G.F. Barner Staffel 3 – Western. G.F. Barner

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G.F. Barner Staffel 3 – Western - G.F. Barner G.F. Barner Staffel

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sie auf. Zwar schließt er sie wieder, aber die Tür ist nicht dick genug, um seine Worte ganz zu schlucken, sie dringen bis zu den vier Männern hin.

      »Du… Plumo, ich kann dir sagen, wer das alles da draußen eingefädelt hat«, sagt Doan düster. »Es ist Potrillo, ich irre mich nicht. Er hat den Burschen Whisky spendiert. Es sind sicher einige seiner Leute oder ein paar Männer, die er bestellt hat. Sie werden das Office stürmen und uns herausholen. Alle… nicht nur mich! ­Potrillo ist es egal, ob ihr dabei noch an einen Ast gehängt werdet, das glaube du nur. Mann, sag wenigstens, daß ich nicht dabei war!«

      Johns stöhnt und dreht sich auf die rechte Seite.

      »Plumo, du lügst, du dreckiges Schwein. Ich bin noch heil genug, um reden zu können. Und ich werde reden!«

      Er keucht laut und stemmt sich hoch. Seine Wunde ist zwar schlimm, aber sie blutet nicht mehr.

      »Was – du kleine Kröte, was wirst du? Du lügst ja, wenn du den Mund aufmachst!«

      »Du Schuft, jetzt ist es mir gleich. Wenn die draußen uns erst haben, dann ist es zu spät. Ich will vorher wenigstens noch einmal ehrlich sein. Du – du –«

      Er sprudelt eine Flut von Schimpfworten heraus und stöhnt danach noch schlimmer.

      Plumo sitzt mit stieren Blicken da, starrt auf den kleinen Mann und bewegt lautlos die Lippen.

      Langsam hebt Johns die Hand und schluchzt leise. Ihm ist durch die Wunde so elend, daß er nicht anders kann.

      »Du – hörst du, wie sie heulen?« sagt er greinend. »Ich hab’ nie einen umgebracht, nie! Aber du, du Mischling, du hast es getan, vor meinen Augen!«

      »Halt dein Maul!« brüllt Plumo kreischend los und rennt zum Gitter. »Schweig, sonst bringe ich dich um, wenn wir hier herauskommen!«

      »Johns, rede ruhig, wir werden hier nie rauskommen, niemals. Außer, daß sie uns holen und uns zerreißen. Was hast du zu sagen, Johns?« fragt Doan düster. »Rede, Mann!«

      »Er – er, der Schuft, er ist es gewesen«, sagt Johns tonlos. »Er hat Kinley erschossen, ja, es ist wahr, ich lüge nicht. Ich habe genau hinter ihm gekauert und ihn schießen sehen. Dreimal hat Jim in den Boden gefeuert, dreimal; ich konnte den Staub hochfliegen sehen. Aber Plumo, der hat mitten auf den Rücken von Kinley gezielt und abgedrückt. So wahr es einen Gott gibt und er mich strafen soll, wenn ich gelogen habe – das ist die Wahrheit, Bennet!«

      Draußen heult der Mob, aber innen kommt Bennet langsam hoch und geht auf Plumo zu. Ganz langsam kommt er und starrt Plumo nur an. Einen schrecklichen, entsetzlichen Ausdruck hat er im Gesicht.

      Plumo weicht vor ihm zurück, schleicht Fuß für Fuß rückwärts am Gitter entlang und sagt brabbelnd, vor diesem fürchterlichen Blick von einer Angst gepackt, die er nie fühlte: »Er lügt, der kleine Satan, er lügt wie gedruckt! Bestimmt, er…«

      »Ich wußte es doch«, sagt Bennet ruhig und monoton. »Du hast einmal nach mir geschossen und ich habe nur auf den Boden gezielt, ich wollte ihn zurückjagen und zur Aufgabe zwingen! Nur auf den Boden, und da hast du…«

      Im nächsten Augenblick sieht Bennet rot. Alle aufgestaute Furcht vor sich selbst, jenes selbstzerstörerische Gefühl, ein Mörder zu sein, das die ganze Zeit in ihm genagt hat – das alles kommt zusammen und läßt ihn einen Sprung tun. Seine Hände schleudern den aufbrüllenden Plumo zu Boden, Bennet fliegt über ihn und packt ihn am Hals.

      »Oh, du Schurke«, sagt Bennet kaum verständlich und weiß nicht mehr, was er macht, nur haben muß er Plumo und halten!

