G.F. Barner Staffel 3 – Western. G.F. Barner

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G.F. Barner Staffel 3 – Western - G.F. Barner G.F. Barner Staffel

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zu Boden, ehe sie ihn ganz hinter den Felsen herausgezerrt haben und behandeln ihn so rauh, daß er heiser jammert.

      »Marrimer«, ruft einer nach oben. »Richter, wir haben sie. He, kommt her, wir haben sie alle!«

      Einer der Männer beugt sich über Johns und hebt ihn leicht an. Johns hat die Kugel in die Schulter bekommen, ist bei Besinnung und sagt greinend:

      »Ich war es nicht, ich schwöre es – ich habe damit nichts zu tun!«

      »Halt deinen Mund, Kerl!«

      Sie stoßen ihn hin und lassen ihn liegen, sammeln nur die Waffen ein und nähern sich dann Bennet.

      »Schon gut«, sagt Bennet tonlos. »Ich bin es gewesen, laßt die anderen in Ruhe. Ich habe Kinley erschossen.«

      »Was hast du?« fragt Doan verstört, bekommt aber gleich danach einen Stoß, daß er ächzend auf die Seite rollt. »Was wollt ihr, was geht hier vor?«

      Und dann schweigt er. Er sieht den Mann auf der Fuchsstute angeritten kommen, und die Erinnerung an ihn ist so frisch, als hätte er ihn erst vor einer Stunde gesehen.

      »Hab’ ich dich endlich, du Bandit und Revolverschwinger?« fragt der Mann, und sein dünner Lippenbart, der dem Mund einen grausamen Zug verleiht, hängt leicht herunter.

      Doan sieht nur den Haß im Gesicht jenes Mannes, der in Columbus beinahe den größten Einfluß hat und über die größte Ranch in diesem Streifen verfügt.

      Zugleich aber taucht hinter Potrillo der andere Mann auf. Irgendwann in seiner Jugend, so erinnert sich Doan deutlich, hat er die Männer so reiten sehen wie diesen einen Mann; krumm, gar nicht stolz, wie man es in den Büchern lesen kann – eher unscheinbar und nicht sehr groß von Figur.

      Er erinnert sich auch an den Namen des Apachen-Indianers, der auf der Potrillo-Ranch die Pferde betreut. Das ist Shaleha, der angeblich jede Fährte finden kann. Shaleha, der Apache, den er damals niederschlagen mußte, um aus der Falle ausbrechen zu können, die ihm Jaime Potrillo nach dem Tode seines jüngeren Bruders gestellt hatte.

      Der Apache, ein schon alter Mann, der immer noch die Lederkleidung eines Indianers trägt, sieht ihn starr und ohne jeden Ausdruck an. Es ist der Blick eines Toten, der Doan trifft und festhält.

      »Da bist du, du Mörder, dafür wirst du hängen! Wenn hier kein Sheriff wäre, ich würde es gleich tun. Hab’ ich dich endlich!«

      Der Indianer steigt ab und geht mit nach innen gewendeten Zehen los. Er bleibt bei den sechs Pferden des Rudels um Plumo stehen, betrachtet sie und beugt sich nach ihren Hufen hinab. Schweigend geht er danach zu Doans Pferd, schüttelt leicht den Kopf und kommt zurück:

      »Señor«, sagt er kehlig. »Señor, Shaleha wird etwas sprechen.«

      »Schweig jetzt, du kannst es mir später sagen, Shaleha!«

      »Señor, es sein wichtig, sehr!«

      »Warte damit, Shaleha!«

      Der Indianer dreht sich um, sieht Doan kurz an und setzt sich dann wieder auf sein Pferd – stoisch, ohne jede Regung.

      »Jaime, ich weiß nicht, was das soll?« fragt Doan heiser. »Es ist ein fairer Kampf mit Juan gewesen, jeder weiß das. Was zum Teufel willst du von mir?«

      »Dasselbe, was ich von deinen Partnern will, Doan. Ihr habt alle zusammen Kinley umgebracht. Und dafür wirst du hängen!«

      »Kinley? Ich mit den anderen soll ihn umgebracht haben? Was soll das, ich habe den kleinen Sergeanten eine Ewigkeit nicht gesehen!«

      Ein großer, stämmiger und rothaariger Mann taucht jäh hinter seinem Pferd auf und kommt mit singenden Sporen auf Doan zu.

