Butler Parker Staffel 8 – Kriminalroman. Günter Dönges

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Butler Parker Staffel 8 – Kriminalroman - Günter Dönges Butler Parker Staffel Staffel

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      »In der Tat, Sir! Und ich habe in den beiden Fällen, in denen die Verschwundenen verheiratet waren, mir die Fotos der Witwen angesehen.«

      »Ich ahne schon, was Sie entdeckt haben könnten«, meinte Sue eifrig, »diese beiden Ehefrauen gleichen Mrs. Levell, nicht wahr?«

      »In etwa, vorsichtig ausgedrückt.«

      »Also, das wäre ja eine Bombe!« Rander sog scharf die Luft ein.

      »In beiden Fällen bestanden die betreffenden Ehen erst seit einem beziehungsweise seit fast einem Jahr. Wie im Fall Levell.«

      »Was haben Sie noch ausgegraben?«

      »In beiden Fällen sind die Ehefrauen nicht mehr aufzuspüren. Wenigstens nicht auf Anhieb, Sir. Eine umfassende und genaue Ermittlung in dieser Richtung konnte ich aus Zeitmangel noch nicht anstellen. Erste Telefonate ergaben allerdings diesen Verdacht. Die Ehefrauen müssen zumindest die Stadt verlassen haben. Angehörige sind im Moment ebenfalls nicht zu ermitteln.«

      »Sie sprachen eben von einer kleinen, aber raffiniert arbeitenden Bande«, warf Rander ein, »aus welchen Mitgliedern soll diese Bande denn Ihrer Ansicht nach bestehen?«

      »Aus Mrs. Levell, Sir, aus dem Hippie Paul vielleicht, ganz sicher aber auch Mister Stilson.«

      »Na, na, diese kühne Behauptung werden Sie mir beweisen müssen.«

      »Ich verweise im Fall Stilson auf die Alarmeinrichtung seiner Detektei, die in keinem Verhältnis zu seinen nach außen dokumentierten Einnahmen stehen dürfte. Hinter Stilson verbirgt Sich das, was man ein Geheimnis nennen sollte.«

      »Okay, zugegeben, Stilson scheint es faustdick hinter den Ohren zu haben. Und wieso zählen sie Paul dazu?«

      »Dieser Hippie, Sir, arbeitet seit fast einem Jahr für Stilson.«

      »Na ja, er könnte demnach eingeweiht sein, falls Ihre Behauptungen stimmen, Parker.«

      »Aber wieso arbeiten Stilson und dieser Hippie mit Mrs. Levell zusammen?« stellte Sue die entscheidende Frage, »wie wollen Sie da einen Zusammenhang aufzeigen, Mister Parker?«

      »Nun, eine Frau wie Mrs. Levell wäre allein niemals in der Lage, Männer verschwinden zu lassen. Sie braucht Helfershelfer, wie ich es ausdrücken möchte. Sie braucht Mitarbeiter, die die möglichen Morde erledigen.«

      »Das ist immer noch kein Beweis«, sagt Sue hartnäckig. Sie war noch nicht überzeugt.

      »Sehr wahr, Miß Weston«, gab der Butler gemessen zurück, »diesen inneren Zusammenhang scheint mir aber Mister Stilson selbst geliefert zu haben. Nachdem Sergeant McLean mich bat, für seinen verschwundenen Freund Levell tätig zu werden, erschien Stilson auf der Bildfläche und beschattete meine bescheidene Wenigkeit. Hier sehe ich den Zusammenhang, den Sie bisher vermißten, Madam!«

      »Kommen wir also zur Entführung«, sagte Rander in gespannter Erwartung, »wie soll die vor sich gehen, vorausgesetzt, daß ich damit einverstanden bin. Mrs. Levell kann keinen Schritt vor das Haus setzen, der von Madfords Beamten nicht registriert würde.«

      »Ich schlage vor«, meinte Parker »daß man Mrs. Levell austauscht. Vielleicht gegen Miß Weston.«

      »Ausgeschlossen«, lehnte Rander diesen Vorschlag kategorisch ab, »ausgeschlossen! Ich habe was dagegen, daß Sue, eh, ich meine Miß Weston im letzten Moment noch von dieser Raubkatze erledigt wird!«

      *

      Parker merkte sehr schnell, daß er auf dem richtigen Weg war.

