Wyatt Earp Staffel 2 – Western. William Mark D.

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Wyatt Earp Staffel 2 – Western - William Mark D. Wyatt Earp Staffel

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»Und denken Sie daran: Das Tragen von Schußwaffen ist in der Stadt verboten.«

      »Ja, ja«, versetzte Holliday feixend, »ich hab’ das spaßige Plakat gestern gelesen. Das kann ja heiter werden.«

      Wyatt ging den gleichen Weg zurück, den er gekommen war. –

      Doc Gilbert hatte seinen alten Patienten in rasender Eile abgefertigt, nahm den Hut und eilte hinüber in Fred Roberts Barber Shop. Da hatte er den Schmied gesehen.

      »Babe, Percy Roft ist in der Stadt! Drüben im Long Branch Saloon.«

      »Was?« Asmussen schob den kleinen Barbier zur Seite, wischte sich den Seifenschaum aus dem Gesicht und sprang hoch. »Der ist doch hinter Holliday her! Damned, das gibt Verdruß!«

      »Was wollt ihr denn?« suchte der Barbier einzulenken. »Ich habe Roft kommen sehen. Er trägt keinen Colt.«

      »Trotzdem«, meinte der Arzt, »wir gehen hinüber und werden uns die Sache ansehen. Vielleicht können wir ein Unglück verhüten.«

      Die beiden wackeren Männer betraten kurz darauf den Long Branch Saloon.

      Gilbert bestellte an der Theke einen Kentucky Dry.

      Asmussen verlangte einen Fire-Point.

      Der große, nach Whiskydunst und Tabaksqualm riechende Raum, lag im Halbdämmer da. Die schweren Plüschvorhänge ließen nicht viel Tageslicht herein.

      Doc Gilbert sah Percy Roft an einem Tisch im Mittelgang sitzen. Er hatte sich einen Brandy kommen lassen.

      Dann sah Gilbert erst die beiden anderen Männer; sie hatten in der Nähe der Tür Platz genommen.

      Der Schmied griff voller Unbehagen nach seinem Hals. »Verdammt gemütlich hier, was?« flüsterte er dem Arzt zu.

      Da hob drüben Percy Roft den Kopf. Er hatte ein wahres Galgenvogelgesicht – und schielte. »Salooner!« Seine Stimme klang hohl und rostig. »Doc Holliday wohnt bei Ihnen?«

      Es war mehr eine Feststellung als eine Frage.

      »Ja.«

      »Holen Sie ihn her. Sagen Sie ihm, Percy Roft wäre hier!«

      Der Salooner zuckte zusammen. Er hatte den Gast bisher nicht erkannt. Jetzt hüstelte er vor Schreck und verließ den Schankraum.

      Es dauerte zehn Minuten, da betrat Doc Holliday den Saloon vom Treppenhaus her. Er ging an der langen Theke entlang, genau bis zur Mitte. »Einen Scotch!«

      Der Salooner schob ihm mit zitternden Händen das Getränk hin.

      Holliday sah ihn an. »Was haben Sie denn, Beeson? Sie sollten mal zum Arzt gehen. He, da steht er ja schon. Hallo, Gilbert! Sie haben doch nicht etwa Zahnschmerzen?«

      Der Arzt schluckte mühsam. Er wagte einen Seitenblick dahin, wo Percy Roft saß.

      Holliday hatte den Gambler längst im Thekenspiegel gesehen. Er trank seinen Whisky und ehe er das Glas abstellte, sagte er scharf: »Welcher verdammte Falschspieler wollte mich sprechen?«

      Der Salooner öffnete zitternd die Lippen und starrte zu Roft hinüber, aber er konnte nichts sagen. Der Hals war ihm wie zugeschnürt.

      Holliday wirbelte plötzlich gedankenschnell herum, hatte ein Federmesser hinten aus seinem Kragen gezogen und schleuderte es noch in der Wendung zu Percy Roft hinüber.

      Der Gambler bekam die dünne spitze Klinge in die Brust. Er stierte verstört zu Holliday und rutschte vom Stuhl. In seiner rechten Faust hatte er den vierschüssigen Cloverleaf.

