, würde ich ihn schonen. So nicht mehr. Dieser Narr wird es bezahlen. Und wenn ich etwas von dir will, dann bekomme ich es immer noch. Vielleicht bist du eines Tages froh, wenn ich mich um dich kümmere. Fangt an, macht den Kerl munter. Und dann seht die Kuh da nach.«

      Er deutet auf den Corral, und Meehan geht hin und sagt ruhig:

      »Boß, der Brand ist nicht mehr zu erkennen! Der Brand kann ein Hammer gewesen sein, aber ich bin nicht sicher!

      Vor drei Tagen zog hier eine Herde durch, die das Zeichen hatte. Soll ich weiter nachsehen?«

      »Geh mit, Budd!« sagt Mikel Todhunter scharf. »Seht alle Rinder nach. Und dann rasiere ihnen das Fell, wenn du meinst, du findest etwas, Meehan. Los, fangt an! Owen, weckt ihn auf!«

      Draußen klatscht Wasser auf Steven Clay. Und die Lache auf dem Boden verwandelt sich in ein sumpfiges und schmutziges Etwas.

      Steven Clay bewegt die Beine.

      »Er wacht auf!« sagt jemand grollend. »Gebt ihm noch einen Schuß, damit es schneller geht.«

      Und

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