Wyatt Earp Staffel 2 – Western. William Mark D.

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Wyatt Earp Staffel 2 – Western - William Mark D. Wyatt Earp Staffel

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kleinen glimmenden Augen blickte der Rustler den hochgewachsenen Mann an, der neben ihm hinter dem Kutschbock stand und die Zügelleinen in der Hand hatte.

      Endlich öffnete er die Lippen. »He, Mister, was sind Sie für ein rabiater Bursche? Was haben Sie mit uns vor?«

      »Ich bringe Sie nach Deadwood zum Sheriff!«

      Jeff und Ben hatten diese Worte auch gehört.

      Ben, der kältere, fixierte schon seit einiger Zeit den Hügel, der kammartig neben dem Weg herlief. Plötzlich hieb er seinem Braunen die Sporen in die Weichen, daß das Tier mit einem wilden Satz vorwärts schoß und fast den Kammrand erreicht hatte, als ein pfeifendes Schwirren in der Luft war – und der hartgesichtige Ben Palmer aus dem Sattel gerissen wurde.

      Eine Lassoschlinge saß fest um seine Oberarme.

      Der Tramp lag an der Böschung im gelben Gras und stierte den Marshal aus bösen Augen an. »Verdammter Skunk!« stieß er gallig hervor.

      »Steig auf, Ben! Und wenn du noch einmal den unterhaltsamen Einfall haben solltest, auszubrechen, mache ich mir die Mühe mit dem Lasso nicht mehr, darauf kannst du dich verlassen.«

      Turkey hatte den Wurf beobachtet. Es war alles rasend schnell gegangen. Und der Bandit war ein Mann, der etwas von Lassowerfen verstand. Jetzt pfiff er leise durch die Zähne. »He, Mister«, sagte er feixend, »ich hab’ ja gesagt, daß Sie sich auf dem Jahrmarkt sehen lassen können!«

      Abe Jeffries hielt sich seitlich neben dem Wagen. Hin und wieder warf er einen Blick auf den gefesselten Banditen.

      Plötzlich brach es über Creeks Lippen: »Schiel mich nicht dauernd so an, du Giftmischer!«

      »Halt’s Maul, Turkey. Du hast ausgespielt!«

      Creek stieß einen Fluch aus. »Ausgespielt? Du hast es anscheinend verdammt eilig mit meinem Tod, Brother. Ich gedenke im Gegenteil noch eine ganze Reihe von Jahren zu leben.«

      Jeffries kam nah an den Wagen heran. Es zuckte in seinem Gesicht. »Turkey, diesmal ist es aus. Dieser Mann da wird dich fertigmachen, das weiß ich. Ich habe es gewußt, von dem Augenblick an, da ich ihn gesehen habe…«

      »Der Revolverschwinger?« höhnte Turkey.

      »Es ist mir einerlei, Turkey, ob er ein Revolverschwinger ist oder sonst etwas. Hauptsache ist, daß er dich zusammengeschlagen und gefesselt hat. Und noch wichtiger ist, daß du gestellt bist.«

      »Gestellt?« höhnte der Bandit. »Du mußt gehirnweich sein, fellow!«

      »Die junge Frau hat dich erkannt. Du hast die Overland überfallen, Junge. Das ist dein Ende. Bei dem Überfall ist ein Mann irgendwie zu Tode gekommen. Die Frauen haben mir die Story genau erzählt.«

      Wyatt merkte, daß die voranreitenden Männer das Tempo mehr und mehr verringerten. Er durchschaute ihre Absicht schnell: Sie wollten erreichen, daß die Stadt nicht vor Einbruch der Dunkelheit erreicht wurde. Die Nacht allein gab ihnen vielleicht noch eine Chance zur Flucht. Zwar hatten sie beide einen höllischen Respekt vor diesem Fremden bekommen, der mit Colt und Lasso gleichermaßen umgehen konnte, aber sie wußten andererseits, was ihnen blühte, wenn sie in Deadwood beim Sheriff abgegeben würden.

      Deshalb trieb der Marshal die beiden zu größter Eile an.