      Da sprangen die beiden Männer an der Tür auf. Auch sie hatten auf einmal kleine Revolver in den Fäusten.

      Die Pendeltür flog auseinander. Zwei blitzschnelle Handkantenschläge des Marshals – und die Rückenmänner Percy Rofts flogen zur Seite.

      Hollidays Gesicht war kalt und reglos geblieben. Er wandte sich wieder zur Theke. »Noch einen Scotch.«

      Der Vorfall hatte sich in Sekundenschnelle abgespielt. Und es war alles ganz klar: Roft und seine Genossen hatten Doc Holliday erschießen wollen.

      Holliday hatte mit dem Messerwurf in Notwehr gehandelt.

      Roft und die beiden hatten das Stadtgesetz, das Tragen von Schußwaffenverbot, verletzt.

      Die beiden Helfer wurden eingesperrt.

      Percy Roft war tot.

      Das war die scharfe Spitze der Sache. Doc Holliday hatte den Widersacher getötet. Ohne Schußwaffe zwar, aber er hatte ihn getötet! Daß es in Notwehr geschehen war, schützte ihn vor jeder Strafe.

      Aber mit diesem Wurf hatte er die Stadt gegen sich gebracht und nicht nur die zartbesaiteten Gemüter.

      Der Major war eine Stunde später im Marshal-Office. Es war ihm ein gefundenes Fressen, die zahlreichen Beschwerden über Doc Holliday an den Mann bringen zu können.

      »Solange ich hier bin, habe ich Sie noch nicht in meinem Büro gesehen, Major«, versetzte Wyatt grob. »Jetzt sind Sie da. Was gibt’s?«

      »Es geht um Ihren Freund Doc Holliday«, brach es hämisch aus Hoover hervor, »um den Messerwerfer, um den Mann, der auch ohne Colt gefährlich ist wie kein anderer. Die Bürger von Dodge City verzichten darauf, einen so gemeingefährlichen Mann in ihrer Stadt zu wissen. Verstehen Sie? Die Leute verlangen seine sofortige Ausweisung! Und wenn er bis heute abend sechs Uhr nicht freiwillig gegangen ist, wird eine von mir zusammengestellte Bürgerwehr unter Leitung Jim Degers den Kerl aus der Stadt befördern!«

      Wyatt erhob sich aus seinem Sessel. »Hören Sie genau zu, Major, was ich Ihnen jetzt sage. Für Recht und Ordnung in dieser Stadt sorge ich. Und niemand anders. Wer sich dagegen auflehnt, der verletzt das Gesetz. Vergessen Sie das nicht. Und was Ihren Freund Jim Deger betrifft, möchte ich Ihnen dringend raten, etwas Abstand von diesem Mann zu nehmen. Ich habe mich in seiner Heimatstadt telegraphisch über ihn erkundigt. Fragen Sie ihn einmal, was er davon hält, wenn ich diese meine Erkundigungen der Öffentlichkeit preisgeben würde. Und nun lassen Sie mich zufrieden! Ich habe zu arbeiten.«

      Fauchend wandte sich der feiste Mann ab und schlurfte hinaus.

      Wyatt nagte an seiner Unterlippe. Da hatte Holliday sich also auch hier sein Grab geschaufelt. Er hätte Roft nicht unbedingt zu töten brauchen. Jeder andere hätte froh sein können, wenn er sein Wurfmesser auf neun Yards überhaupt ins Ziel gebracht hätte. Er aber, der todsichere Doc Holliday, er hätte sich das Ziel wählen können. Aber er mußt vernichten. Und wenn es ihm selbst überall das Genick brach.

      *

      Kurz nach Mittag kamen drei von dem Major aufgehetzte Stadtratsmitglieder und erklärte, daß sie in diesem Falle einmütig hinter Hoover stünden: Doc Holliday müsse bis zum nächsten Morgen die Stadt verlassen haben. Sie dächten nicht an Gewalt, aber sie bäten den Marshal, es dem Spieler sofort eindringlich nahezulegen.

      Seufzend erhob sich der Marshal und suchte den Long Branch Saloon auf.

      Heute hatte Holliday noch keinen Mann gefunden, der ein Spiel mit ihm machen

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