G.F. Barner Staffel 4 – Western. G.F. Barner

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G.F. Barner Staffel 4 – Western - G.F. Barner G.F. Barner Staffel

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wirklich nicht viel besser als dieser alte und listige Fuchs James Brian Todhunter!« faucht ihn Ireen Clay an. »Nun gut, Sie können nichts tun, aber ich sage Ihnen, Mikel wird das bezahlen müssen. Er hat es nicht wegen dieses Rindes getan, nicht allein deshalb.«

      Allen dreht sich langsam um und blickt sie an. Und dann kneift er die Augen ein wenig zusammen und sagt forschend:

      »Warum sonst, Lady? Ich sehe keinen Grund, denn Steven gehörte, soviel ich weiß, doch einmal zur Flying-H.«

      »Er stellte mir nach, ehe ich Steven kennenlernte«, erwiderte sie gepreßt. »Ich gab ihm zwei Ohrfeigen, als er sich mit Gewalt einige Dinge nehmen wollte. Und dann heirateten Steven und ich. Er hat niemals vergessen können, daß ich ihn abgewiesen habe, und daß Steven so etwas wie Triumph spürte. Mikel taugt nichts, gar nichts. Er hat alles zerschlagen lassen, nur um mich zu treffen. Jetzt wissen Sie es, machen Sie sich daraus einen Vers!«

      Sie sieht, wie Clanton zusammenzuckt. Er starrt sie an, und er denkt, daß diese Frau einen Mann schon aufregen kann. Auf einmal spürt er selber etwas wie Feuer im Blut und sieht auf den Herd, damit er irgendwohin blicken kann.

      »So war das also«, sagt er heiser. »Nun gut, jetzt verstehe ich es. Mikel taugt nichts, das weiß ich selber. Aber, der alte James Brian hängt an ihm, obwohl ich nicht einsehen kann, warum das so ist. Lady, was soll ich ändern können?«

      »Steven wird losgehen«, sagt sie bitter. »Es gibt nur eins, was ihn zurückhalten könnte, Mikel müßte dafür vom Gesetz bestraft werden, man müßte Steven klarmachen, daß er keine Chance hat. Vielleicht gelingt mir das, vielleicht schaffe ich es, aber ich glaube es kaum, er hat einen zu harten Kopf. Clanton, was jetzt?«

      »Ich werde mit Brian reden«, sagt Allen. »Ich werde mit ihm sprechen, aber ich sehe nicht viel dabei herauskommen. Wie ich Steven kenne, wird er Mikel eines Tages suchen. Und bei Mikel wird Clem Tuttle sein. Ich kann nur aufpassen und es in jedem Fall zu verhindern suchen. Ob es gelingt…«

      Er zieht die Schultern hoch und geht zur Tür. Und dort sagt er heiser:

      »Ich sehe in den nächsten Tagen vorbei, Lady. Jetzt werde ich mit dem Alten reden. Brauchen Sie Hilfe oder den Doc?«

      »Ich helfe mir allein, Deputy«, sagt sie leise. »Sie können feige sein und allen Schwierigkeiten aus dem Weg gehen. Sie brauchen nur den Orden abzugeben. Was werden Sie tun?«

      Er sieht sie an und bewegt unruhig den rechten Fuß.

      »Ich war noch nie feige«, sagt er langsam. »Und ich möchte nicht, daß gerade Sie das von mir denken. Auf Wiedersehen, Madam!«

      *

      Allen Clanton reitet schnurgerade auf die Flying-H-Ranch zu. Er muß durch zwei Canyons, quer durch das Badland und immer weiter nach Osten. Er erreicht die Ranch des alten und starrköpfigen James Brian Todbunter gegen zehn Uhr abends. Er kommt über den Steilweg in das Tal hinab, sieht die Lichter, die Corrals und den Hof.

      Und sein Weg verändert sich um einige Striche westlich, als er zum Corral reitet.

      Allen hält an und blickt über die Stangen in das Dunkel des Corrals hinein. Er sieht den Grauen Mikel Todhunters nicht. Er sieht auch die Pferde von Sharp, Meehan und Walburn nicht an ihrem Platz.

      Seine Augen huschen über den Hof auf die beiden Haltebalken am Haus zu. Er sieht, daß nur ein Pferd, eine gefleckte Pintostute, am Balken steht. Dieses Pferd reitet seine Schwester. Sie ist also im Haus. Und als er an dem Pinto ist, sieht er am Schweiß, daß das Tier schnell geritten worden ist und sich hier langsam abkühlen soll.

