G.F. Barner Staffel 3 – Western. G.F. Barner

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G.F. Barner Staffel 3 – Western - G.F. Barner G.F. Barner Staffel

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wird rot.

      »So habe ich das nicht gemeint, Mister Rosco. Sie können natürlich rauchen, das macht doch nichts.«

      »Dasselbe sagte meine Tante, ehe mein Onkel sie heiratete«, murmelte Rosco beiläufig. »Nachdem sie ihn hatte, durfte er nur noch im Garten rauchen. So soll es sein, wenn man sich eine Frau nimmt.«

      »Ich würde es meinem Mann gleich sagen, dass er nicht im Haus zu rauchen hat.«

      »So?«, fragt Rosco. »Das ist aber schade – wirklich.«

      »Weshalb ist es schade?«

      Neugierde, denkt Rosco, seltsam, dass sie keine Ausnahme bildet und auch neugierig ist. Jetzt bekommst du es, Drachen!

      »Ich würde trotzdem rauchen, Miss Adams.«

      Einen Moment ist sie verwirrt, dann sagt sie abrupt: »Ich würde Sie ja auch nicht heiraten wollen!«

      »Ich wusste doch«, murmelt Rosco, »das unsere Abneigung gegenseitiger Natur ist, Miss Adams. Seltsam, wie man weiß, dass man den anderen nicht leiden kann. – Wo ist Hoyt?«

      Sie steht auf der Trittleiter, ihre Nasenflügel beben, und ihr Mund schließt sich zu einem verdächtig schmalen Strich.

      »Suchen Sie ihn vorn, Mister.«

      Er lächelt sie an, das Pokergesicht blickt hoch. Und dann geht er.

      Als er durch die Tür und im Store ist, klatscht etwas hinten an der Trittleiter ziemlich heftig zu Boden.

      Rosco lächelt immer noch.

      Dann sieht er Hoyt, den großen, breitschultrigen Mann, der am Tresen lehnt und nervös an seiner Pfeife saugt.

      »Hallo, Hoyt, was gibt es?«

      »Tut mir leid, wenn ich dich gestört habe, Rosco«, murmelt Hoyt unruhig. »Es – es handelt sich um meinen Boss. Rosco, hast du Zeit?«

      »Ich denke schon. Will er etwas von mir?«

      »Nichts – er weiß zwar, dass du hier bist, aber er hat gesagt, er würde eher mit dem Teufel um dessen drei goldene Haare pokern, als sich mit dir an einen Tisch setzen, Mann. Nein – ich habe dir doch von den Herefordern berichtet.«

      »Das hast du, und? Sieh an, er will nicht mit mir spielen? Also – was ist passiert?«

      »Der Teufel ist los«, erwidert Hoyt leise. »Rosco, er ist drüben im Alhambra, kennst du das Ding?«

      »Von außen, nicht von innen. Ein Spielsaloon, wie?«

      »Ja, ich weiß nur nicht, ob an dem Kasten nicht alles so falsch wie der falsche Giebel ist, der ein dreistöckiges Haus vortäuschen soll. Rosco, mein Boss ist am Nachmittag hingegangen und hat einige Runden Poker gespielt. Natürlich hat er gewonnen. Und er war klug genug, aufzuhören, als er das erste Spiel verlor. Danach jedoch ist er zum Roulette marschiert. Und wieder hat er gewonnen.«

      Hoyt saugt heftig an der Pfeife. »Und – gewinnt er noch?«

      »Eben nicht!«, knurrt der große Texaner bissig. »Er verliert seit anderthalb Stunden laufend. Bis jetzt müssen es gut dreitausend Dollar sein. Rosco, er ist nicht von dem verdammten Tisch wegzubekommen, der Spielteufel hat ihn wieder einmal gepackt. Ich glaube, zehn Pferde schafften es nicht, und ich schon gar nicht. Wenn er so anfängt … Na, du kennst es, was?«

      »Ja«, murmelt Rosco, »wahrscheinlich spielt er, bis er wieder so hoch verloren hat, dass er vierzehn Tage krank ist. Hat er das öfter, diese verdammte Leidenschaft?«

