Wyatt Earp Staffel 2 – Western. William Mark D.

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Wyatt Earp Staffel 2 – Western - William Mark D. Wyatt Earp Staffel

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müssen Sie die Waffe ablegen«, sagte Bat rauh und ging auf ihn zu.

      Da zog der Texaner den Colt.

      Es ging unheimlich schnell. »Bleib stehen, Junge. All die Scherze, die hier geboten werden, verfangen bei mir nicht. Ich habe daheim meine Ranch verlassen, um mit Doc Holliday und Wyatt Earp abzurechnen. Ich bin wochenlang geritten – bestimmt nicht, um hier meinen Colt abzugeben.«

      Bat hatte ein friedliches Gemüt. Er blieb stehen. »Bedaure, Mister Brisbane, aber das Tragen von Schußwaffen ist in Dodge City verboten.«

      Das Gesicht des Texaners versteinerte. »Laß mich zufrieden, Junge.« Er wandte sich um.

      »Stehenbleiben!« rief Bat.

      Da schoß der Mann.

      Und sicher war er ein guter Schütze, aber Bat Masterson war schneller. Seine Kugel hatte den rechten Oberarm des Texaners verletzt. Brisbane hatte sein Ziel um mehrere Yards verfehlt.

      Steif stand der Texaner und starrte den jungen Mann an, der jetzt auf ihn zukam und ihm den Colt aus der Hand riß. »Tut mir leid, Mister Brisbane. Diese Kunststücke kennen wir hier alle genau und beherrschen sie selber. Sie bekommen den Colt zurück, wenn Sie die Stadt verlassen.«

      Brisbane stieß einen heiseren Fluch aus.

      Doc Gilbert erhob sich schwerfällig aus seinem Sessel und kam heran. Dann riß er wortlos den Hemdsärmel des Texaners auf und blickte auf die Wunde. »Kommen Sie mit«, sagte er nur.

      Aber der hartgesichtige Mann dachte nicht daran. Er griff in die linke Hosentasche und zog einen Derringer heraus. Der erste Schuß streckte den Deputy nieder, der dem Texaner schon den Rücken zugekehrt hatte – und die zweite Kugel riß den alten Arzt von den Beinen.

      Brisbane riß sich mit den Zähnen einen Fetzen aus dem Ärmel und wickelte ihn um die nicht sehr stark blutende Wunde am Oberarm. Dann bückte er sich über den reglos daliegenden Deputy, nahm ihm den Colt weg und ging sporenklirrend in den Saloon.

      Wie erstarrt hockte Fred Robert, der Barbier, auf seiner Türschwelle. Erst als der Fremde drüben im Saloon verschwunden war, als die beiden bastgeflochtenen Pendeltüren hinter seinem breiten Rücken zusammenschlugen, sprang Roberts auf und rannte hinüber in die Wellstreet.

      Asmussen saß beim Mittagessen. »Was sagst du da?«

      »Ja, mir war auch so, als hätte ich Schüsse gehört«, fand die Frau des Schmieds.

      »Wyatt Earp und Steve Calligan sind auf der Hutton-Ranch. Der Rancher hat sie beide zu seinem Geburtstag eingeladen…«

      Asmussen sprang auf. »Und Bat liegt auf dem Gesicht?«

      »Er und der Doc!«

      Der Blacksmith lief in den Flur, holte seine Winchester, packte seinen Hut und stürzte zur Tür.

      Aber es war ein unseliger Tag.

      Wenige Minuten später hockte der bullige Schmied mit zerschmettertem Bein auf dem Vorbau vor dem Long Branch Saloon.

      Die Gewalttätigkeit war wieder in die Stadt eingezogen.

      Und der Marshal war meilenweit entfernt auf einer großen Ranch, saß auf der Veranda und hatte merkwürdigerweise ein ungutes Gefühl in der Brust.

      Aber unter welchem Vorwand sollte er die Feier verlassen?

