Wyatt Earp Staffel 2 – Western. William Mark D.

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Wyatt Earp Staffel 2 – Western - William Mark D. Wyatt Earp Staffel

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hagere Rancher Ed Hees, der nach Wyatts Ansicht eher wie ein Revolvermann aussah – verkaufte den Leuten seine Gäule zu Irrsinnspreisen.

      Wyatt zwängte sich außen an der Menschenansammlung vorbei und verstand es einzurichten, daß er oben einige Yards neben Hees auf der Treppe des Stadthauses stand.

      Eben zog ein Cowboy eine wahre Rosinante von einem Gaul in den Kreis.

      »Dieser kräftige Graue ist für nur vierhundert zu haben!« rief der geschäftstüchtige Hees. Er stockte plötzlich, denn er hatte kaum vier Yards rechts neben sich den Marshal entdeckt.

      Wyatt blickte den Rancher an. Dann sagte er laut: »Leute, kauft ruhig so viel Gäule, wie ihr kaufen wollt. Jeder muß wissen, wo er sein Geld unterbringt. Ich wollte euch nur folgendes sagen: Ich reite morgen allein mit der Overland. Wenn ich auch nur einen Reiter sehe, dann kehre ich um.«

      Nach diesen Worten stiefelte er hinüber zu Johnsons Barbershop.

      Der kleine Figaro stand in der Tür und blickte dem Missourier entgegen. In seinen blanken Augen stand helle Freude. »Goddam!« zischelte er, »das war ein wahres und gutes Wort. Diese Idioten buddeln sich monatelang die Hände wund und werfen diesem Halunken ihre Bucks für ein Rudel völlig abgetriebener Schinder in den Hals. Er ist ein Bandit, dieser Hees, ich habe es immer gesagt, und wenn der Major noch so sehr vor ihm katzbuckelt!«

      Wyatt ließ sich auf den Rasiersessel nieder.

      Der kleine Johnson warf ihm das Leinentuch um und meckerte weiter. »Sie sollten seine Ranch sehen. Sieht aus wie eine Festung, und seine Crew – na, lauter Banditengesichter. Haben Sie schon mal einen Rancher ohne Rinder gesehen? Ich nicht.«

      »Dann ist er also Pferdezüchter?«

      »Das sagt er. Und seine Pferde können Sie da drüben ja betrachten. Ein Bandit ist er.«

      »Wie kann er sich denn da oben überhaupt halten?«

      »Mit seinen Pferden natürlich. Außerdem hat er Geld. Seine Mannschaft hängt jeden zweiten Abend hier in der Stadt, macht die Saloons und Spielsäle unsicher, fängt immer eine neue Schlägerei an oder sorgt für eine Schießerei.«

      »Nette Gegend hier.«

      »Doch, ja, das kann man wohl sagen. Seit der Townmarshal tot ist, ist hier der Teufel los. Der Sheriff kommt nicht dagegen an, obwohl er ein vernünftiger Kerl ist. Er hat keine Unterstützung. Ich sage Ihnen, Mister Earp, wenn sie in Dodge aufgeräumt haben, müssen Sie herkommen. Das lohnt sich. Allerdings müssen Sie damit rechnen, daß Sie eines Morgens auch auf der Mainstreet gefunden werden, mit einem Loch im Rücken.«

      »Das scheint hier eine beliebte Art zu sein, unbequeme Leute aus dem Diesseits zu befördern!«

      »Leider ja. Und glauben Sie nicht, daß Sie einmal einen Schuldigen finden. Dunc Blackburn soll einen Fahrer erschossen haben. Gut, sehen Sie zu, daß er baumelt. Aber ehe Sie mit der Overland auf den Trail gehen. Der Richter bringt ihn nicht an den Strick. Er ist vierundsiebzig Jahre und froh, wenn er seine Ruhe hat. Sein Stellvertreter ist Ed Hees. Gut ausgeknobelt, nicht wahr?«

      »Allerdings.«

      Als Wyatt den Shop verließ, hatte sich draußen die Menge fast verzogen.

      Drüben vor dem Stadthaus stand Hees mit sieben hageren, staubigen Burschen und blickte zu ihm hinüber.