      »Nein, eben nicht, nur ab und zu. Wir sind drei Monate auf dem Trail gewesen, du kannst dir ausrechnen, dass er sich jetzt auf seine Art amüsieren muss wie andere in einer Tanzhalle. Er spielt bis zum Limit, und wenn er zwanzigtausend verliert, er hört nicht auf, ich kenne ihn. Wenn wir nach Hause kommen und sein Junge erfährt, wie viel der Alte verspielt hat, dann gibt es einen Aufstand. Im Moment könntest du ihm das sagen – aber rede du mit einem Tauben!«

      Hoyt flucht leise, stellt sein Fluchen aber ein, als Linda Adams nach vorn kommt und bedauernd sagt: »Mister Hoyt, die Sorte ist gerade ausgegangen, vielleicht versuchen Sie es drüben bei Nicholls einmal!«

      »Wenn ich ohne seine Zigarren zurückkomme, dann entlässt der Alte mich«, brummt Hoyt missmutig. »Natürlich stellt er mich morgen früh wieder ein, aber im Moment – Himmel, woher bekomme ich die Zigarren?«

      »Ich habe noch neunzehn oben – zwölf kann er haben«, sagt Rosco trocken. »Wie denn, wirft er dich heute hinaus und stellt dich morgen wieder ein, Hoyt?«

      »Das macht er dreimal in einem Monat mit fast jedem Mann«, seufzt Hoyt. »Wenn einer von uns etwas falsch macht, dann wirft er ihn hinaus, um ihn am nächsten Tag wieder einzustellen. Er ist nun mal ein großer Mann, aber – Rosco, wenn er noch mehr verliert, dann können wir uns die Hereforder in den Mond schreiben. Es wird Krach zu Hause geben, sein Junge ist genauso dickköpfig wie der Alte. Kannst du nicht mal mitkommen?«

      »Und was soll ich tun?«

      »Irgendetwas – spiel du doch, setz dich ihm gegenüber, dann hört er auf. Er hat doch gesagt, er würde mit dir nicht an einem Tisch sitzen wollen!«

      Rosco grinst und nickt.

      »In Ordnung, ich hole nur die Zigarren herunter, dann komme ich dir nach, beruhigt, Hoyt?«

      »Ja«, sagt Hoyt erleichtert. »Wenn ihn einer bremsen kann, dann bist du das, Mann.«

      Rosco geht hinauf, holt die Zigarren und packt sie in eine Tüte, die ihm Linda auf den Tisch wirft.

      »Schwester«, sagt Rosco, nachdem er die Zigarren eingesteckt hat und die Tüte Hoyt reicht, »ich komme so schnell nicht wieder. Kann ich einen Schlüssel haben?«

      »Und Abendessen?«

      »Manchmal«, murmelte Rosco sanft, »sollen sich Leute nach dem Genuss eines Essens hinlegen und nicht mehr wieder aufstehen, habe ich gehört. Ich kenne jemanden, dem ich so unsympathisch bin, dass er mich glatt vergiften würde!«

      »Sie – Sie … Da haben Sie Ihren Schlüssel«, sagt sie zornig und wirft ihm den Schlüssel zu. »Und gehen Sie leise, wenn Sie nach Hause kommen.«

      »Ich werde draußen die letzte Zigarre rauchen«, verspricht Rosco scheinheilig, »und mir die Stiefel ausziehen – vorausgesetzt, dass ich nicht betrunken bin – das kommt vor, dann randaliere ich und schlage alles entzwei, wenn ich geärgert werde. Ich kenne mich selbst nicht mehr, bin ich richtig voll Whisky.«

      Sie sagt nichts, sie steht mit entsetzten Augen und offenem Mund hinter dem Tresen und sieht ihn verschwinden.

      »Allmächtiger«, ächzt Hoyt draußen. »Rosco, wie gehst du mit Adams Tochter um?«

      »Wie mit einem Feuer speienden Drachen, mein Freund«, lächelt Rosco. »Wetten, dass sie mit Grausen auf mein Erscheinen wartet und kein Auge schließen kann?«

      »Also hast du etwas gegen sie?«

      »Ich?«, wundert sich Rosco. »Was

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