      Über den Hof kommt Art Ford und nähert sich der Stute. Er sagt nichts, nimmt die Zügel schweigend los und geht auf den Corral zu, wo er absattelt, während Clanton absteigt.

      Allen, der sich gleich darauf dem Vorbau nähert, sieht den schwachen Lichtpunkt in der Dunkelheit aufleuchten.

      Der Rauch einer Zigarre zieht zu ihm hin, und die rote Glut bescheint Clem Tuttles Gesicht.

      Tuttle sitzt auf einem Stuhl, er liegt mehr in ihm und hat die Beine auf der inneren Balustrade des umbretterten Vorbaues.

      Clanton bleibt stehen, und Tuttle raucht ruhig weiter. »Clem«, sagt er flach. »Hast du den ganzen Tag hier gesessen? Ich dachte immer, du wärest mit Mikel zusammen. Nun, hast du ihn nicht gesehen?«

      »Ich habe ihn gesehen«, murmelt Clem Tuttle und nimmt langsam die Zigarre aus dem Mund. »Er ritt mit den anderen in die Stadt. Suchst du ihn?«

      »Vielleicht«, erwidert Clanton. »Warum bist du nicht an seiner linken Seite, Clem?«

      »Manchmal hat man keine Lust«, sagt der Revolvermann schleppend. »Er fand mich langweilig und einige Dinge paßten ihm nicht. Er ritt lieber mit seinen Freunden.«

      Allen sagt einen Augenblick vor Überraschung nichts. Der Revolvermann sprach von Freunden. Und für ihn war es bis heute eine ausgemachte Sache, daß zu Tuttles Aufgaben auch der Schutz des mit dem Revolver nicht besonders guten Mikel gehört.

      »Sieh mal einer an«, sagt er dann ruhig. »Hattest du mit ihm Ärger, Freund Tuttle? Oder gab dir die Sache heute mittag ein wenig zuviel zu denken? Nun, ich frage nur so, du brauchst nicht zu antworten.«

      Tuttle steht langsam auf und kommt auf ihn zu. Er ist einen Kopf kleiner als der Deputy, aber er hebt trotz seiner Kleinheit und der damit verbundenen Vorsicht vor einem größeren Mann seine Zigarre an. Er dreht die Zigarre um und stippt die eine Seite wie einen Colt gegen Clantons Brust.

      »Mir gefallen einige Dinge manchmal nicht«, sagt Tuttle sanft. »Und ich habe es gelernt, zu schweigen. Es war ein wenig zu hart und rauh, obwohl mich dieser Bursche glatt austrickste und auch ich für ihn nicht schnell genug war. Manchmal ärgert das einen Mann wie mich, aber ich bleibe immer ehrlich. Ein Mann ist bei mir ein Mann. Mancher Mann ist bei mir ein ziemlicher Lump. Das ist meine Privatmeinung. Ich habe hier einen Job, begreifst du? Einen Job, wie du einen hast.

      Sei vorsichtig, wenn du hineingehst. Der Alte hat gedacht, deine Schwester wäre den Nachmittag über mit Mikel zusammengewesen, und seine Laune war schlechter als schlecht. Hoffentlich hat sie ihm erzählt, daß sie nicht mit ihm zusammen war.«

      »Sieh mal einer an«, sagt Allen langsam. »Und wo war sie, mein Freund?«

      »Sie hat einen Vogel – Pardon«, sagt der Revolvermann sacht. »Immerhin ist sie deine Schwester, wie? Sie war bei den Mexikanerfamilien am Penasco und hat einen Korb voll Essen hingebracht. Einige Kinder sollen dort krank sein. Vielleicht hätte Isabell besser eine barmherzige Schwester werden sollen, denke ich. Sie steckt immer voller Hilfsbereitschaft. Der Alte macht sich Sorgen, sie könnte sich an Mikel versehen.«

      »Ich glaube nicht«, murmelt Clanton flach. »Er ist nicht ihr Typ, schätze ich. So, du warst also dabei?«

      »Ja«, sagt der Revolvermann ruhig. »Und es hat mir nicht gefallen. Und

      Isabell ist ein prächtiges Girl, sie sieht, was schlecht ist. Ich habe nur meine Privatmeinung. Du brauchst sie niemandem zu erzählen.«

      »Schon gut, ich bin kein Waschweib«, murmelt der Deputy. »Vielen Dank, Clem.«

      Der Revolvermann wirft seine Zigarre in den Hof und geht schlendernd los, als wenn er gar nicht gesprochen hat. Allen pfeift leise durch die Zähne, sieht ihm nach und denkt, daß

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