      Er hat so gewaltige Kräfte in dieser Minute, daß Plumo sich trotz größter Gegenwehr geschlagen geben muß. Der vor Zorn rasende Bennet kniet über ihm und hält ihn fest.

      Plumo sieht Sterne vor den Augen, er tritt aus, erreicht aber nichts. Über ihm kauert Bennet und hält ihn weiter fest. Vor Plumos Augen wird alles schwarz. Doan brüllt aus Leibeskräften nach Sawyer, der hereingestürmt kommt, die Schlüssel hochreißt und nach dem Sheriff ruft. Dann schließt Sawyer auf, nimmt den Revolver und holt aus, weil Bennet auf keinen Anruf reagiert. Bennet rutscht haltlos nach der Seite um, während Plumo am Boden liegenbleibt und so laut würgt, als wenn er beinahe erstickt wäre.

      »Diese Bravados«, sagt Sawyer keuchend und zieht sich wieder durch die Tür zurück. »Diese Bravados, sie bringen sich noch gegenseitig um. Gesindel!«

      »Frank, hör zu!«

      »Ach, halt deinen Mund, Doan!«

      »Frank, Bennet hat Kinley nicht umgebracht; er hat ihm nur vor die Füße geschossen, um ihn zur Aufgabe zu zwingen. Frank, es ist Plumo gewesen, Plumo! Johns hat es gerade gestanden; er hat es gesehen, wie Plumo feuerte, darum ist Bennet auf Plumo los!«

      »Ist auch egal. Was meinst du, was dort draußen los ist? Noch ist das nicht gefährlich, aber meinst du, daß uns jetzt noch einer zur Hilfe kommt? Wir finden keinen Mann mehr in der Stadt, der sich neben uns ins Office stellt, um euch zu verteidigen! Sheriff, was sagst du?«

      Sheriff Smith sieht finster auf die vier Männer und zuckt die Achseln.

      »Ich kann nicht mehr tun«, brummt er dann. »Fangen die zwei da wieder an, dann schieß dazwischen, Frank. Himmel, es ist bald dunkel, dann werden sie erst richtig lostoben. Und keine Hilfe in Sicht. Doan, ist es wahr, daß es nicht Bennet gewesen ist? Spricht der kleine Bursche die Wahrheit?«

      »Ja«, sagt Johns greinend. »Ich will es noch sagen, ehe sie uns herauszerren, Sheriff. Es ist Plumo gewesen. Ich kann es beschwören, ich habe es deutlich gesehen. Schreib es auf – und auch gleich dazu, daß Doan nie bei uns gewesen ist, nachdem wir ihn verlassen hatten. Ich will jetzt reden!«

      »Was – was, auch du sagst es jetzt? Mensch, gestern und heute den ganzen Tag hast du gesagt, daß du dazu nichts zu reden hast. Was ist denn nun, ist Bat wirklich nicht bei euch gewesen?«

      »Nein, nein, Plumo hat Kinley trick­sen wollen und darum gerufen. Ich sage die Wahrheit, ich – mein Gott, ich habe Doan um seinen Anteil betrügen wollen, auch das ist wahr. Doan, wenn ich durch ein Wunder am Leben bleibe, ich will ein anständiger Mensch werden und arbeiten. Ich habe zuviel gelogen und gesündigt, aber ich – Doan, du mußt es mir nicht nachtragen. Plumo hat mich bedroht; gesagt hat er, daß er mich umbringen würde. Oh, lieber Gott, Doan, ich bin ein schlechter Kerl, aber es tut mir leid!«

      »Schon gut, Jeff! Smith, du mußt etwas tun, du mußt mich herauslassen, hörst du?«

      »Das kann ich nicht ohne Anweisung des Richters, Doan, das weißt du doch! Jetzt reden sie alle. Weiß ich, ob es die Wahrheit ist? Natürlich kann sie es sein, ich glaube es ja auch, aber nur der Richter kann dich herauslassen, nicht ich. Er muß prüfen,ob du freigelassen werden kannst; er muß die Aussagen von Bennet und Johns haben und dann entscheiden! Warte, ich seh’ mal nach, ob er in der Stadt ist!«

      »Mann, bis dahin stürmen sie vielleicht schon das Office! Wenn er nicht hier ist, was dann?«

      »Ich weiß es wirklich nicht!«

      Smith stürzt nach draußen, schleicht sich über den Hof davon und verschwindet.

      Im Jail aber richtet sich Plumo

      vom Boden auf und starrt zu Bennet herab.

      »Der

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