      »Du heißt Doan?« fragt er heiser. »Du hast mit diesen Burschen zusammen Pferde fangen wollen und bist zu Bender getaumelt, stimmt das?«

      Doan blickt zu Plumo, aber der grinst nur breit und höhnisch.

      Bennet hält den Kopf gesenkt und sagt gar nichts. Noch einer kann nichts sagen… Johns, denn Johns ist ohnmächtig geworden.

      »Ja, ich heiße Doan. Ich bin zu Bender gekommen und bis zum gestrigen Nachmittag dort gewesen!«

      »Gut«, erwidert der rothaarige Mann mit dem strengen Gesichtszügen tief und grimmig. »Du heißt Doan und ein Doan ist mit diesen drei Halunken zusammen bei Kinley gewesen und hat gemeinsam mit ihnen Kinley erschossen. Danach habt ihr meine Tochter gebunden, ihr Schurken. Und danach noch Kinleys Haus ausgeplündert und seine Pferde gestohlen! Und dafür werdet ihr hängen… alle, das sage ich, so wahr ich Richter bin!«

      »Mein Gott, was ist das?« fragt ­Doan verstört. »Ich soll… Plumo, du Schuft, was hast du dazu zu sagen? Ich habe euch gerade erst getroffen. Ich habe euch gesucht! Du weißt doch, daß ich nicht dabei gewesen bin!«

      Der rothaarige Mann läuft rot an und stößt den sitzenden Doan mit dem Fuß an, daß der im Liegen die Stiefel des anderen über sich sieht.

      »Man sollte euch Pferdediebe wie Gewürm zertreten«, keucht der Mann wild. »Ich werde wohl noch meiner eigenen Tochter glauben dürfen was? Sie hat gesagt, daß ein Doan hinter dem Stall war und in dem Augenblick hinter der Ecke hervorgesprungen war, in dem Kinley erschossen wurde. Sie hat einen von euch deutlich deinen Namen rufen hören. Mensch, du räudiger Dieb, willst du leugnen, dabei gewesen zu sein? Sag es, dann hänge ich dich gleich auf!«

      Doan ist es, als beginne der Boden, auf dem er liegt, zu schwanken. Er soll dabei gewesen sein? Er hat doch Kinley seit Monaten nicht mehr gesehen!

      »Plumo«, sagt Doan halberstickt, der zu genau weiß, was in diesem Land die Strafe für einen Pferdedieb ist. »Plumo, sag ihnen doch…«

      »Versuch doch nicht, dich rauszureden«, erwidert Plumo, und seine Stimme klingt boshaft und haßvoll. »Du kannst es nun mal nicht leugnen, warum gibst du es nicht zu? Schön, du hast dich von uns getrennt, hier wollten wir uns treffen. Und nun haben sie uns. Na und?«

      »Ich sagte dir doch, daß der Kerl ein wilder Schießer ist«, knurrt Jaime Potrillo. »Richter, er ist ein ganz gefährlicher Bursche, natürlich ist er dort gewesen!«

      »Señor«, meldet sich Shaleha. »Señor…«

      »Shaleha, halt den Mund, du hast nicht zu reden, wenn ich etwas sagen will. Unterbrich mich nicht und schweig endlich!«

      »Bennet«, keucht Doan laut. »Sag du es ihnen doch! Ich bin nicht dabei gewesen, du weißt es doch!«

      Bennet hebt den Kopf und sieht den großen Richter an.

      »Richter«, sagt er leise, aber sehr fest. »Doan ist nicht bei uns gewesen. Plumo hat Kinley tricksen wollen, der um die Ecke zu entwischen drohte. Er hat ihn angerufen, als wenn Doan hinter der Ecke gestanden hätte. Er hätte genausogut auch Miller oder Johnson rufen können. Doan war nicht bei uns!«

      »Bennet«, faucht Plumo. »Ich habe ihn aber mit meinen eigenen Augen gesehen, warum sollte ich sonst nach ihm gerufen haben, he? Richter, er ist bei uns gewesen, hat sich dann aber von uns getrennt. Dieser Bennet will ihn nur decken, die beiden sind Freunde, Richter!«

      »Plumo,

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