      Wyatt hielt auf die Mainstreet zu.

      Da setzten sich die Cowboys – Hees voran – in Bewegung und schoben auf ihn zu.

      Wyatt ging weiter.

      Da stand der Rancher plötzlich vor ihm. Fünf Yards. Mit gespreizten Beinen und steif über den Colts hängenden Händen.

      »Earp!« rief der Rancher schrill.

      Wyatt ging noch zwei Schritte weiter und blieb dann stehen. Er kreuzte nach seiner Gewohnheit die Arme über der Brust.

      »Was wollen Sie, Hees?«

      »Sie haben mir die Käufer vertrieben und einen Schaden von fast zehntausend Dollar verursacht. Wie stellen Sie sich dazu?«

      Wyatt hob den Kopf. »Ich verstehe Sie nicht, Hees. Ich habe niemanden vertrieben und auch keinen Schaden verursacht. Ich habe den Leuten lediglich mitgeteilt, daß ich allein mit der Kutsche reite. Die Wells-Fargo hat mich als Gunman angeworben und nicht ein Dutzend Goldgräber oder mehr.«

      Hees stand steifbeinig da. »Keine Redereien, Earp. Sie haben mir einen Schaden von zehntausend Dollar verursacht. Den werden Sie mir ersetzen.«

      »Zehntausend Dollar? Wieso, hatten Sie hier Ihre Ranch und ihr Land feilgeboten?«

      »Nein, aber meine Pferde!«

      »Ich habe nur ein Rudel abgetriebener kranker Klepper gesehen. So was werden Sie doch nicht Pferde nennen wollen, Hees?«

      »Mac!« brüllte der Rancher, ohne den Marshal aus den Augen zu lassen.

      Ein mittelgroßer Bursche mit breiten Schultern und eingeschlagener Nase schob sich zwei Schritte vor. Er hakte die Daumen in den Waffengurt. »Boß?«

      »Du hast gehört, was dieser Mann gesagt hat. Er hat die Pferde, die du mit deinen Leuten oben auf der Bergweide aufgezogen hast, Klepper genannt. Er weiß nicht, wie ein gutes Pferd für diese Gegend aussehen muß. Er weiß nicht, was hier ein solches Pferd wert ist. Er weiß überhaupt eine Menge nicht, dieser Fremde.«

      »Yeah, Boß.«

      »Du wirst es ihm beibringen!«

      Ohne irgendein weiteres Wort stieß der Cowboy seine Rechte nach unten, packte den Colt und wollte ihn hochreißen. Zu seinem Schrecken sah er selbst in eine Revolvermündung.

      Der Marshal hatte seinen Buntline-Revolver in der Linken.

      »Was soll das?« krächzte Mac.

      Hees stieß einen heiseren Fluch aus. »Was denn?« fauchte er. »Ihr laßt euch von einem dahergelaufenen Tramp überraschen? Cowboys wollt ihr sein?«

      Da sagte der Missourier ganz ruhig, ohne jede Schärfe: »Hört zu, Boys. Mich kümmern die Geschäfte von Mr. Hees nicht im mindesten. Wer aber glaubt, deshalb zum Colt greifen zu müssen, bringt sich selbst in Gefahr.«

      »Reden Sie nicht, Earp. Sie kennen meine Forderung – Mac, putz ihn mir aus dem Weg!«

      »Mac!« wie ein Peitschenschlag schallte der Ruf über den Platz. »Wenn du nicht gehorchst, bist du entlassen.«

      Die braune Faust des Cowboys spannte sich wieder um den Hirschhornknauf seines Revolvers.

      Wyatt Earp hatte den Hahn seines Buntline-Revolvers gespannt. Immer noch völlig ruhig sagte er: »Vielleicht ist es immer noch besser, Mac, entlassen zu werden als tot zu sein. Ich sehe da drüben ein verrostetes altes Schild. Es gehört der Wells-Fargo-Company, und ich glaube, es wird niemand weinen, wenn ein paar Löcher da drin sind.«

      Und dann sahen die Männer von der Hees-Ranch etwas, das sie nie wieder vergessen würden.

      Gedankenschnell

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