Wyatt Earp Staffel 2 – Western. William Mark D.

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Wyatt Earp Staffel 2 – Western - William Mark D. Wyatt Earp Staffel

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die Ranch und ritten langsam nach Süden zurück. Als sie an der kleinen Rood-Ranch vorbeikamen, deutete der alte Arzt auf die drei Blockhäuser. »Da ist noch Licht, Old Bully ist noch wach. Wie wär’s, wenn wir es bei ihm versuchten?«

      Jenny, die vor Angst am ganzen Leib zitterte, war sofort einverstanden.

      Old Bully kam gleich in den Hof, als er den Hufschlag hörte.

      »Ich bin’s, Doc Gilbert!« rief der Arzt.

      Begierig, eine Neuigkeit aus der unruhigen Stadt zu erfahren, führte der Alte die beiden ins Haus.

      Franky, der ebenfalls den Hufschlag gehört hatte, kleidete sich in Windeseile an und kam in die Wohnstube.

      Doc Gilbert trug sein Anliegen vor.

      Der alte Rancher nickte sofort. »Selbstverständlich kann Miß Hoover hierbleiben. Und wenn Rice kommt, spucke ich ihm mit meiner alten Parkerflinte eine Ladung gehacktes Blei entgegen! Das schwöre ich euch…«

      Jenny bekam eine kleine Stube und war glücklich, als sie sich endlich zur Ruhe legte.

      Doc Gilbert ritt allein durch die Nacht zur Stadt zurück.

      Und Franky ging in sein Zimmer. Aber er legte sich nicht hin. Er nahm einen Zettel und kritzelte darauf: »Lieber Großvater, ich komme bald wieder.« Dann nahm er die kleine Winchester seines Vaters, lud sie durch, hängte sie sich über die Schulter und kletterte aus dem Fenster.

      Ein paar Minuten später führte er ein flinkbeiniges Pony aus dem Stall, brachte es ein Stück vom Wohnhaus weg, schwang sich auf und galoppierte los.

      Doc Gilbert machte nicht gerade ein geistreiches Gesicht, als ihm daheim in seinem eigenen Hof der kleine Bursche entgegenkam.

      »Was ist denn das? Sehe ich schon Gespenster?« stieß der alte Mann verstört hervor.

      »Sicher nicht, Doc. Ich habe unterwegs einen weiten Bogen um Sie gemacht, weil Sie mich sonst zurückgeschickt hätten. Ich bleibe hier. Der Marshal ist mein Freund.«

      Als Wyatt den Jungen sah, lächelte er schwach. »Es ist lieb von dir, Franky. Aber du kannst mir doch nicht helfen.«

      »Wer weiß! Ich kann mit meiner Winchester gut umgehen. Schade, daß ich es dir nicht zeigen kann. Wenn die morgen unfair werden, knalle ich dazwischen, darauf kannst du dich verlassen!«

      Wyatt lachte und mußte den Knirps wohl oder übel dabehalten.

      Als der Morgen anbrach, erhob er sich von seinem Lager und kleidete sich völlig an.

      Franky, der längst die Augen offen hatte, sah die Silhouette des großen Mannes gegen das Fenster. Er sah, wie der Marshal den Waffengurt umschnallte, den großen Revolver im Halfter lockerte und ihn dann schnell zog.

      Unzählige Male übte er den Griff.

      Franky hatte sich aufgestützt und sah dem Mann mit weit aufgerissenen Augen und offenem Mund zu. Auf einmal platzte er los: »Das ist ja toll, Mister Earp. Es gibt keinen Mann, der schneller zieht!«

      Wyatt kam an das Bett des Kleinen und setzte sich. Jede Bewegung verursachte ihm höllische Schmerzen. Sanft streichelte er den blonden Schopf des Jungen. »Weißt du, Franky – das schnelle Ziehen macht es noch nicht…«

      »Aber du triffst doch auch wie kein zweiter!« unterbrach ihn der Kleine.

      »Auch das macht es nicht. Es ist die Situation, die das Duell bestimmt. Ich stehe nicht sicher und fest auf den Beinen. Dann fragt es sich, wie lange ich stehen muß. Ich haben ein Rauschen im Kopf – und wenn ich länger stehen muß, schwanke ich. Dagegen läßt sich nichts machen.«

      Franky schluckte. »Du müßtest eben sofort schießen!«

      Wyatt lächelte matt. »Das geht nicht. Ein Duell muß fair ausgeführt werden.«

      »Glaubst du, daß Milt Rice fair ist?«

      »Wahrscheinlich nicht, Franky – aber ich muß es sein.«

      Der Junge nickte. Dann stieß er hervor: »Wenn er dich erschießt, durchlöchere ich ihn. Ich lege mich oben in das Bücherzimmer des Docs und passe scharf auf.«

      »Das wirst du nicht tun. Wenn dich einer der Banditen sieht, schießt er auf dich, und wir können nicht einmal etwas sagen!«

      Franky biß die Lippen zusammen.

      Wyatt ging hinaus durch den Korridor in den Hof.

      Der Morgen kroch silbergrau über die Dachfirste und versprach einen klaren, heißen Tag.

      Wyatt stützte sich gegen die Planke eines kleinen Wagens und zog die frische Luft tief in die schmerzenden Lungen.

      Da öffnet sich die Tür, und Doc Gilbert stand in ihrem Rahmen, auch völlig angekleidet. »Meine Frau macht schon den Kaffee fertig.« Er blickte in den Himmel. »Ein schöner Tag wird das…«

      Wyatt nickte.

      Dann kam der Doc auf dem Missourier zu. »Es ist Wahnsinn, Wyatt. Sie können nicht kämpfen. Ich werde es ihm laut sagen. So laut, daß es die ganze Straße hört.«

      Wyatt schüttelte den Kopf. »Das geht nicht, Doc.«

      Gilbert ging zum Hoftor, öffnete es knarrend und blickte in die kleine Holvestreet.

      »Diese Feiglinge!« zischte Gilbert. »Kein Mensch ist zu sehen. Wenn der Blacksmith nicht krank im Bett läge, wäre er der einzige, der käme.« Gilbert ging zurück ins Haus und kam nach einer Weile mit einer 44er Winchester zurück. »Die behalte ich auf jeden Fall in der Hand. Und ich bleibe vorn in der Tür stehen.«

      »Aber, Doc, die schießen Sie doch sofort zusammen!«

      Langsam kroch der Tag in den Hof. Er beleuchtete alle Gegenstände peinlich scharf und gab ihnen ein hartes Aussehen. Es war nicht zu ändern: Der Morgen des vierten Tages war angebrochen.

      »Wir können uns an den Tisch setzen, Wyatt!«

      Der Marshal nickte. Langsam humpelte er hinter dem Arzt ins Haus.

      Schweigend saßen die beiden Männer mit der Frau um den Tisch.

      Dann kam Franky herein. Er rümpfte die Nase. »Ho, wie ist das hier still…«

      Wyatt lachte. »Du kannst ja ein bißchen Krach machen. Aber das geht auch wieder nicht, weil der Doktor das Haus voller Patienten hat…«

      Nach dem Frühstück ging Wyatt in den Raum, in dem Bat Masterson lag.

      Der blinzelte ihm trübe und zerknirscht entgegen.

      »Wie geht’s, Bat?«

      »Gut, Marshal!«

      »Wird schon wieder werden.«

      In den Augen des Kranken stand eine stumme Frage.

      Wyatt nickte. »Es muß sein, Bat. Es gibt so ein paar Dinge auf dieser Welt, die müssen

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