      Langsam breitete die Dämmerung ihre Schleier über die jetzt zu beiden Seiten der Straße hochansteigenden Berge.

      Plötzlich sah Wyatt aus einem Hohlweg einen Dogcart herankommen, der von einem schweißnassen Rappen gezogen wurde.

      Der Mann, der den Wagen lenkte, war groß, breitschultrig, trug einen sandfarbenen Stetson und einen eleganten dunklen Anzug. Er hatte graues Haar und ein von vielen Falten zerrissenes tiefbraunes Gesicht. Seine grauen Augen glitten forschend über den Treck. Und als sein Blick das Gesicht des Mädchens erfaßt hatte, sprang der Mann auf, riß die Zügelleinen hoch und setzte mit einem Sprung vom Wagen auf die Straße.

      »Ann!«

      »Papa!«

      Ann Maxwell stürmte dem Vater entgegen, umarmte ihn und preßte sich weinend vor Freude und Erleichterung an ihn.

      »Ann!« Der Mann schob sie etwas von sich und blickte ernst in ihr Gesicht. »Ann!« Dann hob er den Kopf und blickte die ältere Frau an. »Hallo, Susann!« Leise sagte er zu dem Mädchen: »Weshalb hast du sie mitgebracht? Du weißt, daß ich sie nicht mag.«

      Ann hob den Kopf und blickte den Vater erschrocken an. »Aber Papa, sie hat viele Jahre für mich gesorgt. Onkel Joe ist tot – was sollte sie allein in Omaha?«

      »Schon gut. Aber weshalb kommst du nicht mit der Overland? Was sind das für Männer, die euch da begleiten?«

      Ann Maxwell berichtete dem Vater ihr schreckliches Erlebnis auf der Strecke.

      Als Greg Maxwell den Namen Wyatt Earp hörte, warf er den Kopf hoch und musterte den Mann scharf. »Sie sind Wyatt?«

      Der Missourier nickte.

      Maxwell trat an den Wagen des Marshals heran. »Es freut mich, Sie kennenzulernen, Mister Earp. Und vielen Dank, daß Sie Ann und meine Schwester mitgenommen haben. Diese verteufelte Unsicherheit auf der Strecke nach Midland ist aber auch zum…«

      Sein Blick war auf den Gefangenen gefallen. »He, Marshal, wen haben Sie denn da aufgeladen?«

      »Es ist ein Bandit, der die Overland überfallen hat. Ihre Tochter hat ihn erkannt.«

      Wyatt lud das Gepäck der Frauen hinten auf den Dogcart. Dann verabschiedeten sich die beiden.

      Ann blieb noch einen Augenblick vor dem Marshal stehen. »Es tut mir leid, Mister, daß ich mich so dumm benommen habe.« Ihre Augen waren fest auf das Gesicht des Missouriers geheftet. »Aber ich glaube immer noch nicht, daß Sie Wyatt Earp sind.« Damit wandte sie sich um und lief zu ihrem Vater, der inzwischen wenig herzlich seine Schwester begrüßt hatte.

      Maxwell nahm die Zügel auf. »Wir sehen uns dann ja noch in der Stadt, Mister Earp!«

      Der zweirädrige Wagen rollte rasch davon.

      *

      Sheriff Baker war ein kleiner Mann mit hartem Gesicht und strähnigem Blondhaar.

      Als die Tür seines Büros aufgestoßen wurde und die beiden Tramps hereinstolperten, hob er unwillig den Kopf. Die beiden trugen einen gefesselten Mann.

      Dann kam der Missourier.

      Der Sheriff stand auf und stemmte die Arme in die Hüften.

      Ben und Jeff legten Turkey Creek auf den Boden nieder.

      »He, was soll denn das?« rief Baker. »Das ist ja Dunc Blackburn!«

      »Sie kennen ihn?« forschte Wyatt.

      Baker sah auf. »Yeah. Wer sind Sie?«

      »Ich komme aus Kansas. Mein Name ist Earp.«

      »Earp?«

      »Wyatt

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