Butler Parker Staffel 8 – Kriminalroman. Günter Dönges

Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Butler Parker Staffel 8 – Kriminalroman - Günter Dönges страница 46

Butler Parker Staffel 8 – Kriminalroman - Günter Dönges Butler Parker Staffel Staffel

Скачать книгу

eingetroffen und sah zu, wie der Tatort nach Spuren abgesucht wurde. Madford, Rander und Parker standen in Lana Clints Wohnzimmer, das nett, hell und modern eingerichtet war.

      »Ich bedaure unendlich, Sir, falls ich Ihnen Unannehmlichkeiten bereitet haben sollte«, sagte Parker gemessen, »es soll so schnell nicht wieder vorkommen.«

      »Was wollten Sie von der Clint?« fragte Madford.

      »Erkundigungen über einen gewissen Mister Stilson einziehen, Sir«, antwortete der Butler.

      »Wie wäre es, wenn ich jetzt endlich mal Ihre Karten zu sehen bekäme?«

      »Aber gewiß, Sir«, meinte der Butler höflich, »ich brenne darauf, Ihnen die Fakten meiner bisherigen Ermittlungen unterbreiten zu dürfen.«

      »Was ist denn mit Ihrem Butler los?« wunderte sich Madford, um dann sofort auf Mißtrauen zu schalten, »aber keine Show, wenn ich bitten darf, sonst kann ich verdammt unangenehm werden.«

      Parker faßte sich relativ kurz und berichtete von Stilson, der Detektei und von seinen Erlebnissen mit Stilson, Paul und Lana Clint.

      »Sie glauben wirklich, daß dieses Trio hinter Levell und den 250 000 Dollar her war und ist?« fragte Madford schließlich.

      »Nach Lage der Dinge, Sir, muß das als sicher angenommen werden.«

      »Dann hätte dieses Trio ja Conally Konkurrenz gemacht, oder?«

      »Worauf Sie sich verlassen können«, schaltete Rander sich ein, »es ist wie mit Aasgeiern. Sobald Beute in der Luft liegt, werden diese Geier aktiv.«

      »Dann könnte Conally diese Clint auf dem Gewissen haben.« Madford zog ein nachdenkliches Gesicht.

      »Durchaus«, sagte Parker schnell, bevor sein junger Herr antworten konnte, »aber da existiert noch ein gewisser Mel Masterson, auf den ich unbedingt hinweisen muß.«

      »Wer ist denn das schon wieder?«

      »Der Freund der toten jungen Dame. Er soll laut Stilson hier gewohnt und gelebt haben.«

      »Ihr Freund! Aha … Mel Masterson! Mel Masterson?« Madford schien so etwas wie eine Erleuchtung zu haben. Der Name Mel Masterson löste in ihm eine heftige Reaktion aus, die er nicht kaschieren konnte.

      »Ich darf unterstellen, Sir, daß dieser Name Ihnen einiges sagt?« erkundigte sich Parker würdevoll.

      »Mel Masterson kenn ich tatsächlich«, gab Madford zu, »ein ganz raffinierter Heiratsschwindler, der mit der Jungenmasche arbeitet.«

      »Wie bitte, Sir?«

      »Er mimt den großen Jungen mit Geld, der sich nach einer liebenden Frau sehnt. Er hat ein paar tolle Fischzüge hinter sich. Saß insgesamt rund vier Jahre im Bau.«

      »Wollte er vielleicht diese Lana Clint ausnehmen?« überlegte Mike Rander laut.

      »Oder wollten er und Lana Clint Stilson aufs Kreuz legen?« gab Madford zu überlegen. »Ich werde sofort eine Großfahndung nach diesem Masterson einlei… Ach nee, wen haben wir denn da? Mel Masterson persönlich? Hereinspaziert, Masterson, genieren Sie sich nur nicht! Auf Sie habe ich gerade gewartet!«

      Rander und Parker wandten sich zu dem breitschultrigen, großen und schlanken Mann um, der vielleicht dreißig bis fünfunddreißig Jahre alt war. Er sah auf den ersten, zweiten und auch auf den dritten Blick hin ungemein sympathisch aus. Er war auf keinen Fall ein Gammler, wie Stilson behauptet hatte. Er trug einen Blazer, hellgraue Hosen und ein mit Sicherheit maßgeschneidertes Seidenhemd. Er wirkte tatsächlich wie ein großer Junge, dem die Herzen einfach zufliegen mußten.

