Wyatt Earp Staffel 2 – Western. William Mark D.

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Wyatt Earp Staffel 2 – Western - William Mark D. Wyatt Earp Staffel

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      Der Marshal nickte. »Und was haben Sie auf dem Herzen, Mister Beaulieu?«

      Der Dicke rutschte aus dem Sattel und vertrat sich die Beine. Dann sah er zu dem Marshal auf.

      »Kann ich einen Augenblick auf den Bock kommen? Da sitzt sich’s besser.«

      »Natürlich. Vielleicht können wir dann sogar weiterfahren und Sie erzählen mir unterwegs die andere Story.«

      Der Dicke kletterte auf den Wagen, nahm den Zügel seines Pferdes und schlug ihn um einen kurzen Wagenholm.

      Der Marshal trieb den Falben an.

      »Es ist keine Story, Mister Earp. Es ist im Gegenteil eine höllisch wichtige Sache, die ich Ihnen vorzutragen habe.« Wieder und wieder mußte sich der Zylindermann den Schweiß von der Stirn wischen. »Ich bin von der Wells Fargo Company.«

      »Ein beruhigender Job«, versetzte Wyatt.

      »Wir haben hier oben eine wichtige Overland-Linie von Deadwood hinüber nach Midland laufen. Die Kutsche wird seit einem halben Jahr in regelmäßigen Abständen überfallen.«

      »Das soll’s geben.«

      Beaulieu warf dem Missourier einen raschen Seitenblick zu. »Die Sache ist so, Mister Earp, daß man sich in St. Louis dahingehend einig geworden ist, etwas Entscheidendes dagegen zu unternehmen.«

      »Ein guter Gedanke.«

      »Hören Sie weiter. Mister Dickinson, der Chief in St. Louis, hat sich an die Armee gewandt. Sie können sich denken, was dabei herausgekommen ist…«

      »Nein.«

      »Nun, gar nichts. Die Armee hat erstens andere Aufgaben, als die Overland zu begleiten, und dann dürfte es wenig Sinn haben, zu erwarten, daß sich die Banditen ausgerechnet dann, wenn eine Schwadron Kavallerie neben der Overland galoppiert, sehen lassen. Sie warten ganz einfach, bis die Kutsche wieder alleine kommt.«

      »Kann ich den Boys nicht verdenken.«

      Beaulieu rieb sich das feiste Kinn. »Ja, so sieht die Sache aus. Deshalb haben wir es anders gemacht und ein paar harte Schützen angeworben, die die Linie begleiten sollten.«

      »Auch ein guter Gedanke.«

      »Nein, brachte nichts ein. Jim Gennan aus Austin hat bei uns in St. Louis seinen Vorschuß auf den Job kassiert und kam nie in Deadwood an.«

      »Das ist sicher eine Eigenheit von ihm.«

      »Ganz sicher. Deshalb machte Dickinson es bei Floys Lambridge anders. Er sagte ihm, daß er das erste Geld nach der ersten Fahrt kassieren könne.«

      »Richtig.«

      Beaulieu ließ den Kopf auf die Brust sinken. »Lambridge überlebte die erste Fahrt nicht. Er liegt auf dem Kreuzhügel bei Midland.«

      »Lat Calligans erste Fahrt endete auch auf dem Kreuzhügel bei Midland. Ebenso erging es Grag Foolham und Jesse Coopan. Vor zwei Monaten gelang es uns, Hanc Villers-Fisher anzuwerben…«

      Wyatt warf den Kopf herum. »VillersFisher, den Revolvermann aus Texas?«

      »Genau den.«

      »Und?«

      »Er liegt auch bei den andern.«

      Wyatt spannte seine kantigen braunen Fäuste um die Zügelleinen. »Scheint ja ein gemütlicher Job zu sein, den die Wells-Fargo da zu vergeben hat.«

      »Ganz sicher.«

      Nach einer Weile fragte der Missourier: »Ist die Story zu Ende?«

      »No.«

      »Dachte ich mir.«

      »Ich hatte einen anderen Gedanken. Die drei Abenteurer und der Schießer aus Texas waren nicht die Männer für diesen Job.«

      »Wer weiß.«

      »Auch der Boß und die andern im Office in St. Louis waren meiner Ansicht.«

      »Aha«, tat der Marshal uninteressiert.

      »Wir sind alle der festen Ansicht, daß es nur einen einzigen Mann gibt, der diesen Job übernehmen könnte.«

      »Aha.«

      »Dieser Mann heißt Wyatt Earp«, sagte der Dicke hart, ohne den Marshal anzusehen.

      Wyatts Gesicht blieb unbewegt. Er blickte auf die Straße.

      »Wir wissen natürlich alle, daß Sie einen festen Job in Dodge unten haben.«

      »Dann wissen Sie ja genug.«

      »Trotzdem habe ich mich auf die Reise nach Kansas gemacht, Marshal.«

      Der Missourier blickte ihn voll an. »Wollen Sie nicht lieber zurückreiten, Mister, ehe wir zu weit im Land der Roten sind?«

      Beaulieu schüttelte energisch den Kopf. »No, Mister Earp. Ich bin Ihnen einige hundert Meilen nachgereist, um mit Ihnen zu sprechen…«

      »Das haben Sie doch getan.«

      Da griff Beaulieu in seine Brieftasche und brachte ein beachtliches Bündel mit Zehndollarnoten hervor. »Mister Dickinson läßt Ihnen den Lohn im voraus auszahlen.«

      Wyatt blickte längst wieder auf den Weg. »Das ist sehr gentlemanlike von Mister Dickinson. Aber ich nehme keinen Lohn für einen Job, den ich nicht antrete.«

      Beaulieu beugte sich heftig vor. »War es Ihr Land, Marshal, um das Sie drüben in Colorado gekämpft haben, als Sie mit dem Landmesser zogen? Waren es Ihre Rinder, die Bill Hoogeeter unten bei Wichita stahl? War es Ihre Sache, sich allein in einer feigen Stadt gegen ein Scheusal wie Milt Rice zu stellen?«

      »Ich war nicht allein.«

      »Yeah, ich weiß. Ein einziger Mann war gegen Pic bei Ihnen.«

      Ein sonderbares Lachen zog über das Gesicht des Missouriers. »Aber was für ein Mann. Doc Holliday wiegt im Gunfight ein Dutzend Klasseschützen auf. Das ist überhaupt ein Gedanke: Vielleicht können Sie ihn für den Job anwerben. Ich hatte bei ihm den Eindruck, daß es ihm nicht allzuviel ausmacht, bald auf irgendeinem Kreuzhügel zu landen.«

      Beaulieu schüttelte den Kopf. »Ich habe ihn in Dodge gesehen. Er saß im Long-Branch-Saloon.«

      »Haben Sie mit ihm gesprochen?«

      »Ja, er hatte gerade ein Spiel gegen den dicken Rancher Webster gewonnen. Dann war der Saloon plötzlich leer. Die Leute hatten genug von ihm. Weil er zu oft gewinnt. Ich weiß es auch nicht. Jedenfalls habe ich ihn gesprochen. Er lachte, als ich ihm erzählte, was mich nach Dodge geführt habe.«

      »Kann ich mir denken.«

      »Das war eigentlich alles. Er sagte nur: Good luck!«

      »War doch

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