Wyatt Earp Staffel 2 – Western. William Mark D.

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Wyatt Earp Staffel 2 – Western - William Mark D. Wyatt Earp Staffel

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      Wyatt deutete auf den Gefesselten. »Er heißt also Dunc Blackburn?«

      »Ja, ich kenne ihn genau. Er hat längere Zeit hier in der Stadt gelebt. Ein wüster Bursche. Und die beiden anderen, was ist mit denen?«

      »Sie waren bei Blackburn. Gestern haben sie in der Nähe des kleinen Pineridge-Creek die Overland überfallen und den Kutscher erschossen. Miß Ann Maxwell war in der Kutsche. Sie kann es bezeugen. Ebenfalls die Schwester von Mister Maxwell.«

      Baker hob den Kopf. »Mrs. Howard ist auch mitgekommen?«

      »Ja.«

      »So, ich dachte…« Der Sheriff kratzte sich den Kopf und packte Ben und Jeff an den Ärmeln. »Los, Boys, rein ins Vergnügen!« Mit einem harten Ruck schob er die beiden in eine offenstehende Zelle. Dann beugte er sich zu Blackburn und nahm ihm die Fesseln ab.

      »So, Dunc, du gehst in die Nachbarzelle. Da könnt ihr euch unterhalten. Karten liegen hinten auf dem Schemel. Es ist für alles gesorgt.«

      *

      Die Stadt Deadwood oben am Westrand Dakotas, dicht an der Grenze Wyomings, war eine betriebsame Stadt.

      Die Stadt quoll über von Goldsuchern. Die große »Krankheit«, die vor gut dreißig Jahren Kalifornien heimgesucht hatte, war seit einiger Zeit auch hier oben in den Black Hills ausgebrochen.

      Deadwood bot all denjenigen, die bereits einige mehr oder weniger große Goldkörner gefunden hatten, reichhaltige Möglichkeiten, sie auf schnellstem Wege wieder loszuwerden. In der Mainstreet gab es allein siebzehn Saloons, neun Spielsäle und drei sogenannte Tanz-Paläste.

      Es war ein kleines Dodge in den Bergen.

      Wyatt hatte im Cleveland Hotel ein Zimmer gemietet.

      Früh am Morgen schlenderte er hinüber zum Büro der Wells-Fargo-Company.

      Drüben, das große Eckhaus an der Warbystreet, wurde frisch mit grellgelber Farbe gestrichen.

      Der Mann, der breitbeinig mitten auf der Straße stand und den Arbeiten zusah, war Greg Maxwell, Anns Vater.

      Wyatt grüßte kurz und wollte dann weiter.

      Da rief ihn Maxwell an. »Hallo, Mister Earp! Gut, daß wir uns treffen. Ich möchte etwas mit Ihnen besprechen. Können Sie einen Augenblick mit hereinkommen?«

      Der Marshal nickte und folgte dem Bankier ins Haus.

      Maxwell führte den Missourier in ein prachtvoll eingerichtetes Herrenzimmer zu ebener Erde.

      »Nehmen Sie Platz, Mister Earp.«

      Maxwell blieb vor dem schweren Eichenschreibtisch stehen.

      »Mister Earp, zunächst möchte ich mich nochmals für Ihre Hilfe bedanken. Sie werden sich denken können, daß ich mich keineswegs nur mit Worten bei Ihnen bedanken möchte…«

      Wyatt stand auf.

      Maxwell hob begütigend die Hand. »Bitte, Mister Earp, behalten Sie Platz. Nein, ich habe nicht die Absicht, Ihnen Geld anzubieten.«

      Wyatt setzte sich wieder.

      »Sie sind doch in Dodge Marshal, nicht wahr?«

      Wyatt nickte.

      »Wenn ich recht vermute, wollen Sie die stille Zeit ein wenig ausnutzen. Das kann ich verstehen. Ein junger Mann braucht Bewegung und will Geld verdienen. Ist es so?«

      »Yeah.« Der Missourier nahm eine seiner geliebten schwarzen Zigarren aus der Jackentasche, riß ein Zündholz an der Stiefelsohle an und brannte sich die Zigarre an.

      Maxwell griff mit einer raschen Bewegung nach einer Zigarrenkiste, die hinter ihm auf dem Schreibtisch stand. »Pardon, ich bin hier oben ein halber Bauer geworden.«

      »Ich habe nichts gegen Bauern«, versetzte der Marshal gelassen.

      »Mister Earp, ich möchte Ihnen einen Job anbieten.«

      Wyatt stand langsam wieder auf. »Vielen Dank, Mister Maxwell. Ich habe schon was in Aussicht.«

      »Sollten Sie sich nicht lieber noch mein Angebot anhören, Earp?«

      Wyatt blieb stehen.

      Da erklärte der Bankier: »Ich besitze hier in der Nähe ein Goldgräberlager, in dem es ziemlich rauh hergeht. Ich brauche da einen Lagerboß.«

      Wyatt schüttelte den Kopf.

      Maxwell schob die Hände in die Tasche. »Sie haben doch noch nicht gehört, was der Job einbringt!«

      Forschend ruhten die grauen Augen des Bankiers auf dem Marshal. »Ich biete fünfhundert im Monat.«

      Wyatt nahm die Zigarre aus seinen blendendweißen Zahnreihen. »Ein guter Job, Mister Maxwell. Ich werde es mir überlegen.«

      »Wann sagen Sie mir Bescheid?«

      »Heute noch.«

      Der Missourier verließ den Raum und ging durch den läuferbelegten Korridor der Flurtür zu.

      Als Wyatt an der Tür war, sah er, ohne daß er nach rechts blickte, auf dem ersten Treppenabsatz eine Frau stehen.

      Er spürte plötzlich, daß es Ann sein mußte.

      Er sah sie nicht an, drehte den Türgriff und wollte hinaus.

      »Mister Earp!«

      Wyatt sah stumm zu ihr auf.

      »Mister Earp.« Sie kam langsam die Treppe herunter und blieb vor ihm stehen. »Ich möchte mich bei Ihnen entschuldigen.«

      »Wofür?«

      »Daß ich Ihnen nicht geglaubt habe.«

      »Glauben Sie mir jetzt?«

      »Ja. Jimmy Hottes hat gesagt, daß Sie wirklich Wyatt Earp sind. Er hat Sie unten in Wichita schon einmal gesehen.«

      »Ah.« Wyatt blickte auf die weiße Asche seiner Zigarre. »Haben Sie Jim Hottes gefragt?«

      Das Mädchen wurde rot. Dann schüttelte es den Kopf. »Nein, das konnte ich doch nicht. Papa hat es getan. Er wußte, daß Jimmy Sie schon gesehen hatte, und ließ ihn holen. Jim arbeitet auf einem Claim bei uns draußen. Er ging in die Hotelhalle hinüber zu Mister Cleveland. Ich glaube, Sie saßen gerade vor einem großen Steak.«

      »Mit Bohnen. Sie sind prächtig informiert.«

      Ann konnte dem großen dunklen Mann in diesem Moment nicht in die Augen sehen. Leise sagte sie: »Ich danke Ihnen für alles.«

      Wyatt nickte. »Schon gut, Miß Maxwell.«

      *

      Im Büro der Wells-Fargo-Gesellschaft saß ein kleiner blasser Mann

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