Wyatt Earp Staffel 2 – Western. William Mark D.

Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Wyatt Earp Staffel 2 – Western - William Mark D. страница 40

Wyatt Earp Staffel 2 – Western - William Mark D. Wyatt Earp Staffel

Скачать книгу

nehmen Sie ihn meinetwegen als Andenken mit.«

      Da griff Beaulieu zu. Er wog die Waffe in der Hand, ließ die Trommel rotieren und blickte in die Kammern. »Er ist ja geladen«, sagte er verblüfft.

      Der Missourier nickte. »Yeah – ein ungeladener Colt ist nicht allzuviel wert.«

      Er reichte Wyatt die Hand und zog sich in den Sattel.

      Der Missourier blickte ihm nach, bis er im Morgennebel verschwunden war. Dann legte er sich wieder nieder, schlug sich in seine Decke und blickte zu dem Silberstreifen hinüber, der über den Gipfeln der Big Bad Lands leuchtete.

      Wie lange Zeit seit dem Wegritt Beaulieus verstrichen war, wußte Wyatt nicht.

      Er war wieder eingeschlafen, als ihn ein Geräusch aufweckte.

      Er sprang auf und hatte seinen Buntline-Revolver in der Linken.

      Lautlose Stille herrschte um ihn herum.

      Er blieb stehen und lauschte mit geschlossenen Augen.

      Aber es blieb alles still.

      Die beiden Frauen lagen drüben in ihren Decken.

      Wyatt ging zu seinem Pferd, nahm den Sattel, legte ihn auf und schnallte ihn dem Tier um. Als er aufstieg, warf er noch einen Blick auf die Schlafenden. Dann trabte er nach Süden davon.

      Er war nicht sehr weit geritten.

      Drei Meilen höchstens, als er es sah: Fünfundsiebzig Yards vor ihm, mitten auf dem Weg in einer Bodenwelle, lag der Wells-Fargo-Mann.

      Wyatt riß den Falben herum und sprengte rechts vom Wege ab durch eine Buschreihe auf einen Hügelkamm zu. Von hier aus konnte er die nähere Umgebung gut einsehen.

      Weit und breit war kein menschliches Wesen zu entdecken.

      Dann ritt er auf den Weg zu, stieg neben dem Mann am Boden ab und blickte in dessen starre Augen, die gläsern und erloschen in den Himmel sahen.

      Beaulieu hatte einen Schuß in den Rücken bekommen, der ihn sofort getötet haben mußte. Der Mörder hatte ihn ausgeraubt.

      Nur der alte Revolver steckte noch in der Jackentasche.

      Wyatt nahm ihn an sich, stand auf, wog ihn in der Hand und steckte ihn dann oben in seinen Gürtel.

      Wyatt blickte zu seinem Pferd hinüber und fixierte den Campspaten, der neben dem Scabbard hing. Erst jetzt wurde ihm klar, daß er ihn völlig unbewußt mitgenommen hatte.

      Der kleine Napoleon Beaulieu aus St. Louis lag wenig später in einer kühlen Grube – nicht sehr tief in der Erde Dakotas.

      Wyatt stülpte den grauen Zylinderhut auf das kleine Kreuz, das er aus zwei Ästen und einem Riemenstück geformt hatte.

      Dann nahm er seinen Hut ab und blickte eine Weile stumm und nachdenklich auf den frischen Erdbügel.

      Als der Missourier auf seinen Falben zuschritt, war sein Gesicht hart und kalt geworden…

      *

      Als Wyatt ins Lager zurückkam, waren die beiden Frauen schon aufgestanden. Mit großen Augen blickten sie dem Marshal entgegen.

      »Wo ist Mister Beaulieu?« fragte die ältere Frau.

      Wyatt rutschte aus dem Sattel. »Er ist wieder zurückgeritten«, entgegnete er. »Ich habe ihn noch ein Stück begleitet.«

      Er sah keinen Grund, die beiden Frauen von dem Tod des Wells-Fargo-Mannes zu unterrichten.

      Er suchte Holz zusammen und machte ein Feuer. In einem klaren Bach, der oben aus den Bergen kam, holte er Wasser. Wortlos machte er sich daran, den Morgenkaffee aufzubrühen.

      Die ältere Frau trat neben ihn. »Ich bin Susan Howard«, sagte sie düster. »Und das ist meine Nichte Ann Maxwell.«

      Es kam kein längeres Gespräch zwischen den drei Menschen auf. Nur als Wyatt nach dem Frühstück den Falben wieder vor den Wagen spannte und die Decken und andere Gegenstände auflud, fragte Susan Howard: »Werden wir Deadwood heute noch erreichen?«

      »Ich hoffe es.«

      »Sie hoffen es nur? Dann ist es also noch ziemlich weit?«

      »Es geht«, erwiderte der Marshal wortkarg.

      Am frühen Nachmittag führten die Wagengeleise, die den Weg bildeten, auf eine bewaldete Höhe zu.

      Der Missourier hielt an und spannte den Falben aus. Als er dem Tier den Sattel auf legte, fragte Mrs. Howard: »Wollen Sie uns etwa wieder allein lassen?«

      Wyatt stieg auf. »Ich werde voranreiten und den Wald untersuchen. Ich habe nicht die mindeste Lust, in ein Wespennest zu treten.« Damit ritt er los.

      Da rief ihm Ann nach: »Mister!«

      Wyatt hielt den Falben an und wandte sich im Sattel um.

      »Wann kommen Sie zurück?«

      »In anderthalb Stunden vielleicht.«

      Ann kam langsam auf ihn zu. »Geben Sie mir den Revolver, den Sie da rechts im Halfter tragen.«

      Der Marshal nahm den großen 45er Colt in die Hand und wog ihn spielerisch. »Er ist ein bißchen schwer, Miß Maxwell.«

      »Immerhin ist es die leichteste Waffe, die Sie bei sich tragen. Dieser große Revolver, den Sie da links tragen, stammt wohl noch aus dem Krieg?«

      Wyatt überhörte den Spott. Er reichte ihr den kleinen Colt. »Können Sie damit umgehen?«

      »Wenn es sein muß, schon.«

      »Dann sehen Sie zu, daß Sie nach Möglichkeit nicht Mrs. Howard treffen.« Damit gab er dem Falben die Sporen und ritt los.

      Fast eine Stunde ritt er zwischen den ziemlich hochstämmigen Bäumen hindurch, als er plötzlich glaubte, den Geruch von Feuer zu spüren.

      Er hielt an und stieg ab.

      Hundert Yards vor ihm stieg der Wald an. Das Unterholz wurde jetzt dichter.

      Wyatt zwängte sich so leise wie möglich durch die Büsche und hörte schon zehn Minuten später Stimmengeräusch.

      Das hohe Gebüsch begann sich unweit vor ihm zu lichten.

      Oben auf der Kuppe des Hügels war ein kleines kahles Plateau.

      Der Marshal schob sich robbend im Unterholz weiter, bis er die Lichtung übersehen konnte.

      Drei Männer standen mitten auf dem Platz vor einem kahlen abgestorbenen Königsbaum.

      Vor ihnen lag ein Mann auf den Knien, er hatte die Schleife eines Strickes um den Hals, dessen oberes Ende um einen weit vorragenden kahlen Ast geschlungen war.

      Mit Tritten und Schlägen

Скачать книгу