G.F. Barner Staffel 3 – Western. G.F. Barner

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G.F. Barner Staffel 3 – Western - G.F. Barner G.F. Barner Staffel

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er meinetwegen dem Gaul vor die Hufe kam. Die Pferde wollten wir verkaufen… für uns drei allein, Bat. Es ist wahr; es ist genauso, wie du es gedacht hast. Plumo hat auf mich eingeredet, ich habe nur das Geld gesehen! Richter, ich schwöre, Bat Doan war nicht bei uns; er hat uns erst vor einer knappen halben Stunde hier gestellt. Der Beweis sind doch die Gewehre… er hatte sie uns im Schlaf weggenommen, auch die Revolver! Da haben sie auf einem Haufen gelegen… das müßt ihr doch gesehen haben. Er war wütend, weil wir ihn hilflos zurückließen und ihn um seinen Anteil an den Pferden bringen wollten! Richter, ich schwöre.«

      Der Richter sieht angewidert von einem zum anderen und spuckt dann aus.

      »Banditenpack«, sagt er verächtlich. »Sie schieben es sich gegenseitig in die Schuhe. So ist das schon immer gewesen! Wir werden sie im Jail schon dazu bringen, die Wahrheit zu sagen, was, Jaime?«

      »Ganz gewiß«, versichert Jaime Potrillo und schießt einen wilden Blick auf Doan ab. »Sie lügen alle, ­davon bin ich überzeugt. Das erlebt man ja immer wieder bei diesem Gesindel. Schaffen wir sie ins Jail und hängen wir sie auf, das ist die beste Lösung!«

      »Shaleha«, keucht Doan. »Jaime, du weißt genau, daß ich keinen Mord mitmachen würde! Shaleha hat die Spuren gesehen; er muß es sagen können, er kennt jede Fährte. Der Indianer kann feststellen, daß ich nie bei Kinley gewesen bin, es muß doch Spuren dort geben. Er wird sehen, daß ich erst vor kurzer Zeit hierhergekommen bin! Shaleha, rede!«

      Jaime Potrillo fährt herum und sieht seinen Indianer starr an. Er erinnert sich nur zu gut, daß Shaleha bereits an der Hütte von Kinley, von der aus sie die Spur aufgenommen hatten, nur von drei Männern gesprochen hat; nicht von vieren.

      Der Indianer will schon die ganze Zeit etwas sagen.

      Jaime Potrillo blickt ihn starr an.

      »Banditengewäsch«, sagt Marrimer verächtlich. »Nun, Shaleha, was hast du dazu zu sagen?«

      Der Rote mit dem faltigen Gesicht und den ausdruckslosen Augen blickt kurz auf seinen Herrn und Meister, dann zum Richter.

      »Shaleha weiß nicht!«

      »Du hast doch jede Spur gelesen, Indianer, nur jetzt weißt du nichts? Nun, rede: War er mit ihnen zusammen?«

      »Er gekommen… kurze Zeit vorher. Mischling dort sagt, er getrennt geritten, kann sein, wer weiß?«

      »Du kannst also nicht mit Bestimmtheit sagen, ob er an der Ranch von Kinley gewesen ist, Shaleha?«

      »Viele Spuren, sehr viele. Spuren alt, schlecht sehen! Shaleha weiß nicht!«

      Der Indianer dreht einfach sein Pferd und reitet weg, als wenn es keine Fragen mehr zu geben hat.

      Jaime Potrillo grinst breit hinter dem Indianer her und ist zufrieden. Shaleha ist alt und muß die Wahrheit sagen, die Jaime haben will!

      »Sie lügen alle, wenn es ihnen an den Kragen geht«, sagt Potrillo grimmig. »Richter, schaffen wir sie ins Jail, da werden sie schon noch mehr reden. Wer weiß, was sie sonst noch alles ausgefressen haben, wie?«

      »Sicher, das werden wir auch noch hören, ehe wir sie aufhängen. He, Leute, verbindet den Mann dort und diesen Doan hier. Und dann fesselt sie und auf die Pferde mit ihnen. Wir schaffen sie nach Deming und an den Galgen! Beeilt euch!«

      Doan sieht zu Plumo hin, der ihn anstarrt und sich über die Lippen leckt.