      Dieser große Junge bekam einen Weinkrampf, als er von Lanas Tod erfuhr.

      »Ist … Ist sie ermordet worden?« fragte er schließlich, als er sich etwas gefaßt hatte.

      »Erwürgt«, sagte Madford, »mit ungewöhnlich harten und durchtrainierten Händen.«

      »Dieses Schwein«, entfuhr es Mel Masterson, »dieses verdammte Schwein!«

      »Darf ich annehmen und unterstellen, Mister Masterson, daß Sie einen ganz bestimmten Menschen meinen?« schaltete Josuah Parker sich ein.

      »Und ob!« schnaufte Masterson, »das kann nur Paul getan haben.«

      »Mister Stilsons Mitarbeiter mit der Lennon-Brille?«

      »Genau den meine ich«, antwortete Mel Masterson und preßte die Lippen fest zusammen, »und er hat’s bestimmt getan, weil sie ihn nicht an sich rangelassen hat. Er war die ganze Zeit hinter ihr her wie ein läufiger Hund.«

      *

      »Ich will mich ja nicht gerade beschweren«, sagte Rander, als er mit Parker die Straße betrat, »aber warum haben Sie Madford verschwiegen, daß wir einen Gast an Bord haben?«

      »Sie meinen Mister Stilson?«

      »Natürlich.«

      »Mister Stilsons Auftauchen hätte die Ermittlungen wohl nur unnötig gestört«, redete Parker sich heraus, »zudem dürfte er zur Zeit nicht sonderlich vernehmungsfähig sein.«

      Was durchaus stimmte, denn Stilson, der im Fond von Parkers hochbeinigem Wagen saß, schlief tief und fest. Was mit einer Dosis Lachgas zusammenhing, die Parker durch einen gewissen Knopfdruck nach hinten in seinen Wagen hatte einsprühen lassen.

      Von Passanten konnte Stilson nicht gesehen werden. Die Fenster waren durch Jalousetten geschlossen. Stilson konnte sich ungestört seiner Ruhe hingeben.

      »Und was machen wir jetzt mit ihm?« erkundigte sich Rander, als sie im Wagen saßen.

      »Ich werde ihn zu einem geeigneten Zeitpunkt zurück in seine Privaträume geleiten«, versprach Parker, »vorerst möchte ich ihn vor den möglichen Nachstellungen eines gewissen Paul schützen, der ja laut Mister Masterson ein Mörder sein soll.«

      »Wollen Sie mich auf den Arm nehmen, Parker?«

      »Keineswegs, Sir, ich möchte Ihnen nur eine Motivation dafür liefern, daß ich Mister Stilsons Freiheit noch ein wenig weiter einzuschränken gedenke.«

      *

      Sue Weston wirkte unverdächtig.

      Sie hatte sich verkleidet und glich jetzt einer Intellektuellen im Gammellook.

      Sie trug Maxi, bunte Holzperlenketten und ein Indianerband um den Kopf.

      Sie trat an den Schalter des Kinos und erstand sich eine Eintrittskarte.

      Die üppige Blondine im Kassenhäuschen taxierte Sue mit einem schnellen Blick. Sie war gar nicht auf den Gedanken gekommen, bei Sue nach einer Karte für das Parkett oder für die Logen zu fragen. Für sie war es klar, daß Sue sich wirklich nur den angekündigten Experimentalfilm ansehen wollte.

      Als die üppige Blondine ihr das Wechselgeld zurückgeben wollte, blies Sue in die geöffnete, flache Hand.

      Ein graues Pulver stäubte von ihrer Handfläche hoch und legte sich auf

Скачать книгу