      Zusammen mit Sue Weston, die natürlich doch mitgekommen war, erschien er vor der Wohnungstür und nickte Mrs. Levell höflich zu.

      »Haben Sie möglicherweise noch mal für einige Minuten Zeit?« erkundigte er sich.

      »Ich weiß nicht, was Sie noch von mir wollen«, erwiderte Mrs. Levell mit müder Stimme.

      »Ich werde es Ihnen gleich sagen«, gab Parker zurück. Er folgte ihr zusammen mit Sue Weston in den Wohnraum. Hier schaute Parker sich interessiert um. »Sollte Ihr Schwager nicht zu Hause sein?«

      »Er hat sich etwas niedergelegt. Er wird morgen wieder zurück nach Atlantic City fahren.« Die kleine graue Maus sah den Butler abwartend an. »Was wollen Sie mir sagen?«

      Parker sah zur Tür hinüber, neben der Sue Weston sich aufgebaut hatte.

      »Hätten Sie etwas dagegen, meiner bescheidenen Wenigkeit vor die Tür zu folgen?« fragte er dann.

      »Wie, bitte?« Sie sah ihn erstaunt und überrascht zugleich an.

      »Ich möchte Sie zu Mister Stilson bitten«, sagte Parker.

      »Bitte, lassen Sie mich in Ruhe!« Ihre Stimme klang etwas schärfer als gewöhnlich. Aber noch blieb sie die unscheinbar aussehende graue Maus.

      »Ich fürchte, dann etwas Gewalt anwenden zu müssen«, sagte Parker, noch immer höflich. Doch während er noch redete, streckte er seine schwarz behandschuhten Hände nach ihr aus.

      In diesem Moment zeigte sich, was in dieser grauen Maus steckte. Sie verwandelte sich innerhalb weniger Augenblicke in eine gereizte Katze.

      Ihre Augen sprühten Feuer und schossen Blitze. Sie wich zurück, und an der Stellung ihrer Hände erkannte der Butler sofort, daß sie sich zumindest in der Kunst der Jiu-Jitsu auskannte.

      Denn, so schnell, wie dieser Ausbruch gekommen war, verwandelte sie sich zurück in die kleine graue Maus.

      »Gewalt?« fragte sie mit gekonnt belegter Stimme.

      »Ich fürchte, ich habe mich etwas undeutlich ausgedrückt«, korrigierte sich der Butler. Um dann auf den Auslöseknopf seines Universal-Regenschirms zu drücken.

      Mit feinem Zischen schoß der kleine buntgefiederte Pfeil aus dem Schirmstock und bohrte sich in Mrs. Levells Oberarm.

      Damit hatte sie nun wirklich nicht gerechnet.

      Sie starrte aus entsetzt und weit geöffneten Augen auf den Pfeil, seufzte, zog ihn vorsichtig und angewidert zugleich aus dem Arm und fuhr sich dann über die Stirn.

      Es dauerte nur knapp eine Sekunde, bis sie haltlos in sich zusammenbrach.

      *

      Zu Stilsons Überraschung schwang die Tür plötzlich weit auf.

      Er glaubte zuerst, seinen Augen nicht zu trauen. Er rechnete mit einer Falle und bewegte sich dementsprechend vorsichtig nach draußen.

      Er befand sich in einem kleinen Korridor, der in eine große Wohnhalle mündete. Da Stilson noch nie in Randers Penthouse gewesen war, war dies alles sehr neu für ihn.

      Von der großen Wohnhalle aus zweigten einige Türen ab, die sich aber nach Prüfung durch ihn als fest verschlossen erwiesen. Unverschlossen war eigentlich nur die Tür zu dem privaten Expreßlift, der nach unten auf die Straße führte.

      Stilson nutzte seine Chance und benutzte diesen Schnellift. Innerhalb weniger Sekunden war

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