      »Plumo«, sagt er keuchend. »Plumo, das wirst du mir irgendwann bezahlen müssen. Potrillo haßt mich wie die Pest. Ich habe seinen Bruder in einem Duell erschossen. Der bringt mich an den Galgen, ob ich schuldig oder unschuldig bin, das ist dem ganz gleich. Plumo, ich bring’ dich um, wenn ich…«

      »Halt deinen Schnabel endlich, Bandit!«

      Er sieht über sich einen der Männer und bekommt einen Hieb über den Kopf.

      Und das letzte, ehe er umsinkt und nichts mehr denken kann, ist für ­Doan die Vision des Jails von Deming.

      Sie werden ihn hinschaffen, und Potrillo wird alles dransetzen, daß er hängt.

      Dies ist der Weg für ihn, der vor ihm liegt und irgendwann unter einem Galgen oder einem Baum enden wird.

      Dies ist der Beginn der Meilen in die Ewigkeit!

      *

      Er liegt auf der Pritsche und hat die Arme unter dem Nacken verschränkt.

      Da ist er – und da ist das Jail.

      Dort sind die Gitter und dort das kleine Loch in der Decke, durch das etwas vom Himmel zu sehen ist.

      Im Gang sitzt der Mann auf einem Stuhl an einem Tisch und raucht.

      Vor dem Mann liegt auf dem Tisch der geladene und gespannte Revolver. Ein Griff nur, dann kann der Posten schießen. Er heißt Sawyer, Frank ­Sawyer. Ein guter Mann, den Doan sogar kennt. Aber Frank Sawyer beachtet ihn nicht. Er starrt in die zweite Zelle, in der Plumo mit Bennet liegt, während hinter Doan auf der anderen Pritsche der kleine Johns stöhnt.

      »Du dreckiger Mischling«, sagt Bennet zwischen den Zähnen. »Horch mal nach draußen! Sie rotten sich zuammen, sie werden uns herausholen und lynchen, uns alle, du Schuft. Wenn ich schon sterben soll, dann nicht mit dem Gefühl, daß ein Unschuldiger dran glauben muß… Doan! Geh hin und sag endlich die Wahrheit, du dreckiges Subjekt!«

      Plumo liegt auf der Pritsche und grinst unverschämt.

      »Ich hab’ nichts zu reden. Das Girl will ihn doch gesehen haben, was? Also ist er auch dort gewesen!«

      »Das Girl hat ihn nicht sehen können, weil er ganz einfach nicht dort gewesen ist«, erwidert Bennet fauchend. »Hör dir das an, anderthalb Tage stecken wir jetzt in dem Loch hier! Draußen macht irgendein Narr die Menge betrunken, hör doch, Mann! Sie kommen herein, ich sage es dir! Ein Deputy und ein Sheriff gegen eine Masse Menschen!«

      »Ich hab’ nichts zu sagen.«

      »Bist du schon mal einem Haufen Lyncher in die Hände gefallen?« fragt Bennet wispernd. »Ich habe es einmal gesehen, einmal! Der Mann war schon tot, ehe sie ihn unter dem Baum hatten. Sie werden dich zerreißen, ganz langsam!«

      Plumo grinst auf einmal nicht mehr und lauscht. Draußen brüllen zwei Dutzend Stimmen:

      »Laßt sie raus, sonst holen wir sie uns! Wir wollen diese gemeinen Mörder haben, wir wollen…«

      »Was meinst du, wenn sie dich erst packen und an dir zerren, wenn sie…«

      Sawyer schiebt seinen Stuhl zurück und steht auf. Er blickt wild in die Zelle und sagt hart:

      »Bennet, halt den Mund! Das sind ein paar Narren da draußen, du brauchst hier nicht die wildesten Dinge an die Wand zu malen. Hier wird keiner gelyncht!«

      »Nein?« erkundigt sich Bennet bissig. »Warte nur, bis sie durch die Tür kommen und du mit deinem Revolver machtlos bist, Mann. Sie werden auch dich in den Boden treten, das kenne ich alles. Ich habe es getan, ich allein. Warum sollen sie alle für mich bezahlen?«

      »Weil ihr alle Lügner, Pferdediebe und ausgemachte Schurken

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