      Indessen hatte der rauhe Texaner Jack Brisbane die Stadt in Angst und Schrecken versetzt. Kälter und weniger großsprecherisch als sein eleganter Bruder stand er da und schlürfte seinen Brandy.

      Die Frau des Arztes hatte ihren Mann und auch Bat Masterson ins Haus gezogen.

      Doc Gilbert kam bald wieder zu sich. Er hatte nur einen starkblutenden Streifschuß an der Schläfe mitbekommen. Nach einige Schlucken Whisky war er wieder soweit hergestellt, daß er Bat Masterson die Kugel aus dem Rücken holen konnte. Dann ging der alte Arzt taumelnd hinaus und zerrte den verwundeten Schmied ins Haus.

      Während er auch dessen Wunde verband, rann ihm der Schweiß von der Stirn, und er murmelte: »Es nimmt nie ein Ende in dieser Stadt. Jack Brisbane…, was will er hier? Den Bruder rächen? Dafür schießt er drei Männer nieder. Einen Sternträger! Drüben im Straßenstaub ist sein Bruder verendet, weil er einem Banditen helfen wollte, mit dem Colt in der Hand eine Stadt zu erobern. Und jetzt geht es weiter…«

      Jack Brisbanes Stunde hatte noch nicht geschlagen.

      Auch nicht, als am späten Nachmittag Wyatt Earp in die Stadt ritt, vom Barbier zu Doc Gilbert geschickt wurde und dann in den Saloon ging.

      Brisbane stand an der Theke und musterte den Mann in der Tür. »Wer bist du?« fragte er heiser.

      »Ich bin Wyatt Earp.«

      Mit einem Ruck stieß Brisbane sich von der Theke ab.

      Unseligerweise stieß in diesem Augenblick der kleine Barbier die Pendeltür auf und schlug sie in den Rücken und gegen den linken Arm Wyatts.

      Da schoß Brisbane.

      Zweimal brüllte sein alter Revolver auf.

      Wyatt torkelte gegen die Tür und schlug zum Entsetzen des Barbiers auf den Vorbau hinaus.

      Brisbane griff nach seinem Glas.

      »Einer wäre erledigt!« stieß er tonlos durch die schmalen Lippen.

      Doc Gilbert schleppte den Marshal mit dem Barbier keuchend ins Haus.

      Eine Kugel steckte in der rechten oberen Brustseite die zweite saß im linken Oberschenkel.

      Der kleine Barbier stand mit bleichem Gesicht dabei, als der Arzt die Kugeln entfernte.

      »Ich bin schuld, Doc! Ich ganz allein! Ich habe ihm die Tür in den Rücken gestoßen, gegen den linken Arm! Ich…, oh, die Leute werden mich anspucken, und die Kinder werden mit – Fingern auf mich zeigen. Da, seht ihn euch an: Er hat Wyatt Earp umgebracht! Dieser alte Idiot hat ihm die Schankhaustür ins Kreuz gestoßen…«

      »Halt endlich das Maul!« sagte der Arzt grob. »Er ist ja noch nicht tot…«

      *

      Als der Hilfsmarshal Steve Calligan in die Stadt kam, wartete Jack Brisbane schon auf ihn. Ein geschwätziger Mann, der für einen Drink seinen Bruder ermodet hätte, hatte ihm verraten, daß es drei Polizeileute hier gab.

      Steve Calligan bekam die Kugel des schießwütigen Texaners seitlich in den Hals, als er um die Ecke der Holvestreet in die Frontstreet bog.

      Er starb nicht, der unglückliche Calligan, aber zeitlebens würde er Sprechschwierigkeiten haben, durch diesen mörderischen Schuß.

      Der Terror war wieder eingezogen.

      Die Leute duckten die Köpfe, flüsterten nur miteinander und wurden siedendheiß an die Maitage erinnert, an die Zeit, da Milt Rice die Stadt in Angst und Schrecken versetzt hatte.

      Die Nachricht, daß der Marshal mit schweren Verletzungen im Krankenraum

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